Nathu La ist ein Bergpass im
Himalaya. Sein Name bedeutet "hörende
Ohren". Er verbindet den indischen Staat Sikkim mit
der autonomen Region Tibet von China. Er liegt auf einer
Höhe von 4.310m über dem Meeresspiegel. Sie ist ein Teil der
einstigen Seidenstraße. Auf der indischen Seite befindet
sich der Pass in einer Entfernung von 54km östlich von
Gangtok. Der Pass ist auch eine klassische
Handelsroute zwischen Indien und China.
Leider ist es ausländischen
Touristen nicht gestattet vom Tsomgo-See aus weiter die
imposante Straße bis hin zum hohen Pass zu nehmen.
nur indischen Staatsbürgern gilt dieser Privileg. Ein
Grenzposten wurde hier errichtet, bei dessen Eröffnung sehr
viel Ärger war. Selbst indische Staatsbürger können von hier
aus nicht nach Tibet einreisen. Nur Dorfbewohner der region
dürfen die ersten 8km Tibets betreten (bis zum ersten
Markt). Bisher kann man nur davon träumen einmal in diese
Region des Sommerpalasts der Könige von Sikkim reisen zu
können. Hier befindet sich die höchstgelegende Siedlung der
ganzen Welt auf 4350m, die wir wohl auch in naher Zukunft
nicht besichtigen werden.
Ein ebenfalls geschlossener
Pass ist der Jelep La, der sich ein wenig mehr südöstlich
von Nathu La befindet. 1904 kam hier der letzte
Europäer, Francis
Younghusband, durch bis nach Tibet. Damals
war das Gebiet noch eine Region, um die Russland und
Zentralasien kämpften (Great Game). Der Pass wurde zur
Haupthandelsroute zwischen Kalimpong
und Lhasa, was aber 1962 auch eingestellt
wurde. Es ist bis heute ungewiss, ob der Pass irgendwann
wiedereröffnet werden könnte.
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