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Amritsar (Punjab),
Nord Indien
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Amritsar: Golden Temple, Harmandir Sahib |
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Reisende auf dem Weg in den Norden
passieren fast immer Amritsar. Die Stadt liegt nicht weit
entfernt vom einzigen Grenzübergang nach Pakistan, der offen
ist, und deshalb reisen fast alle Überland -Fahrer durch Asien
zwangsläufig auch durch diese Stadt. Gegründet wurde sie 1577
durch Ram Das, dem vierten Guru der Sikhs. Amritsar ist sowohl
das religiöse Zentrum der Sikhs als auch die Hauptstadt, in
dem überwiegend Sikhs leben. Seinen Namen hat die Stadt nach
der übersetzten Bezeichnung “Weiher des Nektars” erhalten.
Dies ist auch der Name des heiligen Teiches, neben dem der
Goldene Tempel der Sikhs erbaut wurde.
Ursprünglich war der Landstrich zur Gründung von Amritsar von
dem Mogul Akbar zur Verfügung gestellt worden. 1761 wurde sie
von Ahmad Shah Durani geplündert, und der Tempel wurde
zerstört. Bereits 1764 wurde der Tempel jedoch wieder
aufgebaut und 1802 dann das Dach mit vergoldeten Kupferplatten
bedeckt. Dies geschah unter der Herrschaft des Ranjit Singh;
seither ist er als der Goldene Tempel bekannt.
Während der Unruhen bei der Teilung des Punjab (1948) litt
Amritsar in ganz besonderem Maße unter den Kämpfen. Amritsar
stellt sich heute viel schöner dar als die meisten anderen
indischen Städte. In den Straßen sehen Sie viel weniger
Bettler. Auch wenn der Staat Punjab immer wieder durch
politische Gewalttätigkeiten erschüttert wurde, berichten die
Reisenden von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der
Sikhs, die darunter nicht leidet. |
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Amritsar:
Gandhi Gate, The Entrance to the Old City |
GoldenTemple
Amritsar |
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Der Goldene Tempel:
Das größte Heiligtum der Sikhs ist
der Goldene Tempel. Er liegt im Kern der Altstadt von
Amritsar. Der Tempel liegt umgeben von dem Teich, der
der Stadt den Namen gab. Ein Damm verbindet den Tempel
mit dem Ufer. Ständig überträgt ein Lautsprecher
Lesungen aus dem Granth Sahib auf Punjabi. Der
Hohepriester, der aus dem Heiligen Buch vorliest, sitzt
an der Ostseite des Tempels. Das Original des Heiligen
Buches wird im Goldenen Tempel aufbewahrt und manchmal während
einer Prozession herumgetragen. An der Südseite des Tempels
ist ein Tempelgarten angelegt; in diesem steht der Baba Atal
Tower. Die hohen Ramgarhia. Minars stehen außerhalb des
Tempelbezirkes.
Pilger und Besucher des Goldenen Tempels müssen Schuhe und
Strümpfe vor Betreten des Tempelbezirkes ausziehen und ihren
Kopf bedecken. Englischsprechende Führer halten sich am
Uhrturm am Tempeleingang zur Verfügung. Oben in dem Uhrturm
befindet sich das zentrale Sikh-Museum.
Zu Beginn der Unruhen im Punjab wurde der Goldene Tempel von
Extremisten der Sikhs besetzt. Der indischen Armee gelang es
nur unter erheblichem Blutvergießen, ihn wieder zugänglich zu
machen. Aber diese Aktion hatte noch blutigere Folgen, denn
sie war der auslösende Faktor, der später zu der Ermordung von
Indira Gandhi führte. |
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Die
Altstadt: Ein Spaziergang
von 15 Minuten Dauer durch die engen Straßen der Altstadt
bringt Sie vom Goldenen Tempel zum Hindu-Tempel Durgiana.
Dieser Kleine Tempel ist der Göttin Durga geweiht und
stammt aus dem 16. Jahrhundert. Ein anderer, größerer
Tempel, ebenfalls inmitten eines Teiches gebaut, ist den
Hindugottheiten Laxmi und Narayan geweiht. Unzählige
Moscheen finden Sie ebenfalls in der Altstadt. Zu ihnen
gehört auch die Moschee von Muhammad Jan mit den drei weißen Kuppeln
und den schlanken Minaretten. Südwestlich der Stadt liegt das
Fort Govindgarh. Es stammt aus den Jahren 1805-09 und wurde
von Ranjit Singh erbaut. Er ließ auch die Stadtmauern
errichten. |
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Amritsar: Ram
Bagh Gate |
Amritsar:
Jalianwala Bagh |
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Jalianwala Bagh:
Diesen
Park erreichen Sie in nur 5 Minuten Fußweg vom Goldenen
Tempel aus. Er soll an die 2000 toten Inder erinnern, die
an dieser Stelle im Jahr 1919 auf diskriminierender Art
und Weise von den Briten erschossen wurden. Dieses
Massaker gehörte zu den größten Abscheulichkeiten im
Unabhängigkeitskrieg von Indien. Vor Kurzem wurde auch in
dem Film “Gandhi” wieder an dieses traurige Ereignis
erinnert. An der Mauer sind immer noch die Einschüsse zu
sehen. Auch der Brunnen ist noch da, in den
viele Menschen sprangen, um dem Tod durch Erschießung zu
entgehen.
Ram
Bagh:
Dieser wunderschöne
Garten liegt im neuen Teil der Stadt. Hier gibt es auch
ein Museum in dem kleinen Palast, den der Sikh-Maharadscha
Ranjit Singh erbaut hat. Das Museum zeigt Waffen, die
teilweise aus der Mogulzeit stammen, sowie eine Sammlung
von Portraits der Herrscher des Punjab. Das Museum ist am
Mittwoch geschlossen. |
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