Das Kloster der Kagyü-Sekte
liegt im kleinen Ort Rumtek und vereinnahmt diesen fast
vollständig. Das rührt daher, dass innerhalb des Klosters
alle wichtigen Einrichtungen, die zu einem Ort
gehören, anzufinden sind. Man hat hier Schulen, Gebetshallen
und Übernachtungsmöglichkeiten (Lodge-Hotels). Bitte
beachten Sie, dass Sie hier ihren Reisepass und Ihre
Genehmigung für Sikkim hier vorzeigen müssen. Es ist
ungewöhlich, dass Sie an Gompas Polizisten treffen. Hier
sind diese jedoch stationiert, da es immer wieder zu gewalttätigen
Auseinandersetzungen kommt, da es einen
Streit um das Oberhaupt des Klosters gibt. Es gibt hier
einen riesigen Thron, der dem geistigen Führer bestimmt ist,
also dem derzeitigen umstrittenen 17. Karmapa. Nach den
Ausschreitungen floh er jedoch und hält sich seither in Dharamsala
auf und soll angeblich von der indischen Regierung daran
gehindert werden zurückzukommen, um die Chinesen nicht zu
verärgern. Es wurde sogar ein Buch zu diesem Thema
geschrieben: "The Dance of 17 Lives:
The Incredible Thue Story of Tibet`s 17th Karmapa" von Mick
Brown.
Das Kloster wurde von1961 bis
1966 erbaut. Es sollte der Ersatz für das Tsurphu-Kloster in
Tibet sein, welches während der chinesischen Revolution
zerstört wurde. Man findet hier hinter dem
Hauptgebäude eine Art goldene Stupa, in der die Asche des
16. Karmapa aufbewahrt wird, welche für Gläubige als großes
Heiligtum gilt. Man kann den Raum in der Regel betreten;
auch wenn die Tür verschlossen ist, kann man freundlich
darum bitten, diese aufschließen zu lassen.
Zwei Tage vor dem tibetische Neujahrsfest im
Mai bzw. Juni werden hier wundervolle Chaam-Tänze mit Masken
aufgeführt. Auch eine Gruppenmeditation kann hier beobachtet
werden sowie die Ihamo-Aufführungen,
die eine Art tibetische Oper sind.
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