----- Original Message -----
From:
Peter
Seidler
To:
Indo Vacations (Tour Operator & Holiday Planner)
Sent: Saturday, October 18, 2014 1:02 PM
Subject: Re: IntensivReise Nepal-Bhutan
Sehr geehrter Herr Sanjeev Minglani,
Vorerst vielen Dank für die Organisation der Reise. Es
hat alles perfekt geklappt, soweit es in Ihrer Macht stand.
Besonders hervorheben möchten wir den Guide in Kathmandu, Frau
Promi Shestra.
Sie war wirklich ganz hervorragend. Aber auch die beiden
jungen Männer in Bhutan waren prima. Wir haben viel gelernt, nicht nur
über das Land, sondern vor allem auch über das Leben der
Einwohner selbst.
Zu Reisen nach Bhutan muss ich einige kritische
Anmerkungen machen, weil die offizielle Darstellung des Landes mit der
Realität in einigen Punkten nicht übereinstimmt.
- Die Zeiten des gedämpften Tourismus in Bhutan sind
offensichtlich längst vorbei. Täglich fliegen alleine von Kathmandu 3
Airbus 319 nach Paro, abgesehen von den Fliegern aus Dhaka, Delhi,
Kalkutta, Honkong.
Offiziell waren es 2013 mehr als 114.000 Touristen und
da Inder nicht gezählt werden, wesentlich mehr. Von den 700.000
Bhutanern wohnen ca 200.000 in Siedlungen. Von den Touristen
besucht werden 5 -6 Orte, auf die sich der Touristenstrom, excl der Trekker
verteilt.
- Der Besuch der Dzongs und der Gompas ist erlaubt, aber
ALLE Wandgemälde sind mit gelben Vorhängen verhängt, die nur
zT etwas angehoben werden können. Man sieht also lediglich Teile
und einen
Gesamteindruck bekommt man überhaupt nicht. Zusätzlich herrscht rigoroses
Fotografierverbot. Für Kultur- und Kunstinteressierte
ein ganz schwerer Schlag. Es ist als ob man den Peterdsdom im
Vatikan nur mit schwarzen Brillen betreten dürfte.
- Die architektonisch wunderschönen Gebäude sind - mit
ganz wenigen Ausnahmen - mit Wellblech oder Tafelblech gedeckt, nicht
mit Holz oder Schindeln, wie einem vorgegaukelt wird.
- Der Termin der Klosterfeste ist außerordentlich
variabel. Von 3 geplanten Festen und reichlich Zeit konnten wir gerade 2
Tage von einem Fest besuchen. Die Termine der anderen Feste
wurden einfach kurzfristig verschoben.
Unsere Enttäuschung ist wahrscheinlich deswegen
besonders groß, weil wir uns auf Reisen immer sehr intensiv vorbereiten, was
wir für Bhutan besser unterlassen hätten, weil vieles von dem, was wir
geplant hatten
zu sehen, nicht erreichbar war.
Nochmals, das ist nicht Ihre Schuld, aber ich finde, Sie
sollten auch ein feedback bekommen.
Nochmals ganz herzlichen Dank
Peter Seidler, Wien
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