Udaipur: Sehenswürdigkeiten
(Rajasthan, Indien)
Pichola Lake - Die Inseln -
Jagdish-Tempel - City Palace und Museum - Jagdish-Tempel - Pratap
Samak - Bhartiya Lok Kala Museum - Saheliyon ki Bari - Ahar Museum -
Lake Fateh Sagar
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Udaipur, die Stadt am See ist eine kühle Oase mitten in dem trockenen Rajasthan.
In Rajasthan kan fast jede Stadt ihre eigene Geschichte erzählen, alle
haben ihren eigenen Reiz. Vielleicht hat aber Udaipur von allen Städten
Rajasthans das meiste romantische Flair.
In der Stadt gibt es viele
Paläste, von denen Sie sich mindestens zwei anschauen sollten. Der
Seepalast, heute in ein Hotel umgewandelt, bietet wahren Luxus und
erscheint wie ein Traum. Man sollte zumindest eine Bootsfahrt von dort aus
unternehmen, um sich alles einmal von der Seeseite diesen Palast
anzusehen. Der riesige Stadtpalast am See wird heute als Museum genutzt,
auch er ist einen Besuch wert. Die Stadt Udaipur hat viele Gärten,
Brunnen, Mussen und Tempel zu bieten, aber auch viele Sehenswürdigkeiten
in der Umgebung. Der Maharana von Udaipur ist Ranghöchster der Solar
Rajputen, der
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Sonnenrajputen. Udaipur wird auch
als Stadt des Sonnenaufgangs bezeichnet, und der Maharana führt die Sonne
als Symbol in seiner Standarte. Gegründet wurde Udaipur 1567 durch den
Maharana Udai Singh nach der dritten Zerstörung von Chittor.
Praktische Hinweise
Die Altstadt, umgeben
von einer Stadtmauer, erstreckt sich entlang der Osteite des Lake
Pichola. Bahn – und Busbahnhof liegen außerhalb der Stadtmauer im
Südosten. Ebenfalls außerhalb der Mauern, aber im Nordosten, findet man
das Fremdenverkehrsamt geöffnet jeden Montag bis Samstag von 10.00-17.00
Uhr, und den Tourist Bungalow. Beide sind nicht weit vom Busbahnhof. Einen
Schalter des Tourist Office gibt es auch am Flughafen und im Bahnhof. Das
Hauptpostamt ist im Norden der Altstadt, und zwar hinter dem Kino beim
Chetak Circle. Postlagernde Sendungen müssen Sie jedoch beim Postamt an
der Kreuzung der Hospital Raod und der Straße nördlich des Delhi Gate
abholen. |
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Sehenswürdigkeiten
Pichola Lake:
Diesen
wunderschönen See ließ der Maharana Udai Singh nach der Stadtgründung
vergrößern. Er ließ auch einen Damm errichten, bekannt als Badi Pol, so
daß der See sich heute über eine Länge von 4 km erstreckt und 3 km breit
ist. Der Stadtpalast (City Palace) dehnt sich über eine stattliche Länge
entlang des östlichen Seeufers aus. Südlich des Palastes liegt am Seeufer
ein bezaubernder Garten. Nördlich des Palastes kann man gut wandern. Dabei
haben Sie herrliche Blicke auf den See und kommen an Bade – und
Dhobi-Ghats vorbei. Im See befinden sich zwei Inseln – Jagniwas und Jag
Mandir. Zum Sonnenuntergang können Sie eine Bootsfahrt – sogar mit Musik –
unternehmen, die am Palace Hotel beginnt.
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Die Inseln:
Jagniwas
ist die 1,5 ha große Insel mit dem Seepalast. Der frühere Palast wurde von Maharana Jagat Singh II.
im Jahr 1754 erbaut und dehnt sich über die gesamte Insel aus. Vor einiger
Zeit ist der Palast in ein Hotel der Luxusklasse mit herrlichen Gärten,
Brunnen, Innenhöfen und einem Swimmingpool umgewandelt worden. Diese
Anlage ist ein einziger Traum. Und wer es sich nicht leisten kann, hier
einmal zu übernachten, der sollte trotzdem auf die Insel fahren, um sich
wenigstens alles einmal anzusehen. Vom Bhansi Ghat besteht eine
Fährverbindung. Bhansi Ghat liegt südlich des Palast-Museums. Dort
angelangt, wird man Sie unhöflich drängen, ein Essen zu bestellen.
Vielleicht entsteht in Kürze auch
aus dem anderen Inselpalast ein Hotel. Der Bau dieses Palastes wurde unter
dem Maharana Karan Singh begonnen, aber nach dem Maharana Jagat Singh
(1628-1652) benannt, der eine Reihe von Anbauten vornahm. Man sagt, daß
sich der Mogulherrscher Shah Jahan sier einige Anregungen für sein Taj
Mahal hotle. Er wohnte nämlich von 1623-24 in diesem Palast, als er einen
Aufstand gegen seinen Vater Jehangir anführte. Wer von Süden her über den
See blick und die Stadt und den großen Palast hinter den Inselpalästen
sieht, der kann sicher nicht umhin zuzugeben, daß es wie ein Märchen
anmutet. Es gibt am See einige preiswerte Hotels mit guter Aussicht. |
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City
Palace und Museum:
Der
Stadtpalast (City Palace) erhebt sich majestätisch über dem See. Erist der
größte Palastkomplex in Rajasthan.Figentlich ist dieser Palast nichts
anderes als eine Ansammlung von Gebäuden, die von verschiedenen Maharanas
gebaut wurden. Bewundernswert dabei ist aber, daß sich alles einheitlich
zu einem schönen Ganzen zusammenfügt. Den Anfang machte Maharana Udai
Singh, der Begründer der Stadt. Umgeben ist der Palast von Balkonen,
Türmen und Kuppeln; von den oberen Terrassen des Palastes aus haben Sie
wunderschöne Ausblicke auf die Stadt und den See.
Man betritt den Palast vom Norden her durch das Bari Pol aus dem Jahr 1600
und das Tripolia Gate aus dem Jahr 1725, das aus acht Marmorbögen besteht.
Früher war es einmal Sitte, dass sich die Maharanas unter diesem Tor in
Gold aufwiegen ließen und dieses Gold dann unter der
Bevölkerung verteilten.
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Der Hauptteil dieses Palastes ist
heute ein Museum mit einer großen und vielfältigen, aber etwas verkommenen
Sammlung. Zum Museum gehört der Mor Chowk mit den wunderschönen Mosaiken
mit Pfauen, dem Lieblingsvogel der Bewohner von Rajasthan. Im Manak oder
Ruba Mahal befindet sich eine Sammlung von Glas und Porzellanfiguren, und
im Bari Mahal ist ein sehr schöner Garten angelegt worden. Weitere Gemälde
können Sie im Zanana Mahal sehen. Das Moti Mahal ist ausgeschmückt mit
vielen Spiegeln, das Chini Mahal mit Ornamentfliesen belegt. Zu den
weiteren Ausstellungsstücken gehört aber auch ein Rolls-Royce der Prinzen.
Das City Palace Museum betreten Sie durch das Ganesh Deori und gelangen
dann zum Rai Angam oder Königlichen Hofgarten. Das Museum ist täglich von
9.30 – 16.00. In dem Palastkomplex ist auch ein staatliches Museum
untergebracht. Ausgestellt werden dort unter anderem ausgestopfte
Känguruhs und Wild, das wie siamesische Zwillinge zusammengewachsen ist.
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Jagdish-Tempel:
Der Maharana Jagat Singh ließ 1651
diesen Tempel im Indo-Arier-Stil erbauen. Er liegt nur 150 m nördlich des
Eingangs zum Stadtpalast. Im Tempel steht eine große schwarze Steinfigur
von Vishnu in Gestalt des Jagannath, des Herrn des Universums. Vor dem
Tempel kann man in einem Schrein das metallene Bildnis des Garuda sehen.
Die Treppen zum Tempel hoch flankiert von Elefanten.
Lake Fateh Sagar:
Ursprünglich legte der Maharana Jai
singh im Jahr 1678 diesen See im Norden des Lake Pichola an. Aber heftige
Regenfälle zerstörten den Damm, und erst der Maharana Fateh Singh ließ ihn
wieder herrichten. An der Ostseite des Sees entlang führt ein sehr schöner
Weg, der von Hügeln und Parks umgeben ist. Eine beliebte Ausflugsinsel ist
Nehru Park; sie liegt mitten im See, und auf ihr gibt es auch ein
Restaurant.
Pratap Samak:
Auf dem Gipfel des Moti Magri
(Perlenhügel), oberhalb des Lake Fateh Sagar, steht die Statue eines
Rajputenhelden. Maharana Pratap war sein Name. Als mutiger Krieger, der
häufig den Moguln die Stirn bot, ging er in die Geschichte ein, mit ihm
sein Schlachtroß Chetak. Dass er seit der Erlangung der Unabhängigkeit
immer mehr an Beliebtheit gewinnt, mag darin begründet sein, daß er ein
Hindu war und die Moguln Moslems. Im krassen Gegensatz zu dem Kult, den
man auch seinem Pferd Chetak entgegenbringt, steht die Behandlung der
Ponies, die in der Stadt die Tongas ziehen. Sie werden nur geschunden. Der
Weg zum Hügel hinauf führt durch einige elegante Gärten, z. B. den
japanischen Felsengarten. Der Park ist von 9.00-18.00 Uhr geöffnet.
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Bhartiya
Lok Kala Museum:
Dieses
kleine Museum, zugleich eine Stiftung zur Erhaltung der Volkskunst, zeigt
eine sehr interessante Sammlung von Gewändern, Puppen, Masken,
Musikinstrumenten, Gemälden und – als Höhepunkt – Marionetten, die
gelegentlich auch in Aufführungen mitwirken. Die Öffnungszeiten sind von
9.00-18.00 Uhr
Saheliyon ki Bari:
Im Norden der Stadt liegt dieser
Garten der Ehrenjungfrauen (Garden of the Maids of Honour). Er ist zwar
klein, aber sehr schön mit seinen Brunnen, den Kiosken, Marmorelefanten
und einem bezaubernden Lotusteich. Der Garten ist von 9.00-18.00 Uhr
geöffnet.
Ahar Museum:
Im Osten von Udaipur kann man die
Überreste einer alten Stadt besichtigen. Außerdem gibt es dort ein kleines
Museum und die Ehrengrabmäler der Maharanas von Mewar.
Weitere Sehenswürdigkeiten:
Im Norden der Stadt finden Sie Patel oder Sukhadia Circle. In der Mitte
steht ein großer Brunnen, der Nachts an gestrahlt wird. In den Sajjan
Niwas Gardens gibt es gepflegte, schöne Rasenflächen, einen Zoo und einen
kleinen Zug, mit dem die Kinder zum Vergnügen fahren können. Eigentlich
ist es ein Obstgarten mit Guaven und Mangobäumen. Daneben finden Sie den
Rosengarten (Gulab Bagh). Verwechseln Sie den Nehru Park nicht mit dem
gleichnamigen Park auf der Insel gegenüber vom Bapu Bazaar. In diesem
Stadtpark stehen einige kunstvoll beschnittene Bäume sowie ein riesiger
Teetopf aus Zement. Für Kinder gibt es dort Elefanten und Kamele.
Das strahlend weiße Gebäude, ganz
am Rande der Berge, aber von der Stadt aus sichtbar, diente dem
Maharadscha als Palast im Monsun. Heute ist dieser Bau verlassen, aber man
hat von dort einen unvergeßlich schönen Blick. Rechnen Sie für den Hin-und
Rückweg mit etwa 3 Stunden.
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Essen
Die Auswahl an Eßlokalen ist in
Udaipur nicht sehr groß, es sei denn, Sie haben Appetit auf chinesiche
Gerichte. Zum Tourist Bungalow gehört ein eigenes Restaurant mit den
üblichen Gerichten, deren Qualität jedoch recht unterschiedlich ist. Beim
Chetak Circle gibt es einige Restaurants, unter anderem ein eher
durchschnittliches Kwalitey Restaurant, das Chetak Restaurant und Berry’s
Restaurant.
Gegenüber vom Nehru Park (damit ist der Stadtpark gemeint und nicht der
Park, der mitten im See liegt) und unweit der Bank of Baroda finden Sie
das Parkview
Restaurant. Wäre es nicht eines jener Lokale,
deren Fenster geschwärzt sind und deren Inneres duster gehalten wurde,
könnte man als Gast den Ausblick genießen. Das Essen ist aber gut, auch wenn die Speisekarte die
üblichen, nicht-vegetarischen Speisen enthält.
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Für einen kühlen
Drink bietet sich die saubere und freundliche Patel’s Soda Factory beim
Suraj Pol Gate an Fruchtsäfte serviert man. Stolz ist man hier auf ein
Foto von Roger Moore mit Autogramm. Er hielt sich in der Stadt während der
Dreharbeiten zu dem Film, “Octopussy” auf, der 1982 teilweise auch in
Udaipur gedreht wurde.
Wer über das Wasser bis zum Hotel
Lake Palace vorstößt, kann abends das hervorragende Buffet genießen.
Bestellt man nach der Speisekarte, zahlt man allein für ein Essen leicht
100 bis 140 USD Getränke nicht eingeschlossen. Wer nicht im Hotel wohnt,
darf aber ohnehin nur am Buffet teilnehmen. Ein Bier ist bis 20-fach
teurer als normal.
Anreise
Flug: Flugzeuge
erreichen Udaipur täglich aus Delhi und fliegen dann weiter nach Bombay.
Das Gleiche gilt auch in umgekehrter Richtung. Dreimal die Woche gibt es
einen Direktflug Udaipur-Delhi.
Bahn: Täglich fährt der Chetak Express in
21 Stunden von Delhi nach Udaipur (739 km). Der Zug fährt über Jaipur und
Ajmer. Auch zwischen Udaipur und Ahmedabad gibt es eine tägliche
Zugverbindung; die Fahrzeit beträgt 9-10 Stunden.
Bus: Gute und häufige Busverbindungen
bestehen zu den wichtigsten anderen regionalen Zentren: Ahmedabad, Mt.
Abu, Ajmer, Jodhpur (grauenvolle 8-10 Stunden ), Bundi-Kota, Jaipur
Chittorgarh (nahezu stündlich). Die Fahrzeit beträgt bis Chittorgarh 3
Stunden . Nach Ahmedabad verkehren täglich aber auch Luxusbusse (Fahrzeit
8 Stunden), desgleichen nach Jaipur (Fahrzeit 9 Stunden).
Neuerdings können Sie Mt. Abu auf
zwei Routen erreichen. Eine Strecke (180 km) führt über Gogunda und
Pindwara, die andere ist 320 km lang und verläuft über Eklingi, Nathdwara,
Sadri und Bali. Achten Sie darauf, dass nicht alle Busse bis Mt. Abu
durchfahren, denn einige enden in Abu Road (Zuganschluss nach Mt. Abu). Der
täglich verkehrende Luxusbus fährt 5 Stunden. |
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