Konyak Volk (Nagaland), Nord-Ost-Indien

Über Konyak Menschen
Die Konyak sind ein Naga Stamm und werden unter anderem durch ihre Naga Tattoos, die sie im Gesicht und an Händen haben erkannt. Sie sind der größte Stamm unter den Nagas. Die gut 30 Naga-Sprachen, mit ihren wohl 60 Dialekten, gehören zur sino-tibetischen Sprachfamilie, zu der unter anderen auch die birmanische Sprache gehört. Als Handelssprache verwenden die Naga meist eine Pidgin-Sprache, die auf dem Assamesischen basiert, und im Englischen als Nagamese bezeichnet wird. Vielfach wird in den Schulen aber Hindi und Englisch gelehrt.

Die Konyaks können auch in Myanmar, Tirap und Changlang gefunden werden. Die Menschen haben eine starke Tradition. Die Krieger sind bekannt, weil sie noch bis in die späten 1960er - 70er Jahre jagten. Dies ist der Grund, warum ihre Dörfer nur auf Hügeln liegen, um Angriffe von anderen Stämmen zu verhindern.

Sie waren bekannt als Kopfjäger von Indien. Sie griffen benachbarte Stämme und Dörfer an und schnitten ihren Gegnern die Köpfe ab. Diese Köpfe wurde am Haus aufgehangen und zeigten die Macht des Kriegers. Obwohl sie eine solche grausame Art zeigten, sind sie sehr diszipliniert. Die alten Gewohnheiten gingen durch das Christentum verloren.  Christliche Missionare und britischen Kolonialisten überzeugt oder zwangen die Konyaks dazu zum Christentum zu wechseln. Die Konyaks glaubten menschliche Schädel, bringen Fruchtbarkeit über die Felder und Menschen. Heute werden Schädel aus Holz an das Haus gehängt.

Noch vor knapp 50 Jahren gingen die Krieger vom Volk der Naga auf die Kopfjagd. Diese Zeiten sind vergangen, die Erinnerung wird heute durch die Tattoos der Männer wachgehalten. Die Tätowierungen der Naga sind eine Art Schrift, und wenn man die Symbole und Zeichen deuten kann, erzählen sie einem die Lebensgeschichte der Person, die vor einem steht. Bedauerlicherweise ist diese Praktik heute aber im Schwinden begriffen. An den Armen tragen die Krieger Elfenbein-Armreifen, der Kopfschmuck besteht aus Wildschweinhauern und die Ohrplugs sind Ziegenhörner.

Die Kolonialherren zeigten wenig Interesse an der gebirgigen Region, bis Plantagen für den Teeanbau angelegt wurden. Wegen des Verlusts großer Teile ihres Siedlungsgebiets und der Zuwanderung von Arbeitern kam es zu Auseinandersetzungen. Die Briten förderten die Ansiedlung von Angehörigen der Kuki und suchten die Unterstützung der Meitei-Könige von Manipur zum Schutz der wirtschaftlichen Interessen weißer Siedler. 1835–1851 führten mehrere militärische Expeditionen zur Unterwerfung. Endgültig besiegt waren die Naga nach dem Feldzug von Kohima 1879, gegen die rebellischen Kacha-Nagas.

Der ungehinderte Zuzug Außenstehender wurde durch die Einführung der „inner line“ 1873 stark beschränkt. Es war nun nötig, dass jeder Fremde eine Sondergenehmigung zur Einreise und Ansiedlung benötigte. Diese Genehmigungen wurden restriktiv meist nur Missionaren und Beamten erteilt. Später wurde für die Naga Hills eine eigene Distriktverwaltung und ein Naga Hills District Tribal Council eingerichtet, das für kommunale Selbstverwaltung, in den Dörfern, ausgeübt durch den Häuptling, nach Naga-Traditionen zuständig war. Die abgelegene Tuensang Division und der Grenzbezirk Tirap blieben praktisch ohne jede Verwaltung. Mit der Außenwelt in Kontakt kam eine größere Anzahl Naga im Ersten Weltkrieg, als 4000 von ihnen für britischen Arbeitstruppen in verschiedenen Ländern ausgehoben und eingesetzt wurden. 1918 kam es zu Gründung des Naga Club als erster gemeinsamer politischer Organisation. Im Government of India Act 1935 wurden die Naga Hills als „excluded area“ definiert, wo die indischen Gesetze nicht galten, sondern weiter nach einheimischen Traditionen verwaltet wurde.
 
Hornbill
Der imposante Nashornvogel ist ein Symbol für Loyalität, weil der weibliche Vogel bleibt im Nest und verlässt sich auf den männlichen Partner sie zu füttern. Früher wurden die Vögel aufgrund ihrer Federn gejagt. Heute schützen die Naga sie.  Woher der Begriff Naga stammt, war lange Zeit strittig. Eine ältere Theorie besagt, dass er "nackt" bedeutet, nach einer anderen wird eine Verbindung zum Sanskrit-Wort nāga ‚Schlange‘ vermutet. Heute geht man davon aus, dass der Begriff Naga aus dem birmanischen na ka ‚durchlöchertes Ohr‘ entstanden ist. Tatsächlich hatten viele Nagastämme ihre Ohren durchlöchert, um sie bei rituellen Tänzen mit Baumwollbüscheln zu schmücken.

 

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