Sivasagar liegt im oberen Teil
Assams, rund 360 km entfernt von Guwahati. Hier ist auch der
Verwaltungssitz des Sivasagar-Bezirks. Besonders bekannt ist
die Stadt für seine Ahom-Paläste, die als ockerfarbende
Ruinen noch vorhanden sind und seine Tee- und Ölindustrie.
Daneben finden sich viele Tempel, von denen drei am
sehenswertesten sind: Sivadol, der 1734 von Kuwori Ambika,
der Frau von Swargadeo Siba Singha erbaut wurde, ist dem
Hindugott Shiva gewidmet und ist 32 Meter hoch.
Er gilt auch als einer der prächtigsten
Tempel Indiens. Auf seiner Spitze steht eine Figur von Shiva,
der auf einer Art goldfarbenden Kugel sitzt. Das Lingam des
Tempels ist ein schwarzes Loch. Vishnudol stammt von
derselben Bauherrin, ist aber dem Hindugott Vishnu gewidmet.
Der Devidol gehört zu Hindugöttin Durga, die für Kraft
steht. In allen Tempeln finden im Laufe des Jahres
feierliche Zeremonien statt.
Die Stadt war einst das Zentrum der Ahom-Dynastie,
die hier während des 17. bis 18. Jahrhunderts lebte und ganz
Assam für rund 600 Jahre regierten. Sie waren auch
Namensgeber der Stadt, da sie (Königin Ambika) ein
Wasserbecken zur Wasserversorgung bauen ließ. Es sei das
Wasser Shivas, wodurch sich der Stadtname "Sivasagar" ergab.
Auch wenn die Tatsache der florierenden Ölindustrie
abschreckend klingen mag, so ist das Stadtbild davon kaum
berührt.
|