Korzok (Tsomoriri See), Ladakh - Indien

Über Korzok
Korzok auch als Karzok oder Kurzok bekannt, ist ein tibetisch-buddhistisches Kloster, das der Drukpa Linie angehört. Es gehört zum antiken Dorf am Westufer des Tsomoriri See, einem der höchsten Seen der Welt im Bezirk Leh. Dieser erstreckt sich über eine Fläche von 120 Quadratkilometer. Das Wasser des Sees ist teilweise salzig und teilweise süß. Seine Tiefe liegt bei 30 Metern. Um den See herum hat sich ein Feuchtgebiet gebildet.

Das Korzok Kloster ist bereits 300 Jahre alt und der umliegende Tsomoriri See ist für die Bewohner heilig. Durch die Bemühungen des WWF-India, gilt der Tsomoriri See nun als "heilige Gabe für einen lebenden Planeten". So wurde das Gebiet für Touristen interessant. Das Gebiet ist nur mit einer Genehmigung zu betreten. Diese erhält man in Leh. Am See gibt es Zeltunterkünfte für die Touristen.

Korzok ist die Grenze zwischen Ladakh im Norden, Tibet im Osten und Zanskar im Westen. Das Changthang Plateau ist mit schneebedeckten Gipfeln gekennzeichnet und beherbergt die Quelle  des Sees. Das Rupshu Valley auch Chungthang Tal genannt,  besitzt eine unverwechselbare Landschaft. Die Felder aus Gerste werden von nomadischen Hirten bestellt. Es sind die höchsten Anbauflächen in der Welt. Die nomadischen Hirten leben hier in Zelten, mit Herden bestehend aus Ziegen, Kühen und Yaks. Die Wildtiere in der Gegend, sind Himalaya-Vögel, Füchse, wilde Esel und Murmeltiere. Die Ströme des Tals werden für die Bewässerung verwendet. Die Temperaturen im Sommer, erreichen eine Höhe von 36 ° C und ein Tief von 5 ° C.
 
Geschichte des Korzok Dorfes
Die Geschichte um Korzok ist durch Könige geprägt. Diese kämpften auf dem Gelände mehrere Kriege. Sie erlitten zahlreiche Rückschläge und mussten letztendlich ein Nomadenleben in Abgeschiedenheit führen. Einer der Könige dieser nomadischen Linie, hatte seinen Gehilfen nach Tibet gesendet um Hilfe zu holen. Dieser brachte einen Gelehrten mit, der das Kloster gründete. Die Nomaden konvertierten zum Buddhismus und zogen friedlich und in Harmonie mit ihren Tieren umher. Die Herrschaft des nomadischen Reiches endete mit ihrem letzten König Tsewang Yurgyal, der im August 1947 starb.

Nun gibt es 50 Häuser im Dorf aber die Bevölkerung der Nomaden zieht noch immer mit ihren Zelten umher. So existiert ein reger Tauschhandel mit unterschiedlichen Waren. Die Nomaden und die Dorfbewohner bewirtschaften unterschiedliche Regionen und nutzen damit die gesamte Landfläche sinnvoll. Doch die Nomaden werden vermehrt sesshaft und bauen sich Häuser.

Das ursprüngliche Korzok Kloster wurde im 19. Jahrhundert am rechten Ufer des Tsomoriri Fluss erbaut. Das alte Kloster wurde an einem sanften Hang wieder aufgebaut. In unmittelbarer Nähe sind auch eine Reihe von Chortens zu sehen. Die Korzok Siedlung gilt als eine der ältesten Siedlungen der Welt. Das Kloster beherbergt die Statue von Buddha Shakyamuni zusammen mit ansprechenden Gemälden.
 
Lokale Festivals
Das Korzok Gustor Festival im Kloster dauert zwei Tage und findet zwischen Juli und August statt. Es endet mit der Zerstückelung und Zerstreuung des Opferkuchen. Die Zeremonie repräsentiert die Vernichtung des Bösen und ist eine Hommage an die Ermordung des tibetischen abtrünnigen König Lang-dar-ma, von einem buddhistischen Mönch.  in der Mitte des 9. Jahrhunderts. Auf dem Festival werden Masken von den Tänzern getragen. Es wird die Hüterin des buddhistischen Pantheons repräsentieren und die Schirmherrin der Drukpa verehrt. Das jährliche Festival findet auch im Chungthan Tal statt, wo die nomadischen Stämme eifrig an der Zeremonie teilnehmen. Sie spenden einen Sohn aus jeder Familie an das Kloster. Es wird gesagt, dass die lokalen Nomaden so zum Buddhismus eine Verbindung behalten.

Lage Korzok
Korzok liegt auf 4.595 Metern und es beherbergt einen Buddha-Shakyamuni und andere Statuen. Es ist die Heimat von etwa 35 Mönchen. In der Vergangenheit war das Kloster der Sitz der Rupshu Valley. Es war unter der Gerichtsbarkeit des Hemis Kloster. Zwei oder vier Mönche wurden zugewiesen, um das Kloster zu leiten.

Das Kloster befindet sich im Südosten von Leh in Ladakh östlichen von Jammu und Kashmir. Die Leh-Manali Autobahn oder Manali-Tsokar Weg führen zum Kloster und dem Tsomoriri See. Es ist eine Strecke von 215 Kilometern. Die Straße führt über den Tanglang La Pass, es ist der zweithöchste in der Welt.

Korzok Dorf mit der Kulisse der Tso Moriri
Korzok ist ein kleines Dorf, 3 km von dem nordwestlichen Ende des Tso Moriri See entfernt. Der Großteil der Bevölkerung sind Changpa Nomaden. Korzok ist eines der höchsten gelegenen Dörfer mit permanenten Bewohnern in Indien. Auf  4572 Metern bauen die Nomaden während der Sommer an verschiedenen Stellenihre kleinen Zelte auf und kümmern sich um ihre Schafe. Sie produzieren den berühmten Pashmina, eine der teuersten Sorten von Wolle. Traditionelle Weber aus Kaschmir und Himachal kaufen diese Wolle. Der jüngste Boom hat zu diesem Erfolg geführt. Doch im  "Middle of the mountain" genießen die Bewohner die Ruhe.  Dort gibt es auch ein Kloster, das über 500 Jahre alt ist und auf der traditionellen Handelsroute zwischen Spiti und Ladakh liegt.

Früher gab es keine öffentlichen Einrichtungen in Korzok aber jetzt hat dieses Tal hat eine Schule, ein Gästehaus und in der Nähe ein Camp. Das Korzok Dorf ist für ca. 8 Monate im Jahr durch Schnee von der Außenwelt abgeschnitten. Der einzige Weg heraus ist per Fuß oder Pferd. Das Klima ist trocken, es fällt mehr Schnee und dafür weniger Regen. Es gibt eine große Variation in der Temperatur, im Sommer steigt sie bis 36 Grad Celsius, aber gleichzeitig sinkt sie auf 5 Grad Celsius in der Nacht. Der Himmel ist in der Regel klar und wolkenlos. Stürme und Blitz sind kaum zu sehen.

Das Korzok Dorf: Landwirtschaft auf dem Dach der Welt
Die Felder gehören zu den höchsten in der Landwirtschaft weltweit. Während des Sommers wächst hier  Gemüse, Gerste und Hafer. Ein großer Teil der landwirtschaftlichen Flächen gehört dem Kloster. Das Land ist in Parzellen aufgeteilt und an Mönche für den Anbau für 7 Jahre verpachtet. Mittlerweile gibt es auch Traktoren, die Pferde immer mehr ablösen. Es wird natürlicher Dünger verwendet. Das Wasser für die Bewässerung kommt aus den Gletscher und fließt an den landwirtschaftlichen Feldern entlang zum Ufer des Sees.

 

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