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Original Message -----
From:
Marianne Uhlenhaut
To:
indovacations@gmail.com
Sent: Tuesday, March 04, 2014 12:46 AM
Subject: Für den Boss
sehr geehrter Herr Minglani, „incredible silence“ - back
in Germany . . . Dhanyavar - danke möchten wir Ihnen
nochmals sagen für die kenntnisreiche Führung durch
Nordindien. Als ich vor 18 Jahren schon einmal the
`golden triangle` besuchte, war es auch hier noch sehr
viel ruhiger mit den Ochsenkarren & zahlreichen Kühen
auf den Straßen! Am Flughafen Khajuharo entdeckte ich das
Buch eines ind. Autors, Tarun Chopra,: DIE HEILIGEN KÜHE
u. andere ind. Geschichten, es erklärt in
wunderbar (selbstironischer) aufklärender Form, wie
Indien verstehen zu lernen ist Und dennoch, obwohl uns
viele Ähnlichkeiten in der Lebensauffassung durch die
guides vor Augen geführt wurden, unterscheiden wir uns wohl
doch sehr in unseren Mentalitäten: zurück in Deutschland
fallen uns natürlich die bekannten
Freundlichkeitsdefizite
auf, leider! Und in „meiner“ DIE ZEIT (ich lese diese
Wochenzeitung seit vielen Jahren, u. a. auch der
Reiseberichte wegen) schreibt in der neuesten Ausgabe
ein
Zeichner vom Entstehen seines Buches, das demnächst
erscheint: MAKING FRIENDS IN BANGALORE . . . aber nach
einer Weile hört man sowieso auf, in Indien alles
verstehen zu wollen: Bangalore erlebt gerade einen
wahnsinnigen Aufschwung . . .und daneben gibt es dieses
oft sehr einfache oder sehr arme traditionelle Leben . .
.
Ja, wir haben täglich all die Widersprüche erlebt,
gesehen, gehört, gefühlt . . .Wir haben den Reiz der
Palast- und Heritage-Hotels genossen, obwohl es anfangs
eine
buchstäblich harte Schule war: von nächtlich niedrigen
Temperaturen ausgekühlte Zimmer mit harten Holzbetten
mit sehr dünnen Matratzen und Bettdecken;
Geldautomaten, die sofort die Karte einziehen, Verkehr
nach sehr eigenwilligen Regeln auf teils gut
ausgebauten, doch spätestens von Agra nach Khajuharo
katastrophalen
Restbeständen von Straßen. Doch der weise Herrscher über
seine Untertanen, Herr Minglani, hatte vorgesorgt, und
dem zwar reiseerfahrenen, aber doch inzwischen etwas
in die Jahre gekommenen (gesundheitlich leider etwas
angegriffenen) deutschen Paar den Mr Sarvesh zu Diensten
gegeben! Eine wahrlich kluge Entscheidung, wir waren
sehr angetan von wahrer Dienstleistung, die es in dieser
Form in Deutschland schon lange nicht mehr gibt, und
natürlich weiß auch der Herr Minglani die
Persönlichkeiten seines kleinen Hofstaates einzuschätzen! Der größte
Widerspruch in diesem riesigen, vielleicht auch
chaotisch zu nennendem Land (darüber ließe sich
trefflich streiten)
war: alles war perfekt geregelt - auch da, wo es hätte
schief gehen können - besser als mit deutscher
Gründlichkeit und Verbissenheit. Wir können Ihnen nur
sagen:
hoffentlich gelingt Ihnen diese Organisation von Reisen
noch möglichst lange! Wir haben ja den rasanten Wandel
gesehen, der sich vollzieht, das wird wohl viele
nachteilige Folgen haben, wir erleben die Vorzüge und die Nachteile
ja bereits seit langem.
Ich möchte Ihre knapp bemessene Zeit nicht länger in
Anspruch nehmen und schließen, obwohl ich im Nachhinein
natürlich noch auf einige Informationslücken hinweisen
könnte, sie sind jedoch nicht von Wichtigkeit.
With kind regards,
Herzliche Grüße aus dem fernen und vielleicht auch so
nahen Deutschland (Der Winter war bisher nicht viel
kühler als in Nordindien! Fast!),
Marianne & Willy Uhlenhaut |