Über das
Tabo Kloster
Das Tabo Kloster befindet sich im Dorf von Tabo
im Spiti Valley, im Himachal Pradesh.
Es wurde 996 n. Chr., im tibetischen Jahr des Feuer-Affen,
vom tibetisch-buddhistischen Rinchen Sangpo
gegründet. Tabo ist bekannt, als die älteste
kontinuierlich arbeitende buddhistische Enklave in Indien
und dem Himalaya. Es gibt viele unbezahlbar Sammlungen, Handschriften, gut erhaltene Statuen,
großflächige Wandgemälde und Fresken. Eine große Anzahl von Fresken an den
Wänden, zeigen und schildern
die Geschichten aus dem
buddhistischen Pantheon.
Das Kloster ist
renovierungsbedürftig, da die Holzkonstruktion
immer älter wird. Nach dem
Erdbeben von 1975, wurde das Kloster
wieder aufgebaut und im Jahr 1983 wurde
eine neue Du-Kang und Assembly Hall errichtet.
Hier hat der 14. Dalai Lama die
Kalachakra-Zeremonie in den Jahren 1983 und 1996
abgehalten. Das Kloster
ist geschützt, durch das Archaeological Survey of India (ASI),
als nationale historische Schatz von Indien.
Geschichte
Das Kloster wurde von dem buddhistischen König Yeshe O'D 996
gebaut. Das Königshaus war einflussreich in
der Wiedereinführung, des indischen Mahayana-Buddhismus in Tibet.
Sie bewegten viel bei politischen, religiösen und wirtschaftlichen Institutionen,
in Tibet im 11. Jahrhundert. Dies wurde
schriftlich
auf den Wänden des
Klosters dokumentiert.
Es wurde 46 Jahre später, vom
königlichen Priester
Jangchub O'D, Großneffe des Yeshe O'D, modernisiert. Sie
waren Könige der Purang-Guge, deren Abstammung ist mit der
alten tibetischen Monarchie verknüpft. Sie
bauten ein großes Netzwerk aus Handelsrouten. Diese führten
an den Tempeln vorbei.
Im Kloster gibt es Skulpturen, Inschriften, Malereien und
ausführliche Wandtexte. Der Übersetzer Rinchen Sangpo, ein
tibetischer Lama aus Westtibet, war in erster Linie
verantwortlich für die Übersetzung von Sanskrit ins
Tibetische. Mehrere indische Experten besucht Tabo,
um die tibetische
Sprache zu lernen.
Während des 17. und 19. Jahrhundert, war das Kloster
verwickelt in historische
Ereignisse
und politisches Chaos in der Gegend.
Handschriften die in Tabo
gefunden wurden, erwähnen einige brutale Angriffe. Eine Inschrift von
1837, beschreibt einen Angriff auf das
Kloster, bei dem es leicht beschädigt wurde. Im Jahr 1855,
lebten 32 Mönche im Kloster. Durch die britische Herrschaft,
hatte der Ort bis 1950 nicht mehr unter Unruhe zu leiden.
Key Gompa,
Tabo-Kloster und das Drangtse-Kloster gehören der
Gelug-Schule an. Die Gelug-Schule, ist die jüngste der vier
Hauptschulen, des tibetischen Buddhismus. Die Anhänger
dieser Schule werden als „Gelugpa“ bezeichnet. Die
Gelug-Schule war in ihren Anfängen eher dem reinen Mahayana
nahestehend. Das nominelle Oberhaupt der Gelug-Schule ist
der „Ganden Thripa“.
Geographie
Das Kloster liegt im Spiti Tal, oberhalb
des Tabo Dorfes,
am linken Ufer des Spiti-Flusses.
Oberhalb des Klosters,gibt es eine Reihe von Höhlen, die in
den Fels gehauen worden und nun zum
Meditieren verwendet werden. Das
Tabo Dorf liegt
in einem schalenförmigen flachen Tal.
Es ist ein sehr trockenes, kaltes
und felsiges Gebiet auf einer Höhe von 3.050 Metern.
Neuzeit
Das ursprüngliche Kloster, wurde im Jahr
1975 durch ein Erdbeben beschädigt. Im Anschluss an
die volle
Wiederherstellung und das Hinzufügen von neuen Strukturen,
besuchte der 14. Dalai Lama das Kloster.Viele
berühmte Persönlichkeiten, aus Meditation und lehre besuchen
das Kloster.Heute leben 45 Mönche im Kloster.
Aktuelle ist
Serkong Tsenshap Rinpoche, dass geistliche
Oberhaupt des Klosters.
Architektur
Die Gemälde stammen aus dem 10. bis 11. Jahrhundert.
Die Stupas stammen aus dem 13 bis 14.
Jahrhundert.
Das Kloster hat eine riesige Sammlung von Handschriften und
Pramana Texten. Der Tempel hat eine
Eingangshalle, mit Gemälde
aus dem späten 19. Jahrhundert oder 20. Jahrhundert. Die alte Eingangshalle
ist noch aus der Gründungsphase. Die
Hauptgottheit der Vajradhatu wird hier
gezeigt. Es sind lebensgroße
Tonfiguren mit gemalten Dekorationen. An der
Wand gibt es ein Mandala, mit 32 lebensgroßen Tonfiguren.
Die Schutzgottheit Dorje
Chenmo, der ursprünglich als Wi-nyu-nin
bekannt war, ehrt den Haupttempel.
Die Bilder sind
von sehr guter Qualität mit hellen Farben,
aus dem 15. oder Anfang des 16. Jahrhunderts.
Eine sitzende Buddha-Figur, auf einem Thron mit der Basis
aus zwei Löwen,
findet sich hier.
Der Haupttempel,
enthält auch viele Schriften auf Holzbohlen, die an den
Wänden aufgehängt sind. Der Raum ist durch ein kleines
Fenster zum Himmel beleuchtet.
Das inneren
der Eingangshalle,
hat farbenfrohe Fresken von buddhistischen
und hinduistischen Göttern. Neben der
Vorhalle, ist ein kleiner Raum,
für die Kleidungsstücke der rituellen
Tänze.
Auf dem Gelände, gibt es insgesamt fünf Tempel.
Viele haben Wandmalereien,
mit verzierten Decken.
Der Mahakala Vajra
Bhairava-Tempel, enthält die Schutzgottheit der
Gelugpa-Gemeinde.
Es gibt viele Stupas in den Bereichen der Tempelanlage. Zwei der Stupas sind
auf das 13. Jahrhundert datiert, auf der Grundlage der
Malerei. Ein geschnitzter Holzbalken,
wurde auch in einer der
Stupas gefunden. Der
goldene Tempel,
war einmal komplett mit Gold bedeckt. Das Kloster
wurde wie ein Fort
gebaut, es hat sehr starke Mauern. So
konnte es vor Plünderern und Naturkatastrophen geschützt
werden.
Gottesdienst
Buddhismus im Himachal Pradesh -
Die tägliche Anbetung beginnt
mit Gesängen um 6 Uhr,
von den dort lebenden Lamas.
Bildung
Tabo war ein wichtiges Zentrum des Lernens in den
frühen Jahrhunderten. Hier wurden die Kadampa-Schule
und die Gelugpa-Schule entwickelt. Im Kloster
gibt es derzeit 274 Studenten, im
Alter von 5 bis 14 Jahren in den Klassen 1-8. Das Kloster
hat Pläne, die Schulinfrastruktur zu vergrößern.
Festivals
Viele Feste werden in den Bereichen des Klosters gefeiert.
Die tibetischen Mönche, führen traditionelle buddhistische
und regionale Lieder und Tänze auf. Das beliebteste religiöse
Fest, ist Chakhar Festival,
welches dem Frieden und
dem Glück gewidmet
ist. Es findet alle 3 Jahre, im September oder Oktober
statt.
Erreichbarkeit:
Mit der
Bahn
Der nächstgelegene Bahnhof ist Shimla.
Mit dem Auto
Man kann Tabo durch die
folgenden drei Wegeerreichen:
1) Von Shimla, über das
Spiti-Tal
2) Von Manali, über den
Rohtang Pass
3) Von Ladakh, über die
Sing-O-la Pässe
Mit dem
Flugzeug
Der nächste Flughafen ist in Kullu Manali
und 250 km entfernt.
|