Goa
Dieser kleine
Bundesstaat, von den Hippies der Beatgeneration ,,entdeckt”, befand sich
450 Jahre lang in portugiesischem Besitz und ist nun Indiens wichtigstes
Strandreiseziel. Doch seine breiten, goldenen Strände sind nicht die
einizige Attraktion. Wichtiger ist der Lebensstil der Bewohner Goas. Sie
sind eine gelungene Mischung aus Ost und West, aus indischen Traditionen
und mediterranen Attitüden in puncto Kleidung, Essen und Freizeit. Es wird
sogar noch portugiesisch gesprochen, obwohl sowohl Englisch als auch
Konkani gebräuchlicher sind. Die Bundeshauptstadt Panaji (einst Panji)
weist immer noch einige schöne alte portugiesische Kolonialgebäude mit
iberischen Gittern und Balkonen auf sowie alte portugiesischen Kirchen,
Schreine am Straßenrand und eine freundliche Atmosphäre, die durch die
Sonne noch verstärkt wird. Hier findet man auch ein besonderes
Transportmittel. Goa ist der einzige Ort in Indien, an dem man offiziell
ein Motorrad samt Fahrer mieten kann. Aus irgendeinem seltsamen Grund
werden diese ,,Taxifahrer” als Piloten bezeichnet. Bustouren und Taxis
stehen auch zur Verfügung und fahren zu den wichtigen Stränden wie dem
Aguada, an dem ein Luxushotel steht, der jedoch wie alle Strände in Indien
der Öffentlichkeit zugänglich ist. Weitere Strände sind Calangute, breit,
beliebt und nachts gut beleuchtet, Baga mit seinen Palmenhainen, wo man
gut windsurfen und picknicken kann, Anjuna, von roten Kliffen geschützt
und der Veranstaltungsort eines wöchentlichen Flohmarktes, der eher
einsame Vagator, der schöne Miramar, der Familienstrand Panjai und Dona
Paula, ein kleiner Strand mit Wasserscootern und einem Pier, an dem
Souvenirs verkauft werden.
Eine Besichtigung lohnen die Kirchen des alten Goa: die berühmte Basilika
Bom Jesus, in der eine auf natürliche Weise konservierte Leiche als jene
des Schutzheiligen von Goa, St. Francis Xavier, verehrt wird, die
Kathedrale mit ihrer goldenen Glocke und die St. Cajetan’s Church mit
ihren hinduistischen Architekturmerkmalen. Goas Tempel sind einzigartig,
da sie im Gegenzug kirchenähnliche Charakteristika aufweisen: etwa Shanta
Durga und Sri Manguesh. Einer von Goas Wochen-märkten findet in Mapusa
statt, wo Fischerfrauen mit vollen Körben auf-warten und wo heftig und mit
Gelächter gehandelt wird. Bei einer einzigartigen Sunset Cruise
(Sonnenuntergangskreuzfahrt) mit der Santa Monica werden Konkoni-Tänze und
portugiesische Volks-tänze aufgeführt, während man auf dem Mandovi-Fluß an
Panjim vorbei auf das Meer zutreibt.
Margao
Dieser Ort mit seinen schönen alten goanischen Villen bietet Zugang zu den
Stränden Südgoas, wo man teure Hotels vorfindet. Am Colva Beach stehen
einige einfache Strandrestaurants und Snackbars zur Verfügung.
Man kann die Gerichte Goas probieren, die tendenziell eher üppig und
würzig sind, oder die überhaupt nicht scharfen Meeresfrüchte. Eine
Abschluß des Mahls bilden das Toffeelide Bibiue sowie das ginartige
Getränk Feni, das als Longdrink sehr erfrischend ist, wenn es mit dem
sprudelnden Citra (mit ZItro-nengeschmack) gemischt wird.
Festlich wird es in Goa während des Pre-Lenten Carnival in der
Weihnachtssaison, die hier angenehm warm ist. Goa läßt sich am besten
erkunden, in dem man alle zwei Tage an einen anderen Strand fährt. |