Individuelle Ladakh Indien-Reise mit Fahrer sowie Ladakh Reiseangebote vom Direktanbieter für Pauschal Rundreisen & Urlaub

“Klein Tibet“, “das Mondland“ und “das letzte Shangri La“ – Das alles sind Namen, die man Ladakh verlieh und die alle ein wenig Wahrheit enthalten. Ladakh ist in der Tat eine Miniaturausgabe von Tibet.
Geographisch liegt es in Tibet, einem hoch gelegenen Plateau im Norden des Himalaya. Die Bevölkerung ist von der Kultur und von der Religion her tibetanisch, außerdem leben hier viele Flüchtlinge aus Tibet. Da der Himalaya aufgrund seiner Höhe kaum Wolken vorüberziehen lässt, ist Ladakh ein ödes, kahles Land. Pflanzen finden Sie nur dort, wo Flüsse von fernen Gletschern oder wegen der Schneeschmelze Wasser führen.
Ladakh ist so trocken wie die Sahara. So könnte Ladakh wirklich das letzte Shangri La sein, denn erst seit Mitte der 70er Jahre ist Ladakh für Besucher geöffnet. Zu der strategischen Isolation kommt noch die geographische. Die Straße von Kaschmir nach Ladakh ist nämlich nur von Juni bis September geöffnet, denn nur in dieser kurzen Zeit ist sie schneefrei. Erst seit 1979 gibt es Flüge nach Ladakh, und diese Flüge gehören wohl zu den beeindruckendsten Flügen der Welt überhaupt. Wenn Sie in Kaschmir sind, dann lassen Sie den Ausflug nach Ladakh auf keinen Fall aus. Ladakh – das ist ein Gebiet wie von einer anderen Welt, mit seinen Klöstern (Gompas), eng gedrängt an die mächtigen und erhabenen Berge, mit seiner wie zerstört wirkenden Landschaft, durch die sich dann grüne Bänder ziehen, wenn Wasser im Spiel ist, und mit seinen alten Palästen an blanken Felswänden. Vor allem aber wegen seiner so überaus freundlichen Bewohner – den Ladakhis. Freundlich, wie es nur Tibeter sein können, und außerdem außerordentlich farbenprächtig gekleidet.

Individuelle Ladakh Reisen & Urlaub (Indien)

* Ladakh Reise zum Kennenlernen 
 [10 Tage]

Delhi - Leh (Tikse, Shey, Hemis, Spituk, Phyang, Choglamsar) - Lamayuru - Alchi - Leh - Delhi


 * Ladakh Intensivreise 
[14 Tage]

Delhi - Amritsar - Dharamsala - Jammu - Leh (Spituk, Phyang, Tikse, Shey, Hemis, Stok, Alchi, Likir) - Delhi

 

 * Ladakh Reise inklusive Trekking
[14 Tage]

Delhi - Leh - Thiksey - Hemis - Shang - Shang Phu - Gangpoche - Hochweide - Stok - Leh - Likir - Alchi -Lamayuru - Leh - Delhi

 

 * Ladakh und Nubra Tal Reise 
[15 Tage]

Delhi - Leh (Tikse, Shey, Hemis, Spituk, Phyang, Choglamsar) - Lamayuru - Alchi - Nubra - Khadung La- Hundar - Deskit- Stok - Leh - Delhi - Agra - Delhi

 

 * Klassische Ladakh Rundreise mit Kaschmir
[17 Tage]

Delhi – Leh - (Spituk – Phyang- Sabu) - (Tikze, Shey, Stok, Chglamsar) – Hemis - Traktok – Chemre- Lamayuru - Alchi - Srinagar - Gulmarg – Pahalgam – Srinagar - Delhi

 

 * Himachal Reise mit Spiti & Lahaul
[18 Tage]

Delhi - Simla - Sarahan - Sangla - Nako - Tabo-Kloster - Kaza -
Keylong - Udeypur - Manali - Mandi

 

 * 18 Tage Ladakh & Zanskar
[18 Tage]

Delhi - Leh - Spituk - Klöster - Alchi - Lamayuru - Maitreya und Moscheen - Nach Zanskar - Religion - Bergklöster - Zanskar-Fluss - Kloster Bardan - Über den Pensi-La - Alchi - Leh

 

 * Klein Tibet - Ladakh und Nubra Valley
[20 Tage]

Delhi - Nurla - Lamayuru - Tingmogang - Hemis Shubatan - Yangthang - Likir - Ney - Nimu - Leh - Sumur - Leh - Delhi

 

* Ladakh inklusive Nubra & Tso Moriri
[21 Tage]

Delhi - Leh - Lamayuru - Alchi - Nubra-Tal - Panggong-See -
Chumatang - Tso Moriri - Tso Kar

 

* Himachal Reise mit Spiti & Lahaul
[23 Tage]
Delhi - Leh - Tikse - Shey - Hemis - Spituk - Phyang - Choglamsar - Chumatang - Tso Moriri - Tso Kar - Keylong - Kaza - Kye - Kibber - Tabo - Nako - Kalpa - Sangla Tal - Sarahan - Shimla - Kalka - Delhi

 

* Kashmir Ladakh Himachal Per Landweg
[26 Tage]

Delhi - Agra - Srinagar - Pahalgam - Kargil - Lamayuru - Leh - Alchi - Spituk - Phyang - Spituk - Phyang - Tikse - Shey - Nubra Tal - Pangong Lake - Tanglangla - Sarchu - Jispa - Rohtang Pass – Manali - Mandi – Dharamshala Shimla – Kalka - Delhi


* Kashmir Ladakh mit Nubra Tal per Landweg
 [16 Tage]

Delhi – Agra - Srinagar – Sehenswürdigkeiten - Pahalgam - Kargil - Zozila - Drass - Lamayuru
- Leh - Alchi - Spituk - Phyang - Tikse - Shey - Nubra Tal - Delhi


* Kashmir Ladakh auf dem Landweg
 [16 Tage]

Delhi - Agra - Srinagar - Pahalgam - Kargil Zozila Pass - Drass - Lamayuru - Leh - Alchi -
Spituk - Phyang - Tikse - Shey - Hemis - Delhi

 

Trekking in Ladakh & Zanskar

* Ama and Indul Trek (Ladakh) (07 Tage)

* Lamayuru Chilling Trek (Ladakh) (09 Tage)

* Sama and Indul Trek (Ladakh Himalays) (11 Tage)

* Markha Valley Trek (Ladakh Himalayas) (12 Tage)

* Ladakh Zanskar Trek (16 Tage)

* Lamayuru Padum Trek (Ladakh) (16 Tage)

* Darcha Padum Trek (Ladakh) (18 Tage)

* Tsomoriri Lake Trek (Ladakh Himalays) (22 Tage)
 

Ladakh Gruppenreisen (Indien)
 

 15 Tage Ladakh und Nubra Tal Reise
Delhi - Leh (Tikse, Shey, Hemis, Spituk, Phyang, Choglamsar) - Lamayuru - Alchi - Nubra - Khadung La- Hundar - Deskit- Stok - Leh - Delhi - Agra - Delhi
 

 Ladakh intensive Reise
Delhi - Amritsar - Dharamsala - Jammu - Leh (Spituk, Phyang, Tikse, Shey, Hemis, Stok, Alchi, Likir) - Delhi

  Ladakh Reise zum Kennenlernen
Delhi - Leh (Tikse, Shey, Hemis, Spituk, Phyang, Choglamsar) - Lamayuru - Alchi - Leh - Delhi

Kashmir Ladakh  Himachal Per Landweg Reise
Delhi - Agra - Srinagar - Pahalgam - Kargil - Lamayuru - Leh - Alchi - Spituk - Phyang - Spituk - Phyang - Tikse - Shey - Nubra Tal - Pangong Lake - Tanglangla - Sarchu - Jispa - Rohtang Pass – Manali - Mandi – Dharamshala Shimla – Kalka - Delhi

Kashmir Ladakh mit Nubra Tal per LandWeg Reise
D
elhi – Agra - Srinagar – Sehenswürdigkeiten - Pahalgam - Kargil - Zozila - Drass - Lamayuru
- Leh - Alchi - Spituk - Phyang - Tikse - Shey - Nubra Tal - Delhi


Kashmir Ladakh auf dem Landweg
Delhi - Agra - Srinagar - Pahalgam - Kargil Zozila Pass - Drass - Lamayuru - Leh - Alchi -
Spituk - Phyang - Tikse - Shey - Hemis - Delhi

 

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Städte und Sehenswürdigkeiten in Ladakh
 

Über Ladakh Leh Die Umgebung von Leh
Trekking-Touren in Ladakh und Zanskar Trekking in Ladakh Zanskar
Lamayuru Treks Markha Tal Trek Sham Trek
Aufstieg zum Stok Kangri Tso Kar Tso Moriri Zingchen Chiling
Zingchen Rumbak Stok Alchi Basgo
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Shey Nimmu Von Sumur nach Panamik
Stock Tangtse Spituk, Phey und Zingchen
Tso-Moriri Stakna Phiyang Kloster
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Wissenswertes über Ladakh: Geschichte, Kultur, Klima, Bevölkerung, Religion & Landschaft

Ladakh, das Land der hohen Pässe, liegt im äußersten Nordosten des indischen Subkontinents. Politisch gesehen ist es ein Teil des indischen Bundesstaates Jammu und Kaschmir, der unmittelbar an China und Pakistan grenzt.Ladakh bildet jedoch ethisch, kulturell und religiös eine Enklave, die eher Tibet zuzuordnen ist.

Die eigentlich 98.000 km² Fläche ladakhischen Bodens sind nach den Grenzstreigkeiten der Inder mit Pakistan und China in den Jahren1949-1962 auf rund 59.000 km² reduziert worden. Die Grenze der Provinz Kaschmir mit Pakistan ist bis heute nicht geregelt, und auf beiden Seiten, der provisorisch gezogenen Grenze sind massive Militäraufgebote zu sehen. Auch in Ladakh sind daher zahlreiche Truppen stationiert. Als politisch sensible Zone konnte das Land bis 1974 gar nicht bereist werden. Inzwischen ist es für den Tourismus geöffnet und kann dank der Errichtung eines Flughafens in der Hauptstadt Leh auch seine bisherige Isolierung während der Wintermonate durchbrechen.

Klimatisch und geographisch ist Ladakh ein Land der extremen Gegensätze. Eine Hochgebirgslandschaft mit Hochplateaus, die durch tief eingegrabene Täler unterbrochen wird. Im Norden und Süden ist es begrenzt durch die zwei höchsten Gebirgsketten der Welt, den Himalaya und den Karakorum, mit Gipfeln bis 8000m Höhe. Hier regnen feuchtigkeitsführende Luftströme und Winde ab, weshalb Ladakh selbst eine aride Zone ist, eine Art Gebirgswüste.

Beeindruckend sind die besonders klare, trockene Luft hier im Gebiet und die faszinierende Landschaft mit stein- und ockerfarbenen sowie grünen Oasen, di
e Flusstäler und das Schwemmland. Auch einige Bäumen und Büsche wachsen hier in den tieferen Regionen. Auf Höhen über 5000m gibt es nur grasige, steppenartige Hochflächen, die eine Art Almwirtschaft und nomadische Viehhaltung ermöglichen. Entwässert wird Ladakh durch den jungen Indus, der aus Tiber kommend, eine Reihe anderer Flüsse und Bäche aus den Gletscherregionen in sein System einfließen lässt. Das Indus-Tal bildet das breiteste und fruchtbarste Tal des Gebiets. In dieser Gegend befinden sich auch die wichtigsten Klöster und die größten Ansiedlungen, wie auch die Hauptstadt Leh.

Auch das Klima in Ladakh ist sehr extrem. Der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht kann stellenwiese bis zu 30 Grad Celsius betragen. Daher bilden sich hier starke Fallwinde, die oftmals zu starken Stürmen führen können. Diese Winde formen die Berglandschaft und sind Grund für die einzigartigen Formen. Allein in den Monaten Juli und August herrscht kein Nachtfrost.

Ladakh war im Winter bis vor kurzem noch durch verschneite und unpassierbare Pässe von der Außenwelt gänzlich abgeschnitten. Mit dem Bau des Flughafens änderte sich diese Tatsache. Alle landwirtschaftlichen Arbeiten in der Region und sonstige Außentätigkeiten müssen sich auf den abrupt beginnenden und nach vier Monaten ebenso schlagartig endenden Sommer beschränken. Ein großes Problem ist hier zudem der geringe Niederschlag, weshalb die Menschen, Tiere und Pflanzen von der Gletscherregion abhängig sind.

Diese extrem schwierigen Lebens- und Umweltbedingungen haben die Menschen in Ladakh zu einer einzigartigen, angepassten Form der Ackerbau-und Weidewirtschaft und einem ausgedehnten Tauschhan-del getrieben. Künstliche Bewässerung, gemeinschaftlicher Zusammenhalt durch gegenseitige Hilfeleistung und Zusammenlebensregeln helfen der Bevölkerung hier den extremen Bedingungen Stand zu halten. Da die knappe Sommerperiode bei Aussaat und Ernte arbeitstechnisch den Einsatz aller Kräfte verlangt, legen auch die Kinder sowie Mönche und Nonnen aus den Klöstern mit Hand an. Grundnahrungsmittel ist vor allem die Gerste, und Weizen, wobei nur schnellreifende Sorten Ertrag bringen können. In tiefen Tallagen wachsen auch Aprikosen und Äpfel sowie verschiedenes Gemüse. Einzelne Familien ziehen mit ihren Nutztieren, wie Schafen, Ziegen, Yak, und Dzo (eine Kreuzung aus Yak und Rind) auf hochgelegene Weideflächen und produzieren dort Butter und andere Milchprodukte. Dung wird als Brennmaterial für den Winter gesammelt.

Wolle ist wichtig für die eigene Kleidung und den Export. Noch bis vor kurzem war der Transport der heimischen Produkte nur zu Fuß und mit Hilfe von Nutztieren möglich. In abgelegenen Gebieten ist das auch heute noch so. Ein Weg von Tagen oder Wochen, um auf einen Markt oder zu einem Klosterfest zu kommen, schreckt die Einwohner hier nicht ab. Dabei sind oft Pässe bis zu 2000 Höhenmetern zu bewältigen, um von einem Tal i
ns andere zu kommen, wobei auch Schluchten und Bäche den Weg mühselig machen.

Trotz dieser geographischen Erschwernisse war Lakakh schon immer bewohnt und mit Leben erfüllt. Sieben große Handels- und Karawanenwege kreuzten sich hier, da es der kürzeste Weg von Indien nach Zentralasien, und von Vorderasien nach China und Tibet darstellte. Da die Karawanen in Leh überwintern konnten, wurde dieser Ort zur Hauptstadt und somit ein wichtiger Markt- und Handelsplatz. Ladakhs Isolierung von der restlichen Welt wurde so durchbrochen und es begann ein kultureller und wirtschaftlicher Austausch. Gegen überschüssige heimische Produkten konnte Tee, Salz, Holz, Metall und Seide getauscht werden. Es kamen sogar Flüchtlinge nach Ladakh, die fremde Kultur und neue Glaubensansätze mitbrachten. Aus Berichten von Pilgern und Reisenden stammen erste Kenntnisse von Ladakh und seinen Bewohnern sowie ihrer Religion. Die Besiedlungsgeschichte Ladakhs kann bis ins fünfte vorchristliche Jahrhundert zurückverfolgt werden. Grabfunde und Felsreliefs belegen bereits derzeit die Anwesenheit von indoarischen Stämmen in dieser Region, wie die Darden , Balti oder Mon. Die späteren Zuwanderer mit tibetisch-mongolischer Herkunft sprechen einen-tibetischen Dialekt. Insgesamt hat Ladakh somit eine Mischbevölkerung. Das erste tibetische Großreich, das dem Gebiet von Ladakh tributpflichtig war. wurde im 7. Jahrhundert gegründet. Im Jahr 930 etablierte sich in Ladakh die tibetische Yarklun-Dynastie, die bis 1740 residierte. Im 15. Jahrhundert nach der Teilung der Königsherrschaft in zwei Linien, gelang es König Lhachen Bhagan, das Land wieder zu vereinigen. Sitz der Residenz wurde damals Leh. Die neue Dynastie wurde Namgyal („Großer Sieger”) genannt. Ihre Herrschaft erlebte hier ihre Blütezeit.

Kashmir musste sich im Zeitverlauf gegen mehrere mongolische Überfälle wehren. Ende des 17. Jahrhunderts leistete das muslimische Kaschmir mit Ladakh Militärhilfe gegen Tibet und erhielt dafür Tributzahlungen. Im Jahr 1846 verlor das Königreich dann aber seine Selbstständigkeit endgültig. Es wurde vom kaschmirischen Maharadscha aus der Dogra-Dynastie erobert und annektiert und kam damit unter indische Oberhoheit. Adel und König wurden entmachtet und die Königsfamilie wurde nach Stok umgesiedelt. Als 1974 das indisch-britische Kolonialreich in das muslimische Pakistan und die Indische Union zerfiel, war sich der Maharadscha des hauptsächlich islamischen Kaschmir nicht sicher, welchem der beiden Staaten er sich anschließen sollte. Gegen einlaufende pakistanische Truppen holte er sich Indien zu Hilfe. Sowohl Indien als auch Pakistan erheben seither Anspruch auf die Region von Kashmir. Ein geordertes Referendum wurde immer wieder von den Streitparteien unterlaufen. Unter UNO-Vermittlung kam es zur Ziehung einer Waffenstillstandslinie (Line of Control), an der sich seitdem zahlreiches Militär von beiden Seiten gegenüber steht.

Es kam immer wieder zu Kampfhandlungen und zusätzlichen Grenzkonflikten mit China. Ladakh gilt als ein Opfer der schwierigen politischen Verhältnisse in diesem Gebiet. Pakistan trat einen Teil der von ihm besetzten ladakhischen Provinz Baltistan an China ab. China erhielt zudem noch den nordöstlichen Teil Ladakhs (Aksai-Chin). Durch die Abgabe der Regionen verkleinerte sich Ladakh somit um rund 38.000 km². Auch die bedeutenden Handelsstraßen in Ricjtung Zentralasien und China wurde geschlossen. In den siebziger Jahren blieb Ladakh eine Sperrzone. Es wandte sich in dieser Zeit verstärkt Indien zu, was dazu führte das die indischen Militärstützpunkte noch weiter ausgebaut wurden. Für Straßen- und Brückenbau, Energieversorgung, Bewässerungsanlagen und zahlreiche andere Entwicklungsprojekte wendet die indi
sche Zentralregierung viel Geld auf und versucht so die abgelegene Provinz stärker an sich zu binden. Jegliche Autonomiewünsche der Region wurden bisher unterdrückt. 1995 gelang Ladakh der Status als Hill Council, was ein wenig mehr Selbständigkeit mit sich brachte.

Das Bevölkerungsbild hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Neben den normalen Bürgern des Gebiets findet man genauso viele indische Soldaten. Durch Flüchtlinge erhöht sich die Einwohnerzahl in den Sommermonaten. Während dieser Zeit ist auch der Tourismus am höchsten. So wünschenswert die 1974 erfolgte Öffnung des Landes für Auslandkontakte und Tourismus war, erzeugt sie doch kulturellen und gesellschaftlichen Druck und Unsicherheit. Die Spannung zwischen einerseits “westlichen” Ideen und “westlichem” Lebensstil mit neuen Berufszweigen und Geldwirtschaft und andererseits dem traditionellem Tauschhandel und der traditionellen, religiös verwurzelten Lebensweise ist unüberschaubar. Hohe Zuwanderung und höhere Geburtsraten, die unter anderem auch durch das Verbot der traditionellen Polyandrie (Vielmännerei) entstehen, führen dazu, dass die alte, an den nicht vermehrbaren Boden gebundene Wirtschaftsweise nicht mehr genügt. Neue Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten in den größeren Städten führen Männer und Jugendliche aus ihren Dörfern weg. Hierdurch kommt das Gleichgewicht der Gesellschaftsstruktur durcheinander. Eine Konsequenz ist daher, dass für die landwirtschaftliche Arbeit viele Kräfte aus dem Ausland geholt werden müssen. Hierdurch wird wiederum das hart erarbeitete Geld der Gemeinschaft verschlungen.

Die religiösen Flüchtlinge, wie zahlreiche
Mönche und sogar der Dalai Lama kamen nach Ladakh, da sie hier eine neue Heimat in den Mauern der vielen Klöstern bot. Es gibt in Ladakh noch heute die vier großen religiösen Schulen des tibetischen Buddhismus, die in den verschiedenen Klöstern friedlich nebeneinander ihre Lehren verkünden:

Es gibt die unreformierte Rotmützen-Sekte der Nyingmapa (Die “Alten”, Kloster Trakthok), die vom großen Lehrer Padmasambhava im 8. Jh. n. Chr. Gegründet wurde, den halbreformierten Rotmützen-Orden der Kargyupa (“Linie der mündlichen Überlieferung”, z.B. in den Klöstern Lamayuru, Phi-yang, Wanla, Hemis, Barden oder Sani), die Die-Sakyapa-Schule (Kloster Mathi) und den Gelbmützen-Gelugpa-Orden (in den Klöstern Spituk, Tikse, Likir, Rangdun etc.). Letzteres resultiert aus einer Reformation im 14. Jh. durch Tsongkhapa als “ Schule der Tugendhaften”. Zusammen mit den Kargyupa bilden sie den wichtigsten Orden. Ihr geistiges Oberhaupt ist der Dalai Lama.

Nachdem in Indien unter Kaiser Ashoka im 3. Jh. v. Chr. der Buddhismus mit missionarischem Eifer verbreitet wurde, gelangte er über Kaschmir auch nach Ladakh, nach Tibet und auch nach China. Kaschmir wird in alten Berichten die „Drehscheibe für die Verbreitung des Buddhismus“ genannt. Nach alten Quellen aus China wurden zu dieser Zeit 5000 Mönche angesiedelt. In den folgenden Jahrhunderten verbreitete sich der Buddhismus unaufhörlich. Auch 500 Arhats aus Kashmir wurden nach Tibet geschickt.

Der Chinese namens Fe-Hien, der sich auf eine Pligerfahrt nach Indien machte, berichte 399 n. Chr., dass der Buddhismus zu dieser Zeit in Ladakh blühte. Anfang des 7. Jh. (nach chinesischer Datierung) erhob dann der erste ladakhische König den Buddhismus offiziell zur Staatsreligion. Im 9. Jh. wurde in Tibet unter König Langdarma, der Anhänger des Bön-Glaubens war, der Buddhismus unterdrückt. Sogar Mönche wurden
verfolgt und Klöster zerstört. Die große Gelehrtengestalt der damaligen Zeit wer Rinchen Zangpo, welcher zahlreiche Sanskrit –Texte ins Tibetische übersetzte und insgesamt 108 Köster und Tempel gründete. Er ließ sie von Malern und Kunsthandwerkern aus Kaschmir, die auf diese Weise großen Einfluss auf den Stil der religiösen Kunst nahmen, prächtig ausgestalten. Ursprünglich lagen die Klöster weit abseits von Lärm und Menschen. Ähnlich wie die Mediationshöhlen der Asketen und Einsiedler, aus denen die Klöster auch oft hervorgingen. Das Mandala-Symbol war oft Kern der Klosterarchitektur. Später im 16. Jh. mit dem Einbezug der Rot- und Gelbmützen-Orden in politische Konflikte zwischen Ladakh und Tibet, entstanden Klöster an strategisch wichtigen Standorten und im Stil von Trotzburgen, von denen aus man eine gute Sicht auf das Tal hatte. Aber es blieben ihnen trotzdem keine Plünderungen und Zerstörungen, vor allem aus den umliegenden muslimischen Gebieten, erspart. Da aus der frühen Phase wenige Klöster unverändert erhalten geblieben sind, stehen heute hauptsächlich die großen und beeindruckenden Anlagen in Ladakh. Kleinere Klöster bestehen meist nur aus einem Raum, größere Klöster haben dagegen oft viele Gebäude um einen Klosterhof herum, in denen die Klosterfeste gefeiert und Mysterienspiele aufgeführt werden.

Ein wichtiges Bauwerk ist der sogenannte Dukhang, die Versammlungshalle, die durch acht oder sechzehn Holzsäulen in drei Bereiche getrennt wird und an dessen Innenwänden Szenen aus dem Leben Buddhas zu sehen sind. Die Maler waren Heilige und Äbte. Hier werden rituelle Gebete und Zeremonien der Mönche abgehalten, da hier der Sitz der Schutzgottheit ist. Die strenge klösterliche Hierarchie wird durch die verschiedenen Sitzhöhen deutlich, wie z.B. für den Dalai Lama, Äbte und Mönche. Vor den Sitzen der Mönche befinden sich kleine Lacktische mit den Ritualobjekten des tibetischen Buddhismus: Eine Glocke und ein Diamantzepter (als Symbole des männlichen und weiblichen Prinzips), eine Handtrommel, eine Teetasse für den traditionellen Buttertee und auch eine Essschale. Das Zentrum des Klosterbereichs ist am prächtigsten verziert und wird Lhakhang genannt. Die schön bemalten Innenräume dienen zur Verehrung der Bodhisattvas, Buddhas und der Schutzgottheiten. Diese waren ursprünglich schadenstiftende Geister und Dämonen aus dem alten Volksglauben, die von Heiligen besiegt und dann als Beschützer des tantrischen Buddhismus eingesetzt wurden. Es wurden im Zeitverlauf viele Lhakhangs erbaut. Dies ist das Zeugnis der Veränderung des religiösen Verständnisses und der Interpretation der Lehre.

Die Mönche selbst leben meist unterhalb des Klosters in eigenen, innerhalb der Familie weiter vererbten, Häusern, die meist Lehmbauten sind. Diese haben heute aber zum Teil schon Glasfenster und Stromversorgung und spiegeln durch ihre Größe und Ausstattung den sozialen Stand der Familie wider. Oft kleben sie wie Bienenwaben am steilen Felshang und sind nur mit Leitern erreichbar. Vor Kurzem lebte noch etwa ein Viertel der männlichen Bevölkerung Ladakhs im Kloster. Hierbei ist jedoch eine starke rückläufige Tendenz zu beobachten. Das Mönchstum ist fest in die gesellschaftliche Struktur eingebunden. Meist wird der jüngste Sohn einer Familie bereits als Kind dem Kloster übergeben und dort aufgezogen, wobei sich die Familie weiter um die materiellen Bedürfnisse des jungen Mönchs kümmert. Er lebt mit einem Lehrer zusammen, dem er zur Hand geht.

Kein anderes Land der Erde hat derart besondere und in solch hervorragendem Maße erhalten gebliebenen Klöster. Sie stehen an abgeschiedenen Stellen, haften an steilen Hängen, sind Teil der Gebirge und strahlen eine wundersame Stille aus. Sie hüten Schätze der verschiedensten Art, so wie den Schatz der Weisheit, der sich in der Übung der Meditation und rechter Weltsicht äußert, oder den Schatz der genauen Kenntnis der Rituale zum Wohle der Menschen durch Stärkung des Guten und Zurückdrängung des Bösen. In den Äbten der Klöster sieht man die Wiedergeburten von Heiligen, weshalb man sie verehrt. Der Schatz der Bildung zeigt sich in der Klosterbücherei und in dem Bemühen, junge Menschen das traditionelle Wissen zu übermitteln. Auch künstlerische Schätze lassen sich hier bestaunen. Geschulte Mönche und Künstler haben aus dem Fundus des Glaubens und des religiösen Erlebens und durch Meditation erleuchtet sagenhafte Bilder und Skulpturen erschaffen. Man findet sie in den Gebetsräumen und anderen Bereichen des Tempels. In den Darstellungen kann man den Lebensweg von Buddhas, Boddhi-sattvas und Heiligen verfolgen, die sich ebenfalls in Mandalas wiederfinden. Meditationsgottheiten sollen den Mönchen auf ihrem inneren Weg helfen. In prachtvollen Farben und gestalterischer Üppigkeit kontra-stieren die Fresken, Stoffbilder (Thengkas) und Statuen mit der besonderem Kargheit der Klosterarchitektur und der sie umgebenden wüstenartigen Gebirgslandschaft.

Die großartige Landschaft und das religiöse kulturelle Erbe verleihen Ladakh einen besonderen Charme. Nicht umsonst strömen seit der Öffnung der Grenzen Ladakhs (1974) zahllose Touristen in das Gebiet. Gleichzeitig bekamen damit auch die Ladakhis die Möglichkeit zu reisen und mit der Außenwelt in Kontakt zu treten. Eine maßvolle Modernisierung folgte, erreichte hauptsächlich erst die Städte Leh und Kargil, ziehte sich aber langsam auch in die abgeschiedenen Täler. Die indische Regierung bemühte sich der Entwicklung auf die Sprünge zu helfen und die Ladakhis bekamen elektrischen Strom, Radio, Fernsehen, westlich Kleidung sowie staatliche Schulen mit indischen Lehren und eine Universität. Die klösterliche Bildung wurde damit ersetzt. Die neuen Lehren brachten jedoch Skepsis gegenüber der alten Traditionen mit sich. Die enge Verflechtung mit der dörflichen Bevölkerung beginnt sich mit dem Wandel zu lockern, die Zahl der Mönche und Nonnen ist ebenfalls rückläufig. Andere Berufsbilder beim Staat und in der Verwaltung sowie im Fremdenverkehr ersetzen das frühere Berufsbild des Mönchs in der klassischen Klosterlaufbahn. Stattdessen kommen zeitweise buddhistische Reisende in die Klöster. Aber auch Lamas und Äbte begeben sich häufig für längere Zeit ins Ausland, um in neu errichteten buddhistisch-spirituellen Zentren die Lehren zu verbreiten. Dadurch wird Ladakh wiederum, wie schon mehrmals in seiner religiösen Geschichte, Ausgangspunkt für die Verbreitung des Buddhismus - an dieser Stelle sogar für die Verbreitung weltweit.

Zum Erhalt der Klöster dienen heute vor allem Touristen, die durch ihr Interesse an den Kunstschätzen und den Bauten der tibetischen Buddhismus Gelder spenden oder durch Eintrittsgelder aufbringen. Der Tourismus hat aber auch eine Kehrseite: Es gibt offensichtlich Diebstahl von rituellen Kunstgegenständen, die von den Dieben für hohe Summen wieder an Touristen verkauft werden. Außerdem leiden die wertvollen Fresken unter der Feuchtigkeit, die durch die Massen von Besuchern entsteht und ihr Bestand ist entsprechend gefährdet.

Leh in Ladakh erstreckt sich über eine auf 3500 Metern gelegene Hochebene, die sanft von den Bergen abfällt, um Terrassenfelder und zur Stromebene des Indus hin. Ist man eingeflogen, sollte man die Dinge einen Tag lang ruhig angehen, um Lungen und Herz genügend Zeit zu verschaffen, sich an die Höhe zu gewöhnen. Dann bietet sich ein Spaziergang auf Lehs Märkten an, wo ein in Leder und Schafsfell gekleidetes Bergvolk seine Waren anbietet: Metall-figurinen und Artefakte, Schmuck, Halbedelsteine und Bernstein. In Leh fällt so gut wie kein Regen. Der aus Stein, Holz und Erde erbaute Leh Palace mit Blick auf die Stadt wurde vor über einem Jahrhundert bei einem Konflikt beschädigt und damals aufgegeben. Polo wird oft auf der staubigen Ebene bei Leh mit zottigen Bergpferden gespielt. Shey Palace und das Kloster (15 Kilometer) krönen einen Hügel und werden im darunterliegenden See widergespiegelt. Der zwei Stockwerke hohe, vergoldete Maitreya Buddha (,,der Buddha, der kommen wird”) residiert im Kolster. In der Indus-Ebene (19 Kilometer) erhebt sich das Thiksey-Kloster in weißen Etagen auf einer Anhöhe. Es weist interessante Wandmalereien auf, einen dunklen und mysteriösen Schrein mit Roben und furchterregenden Masken sowie einen neuen Schrein, der um einen vergoldeten Buddha errichtet wurde. Die Aussicht von der Terrasse läßt erkennen, daß der Indus an der ,,Naht” fließt, wo die Landmasse des subkontinentalen Indien an Eurasien grenzt; durch die Reibung dieser tektonischen Platten wurde einst der Himalaja aufgeworfen. Im Hof des Hemis Monastery (49 Kilometer) findet ein Festival der Maskentänze im Juni/Juli statt. Der Palace samt Museum ist der Sitz der ehemaligen Herrscherfamilie von Leh und wurde im typischen Stil Ladakhs mit hohen Mauern und flachen Dächern erbaut; er beherbergt eine hervorragende Sammlung königlicher Insignien, zu denen die wertvollen Dzi-Steine mit ihren ,,Augen” gehören. Ehemalige Adlige und Bürger führen gelegentlich in einem alten Weidenhain am Fuße des Palastes prächtige Tänze auf.
Der Besucher kann den Indus mit einem Floß hinunterfahren. Wer die Küche Ladakhs kosten möchte, sollte in Dolma’s Ti Sei Guest House einkehren, das gedämpfte oder gebratene Mo-mos-Klöße und Buttertee auftischt.

Die Fahrt von Leh nach Sonamag in 415 Kilometer Entfernung ist eine der unvergeßlichsten Reisen dieser Welt. Es geht die Hügel von Leh hinauf in die Berge, und man bekommt unvermittelt Ausblicke auf das Grün von Terrassenfeldern und säulenähnlichen Pappeln. Die Straße schießt hinunter, überquert den schäumenden Indus und steigt dann stetig an. In der Nähe des auf 4100 Meter gelegenen Passes Fatu-Le bietet sich ein einzigartiger Ausblick auf Kloster und Dorf Lamayuru. Die Straße führt nun bergab, und übernachtet wird zwischen Aprikosenbäumen in Kargil. Am nächsten Morgen geht es zum kältesten bewohnten Ort dieser Erde außer Sibirien: Dras. Man fährt im Konvoi in die wolkenumhangene Bergkette, welche die Wüste von Ladakh von den gefrorenen Berghängen Kaschmirs trennt und durch die Schneewände des Zo-Jila Pass bis Sonamarg.

Hat man sich dazu entschlossen, von Ladakh herunterzufahren, kommt man in Sonamarg (2470 Meter) an. Diese Stadt scheint dem ,,Wilden Westen” entsprungen zu sein, und man kann reiten, wandern und im Thajiwas-Gletscher (vier Kilometer) rodeln. Die Hauptstadt des Bundesstaates ist Srinagar (1768 Meter). Man kann in mit Kissen und Überdachungen ausgestatteten Shikaras auf dem Dal Lake und Nagin Lake fahren oder zum Hariparbat Fort und Shankaracharya Temple hinaufklettern, die hervorragende Aussichten auf das Tal von Srinagar bieten. In den Mughal Gardens von Shalimar, Chasmashahi und NIshat sieht der Besucher Blumen, Brunnen, Bäche und Pavillons vor dem Hintergrund der Berge sowie die schöne Moschee von Hazrathal, in der ein Haar Mohammeds aufbewahrt wird. Eine Runde Golf ist auch möglich. Gute Einkäufe sind Holzschnitzereien, Teppiche, Pappmache und Schals. Zu schmackhaften Gerichten gehören Rista, Gushtaba und Rogan Josh.

Pahalgam (2310 Meter) ist ein angenehmes, aus einer einzigen Straße bestehendes Städtchen. Man kann hier reiten, Forellen fischen und wandern; dies ist Ort, an dem die Yatra (religiöse Wanderung) zum Höhlenschrein Amarnath ihren Ausgang nimmt. Amarnath (2396 Meter) ist ein verehrter Höhlenschrein, wo eine Säule aus Eis mit dem Mond zu- und abnimmt.

Die im Juli und August stattfindende Pilgerfahrt beginnt in Pahalgam. Gulmarg (2653 Meter) ist eine riesige Wiese inmitten einer Umgebung mit von Nadelbäumen bedeckten Bergen. Man kann wandern, reiten und Golf spielen, während sich herrliche Ausblicke auf die schneebedeckten Höhen des Nanga Parbat auftun.

Es gilt, Khilanmarg (vier Kilometer) mit seinen Aussichten auf Gipfel und den grünen Walur Lake zu erkunden und den Schrein von Saint Babareshi (fünf Kilometer) zu besichtigen. Daksum (2483 Meter) ist ein einsames Bergrefugium zwischen Wäldern. Man kann über den Simithan-Paß nach Kishtwar wandern.

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nd erholen Sie sich inmitten der faszinierenden Landschaft Ladakhs.

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