Das Team von Indo Vacations führt seit über 25 Jahren
Indien Rundreisen durch. Neben den klassischen Touren
mit den Höhepunkten von Nord Indien wir Taj Mahal in
haben wir auch ausgefallene Reiserouten wie Ladakh im
Norden Himalayas, Safaris und weitere Touren durch noch
unbekanntere Gebiete im Programm. Egal ob es aber eine
Indien Rundreise für Einsteiger in das Reiseland Indien
wird oder eine außergewöhnliche Expedition, stets stehen
Qualität und Zufriedenheit unserer Reisegäste im
Vordergrund unseres Handelns.
Das ganze Land auf einer Rundreise innerhalb von wenigen
Tagen und Wochen zu besuchen, ist schwer. Jede Indien
Reise für sich kann nur einen Teil dieses großartigen
Lands abbilden. Oft wird Indien mit anderen Ländern
kombiniert. Indien mit Nepal oder Bhutan zu verbinden
ist eine Möglichkeit, einen Eindruck auch von
umliegenden Ländern zu erhalten.
Bei einer
individuellen Reise steht Ihnen ein zuverlässiger
und flexibler Fahrer zur Verfügung, der die Fahrt
Ihren persönlichen Bedürfnissen entsprechend
anpassen wird. Sie können unterwegs beliebig viele
Pausen oder Fotostopps einlegen und den Tag ganz
nach Ihrer Vorstellung gestalten. Ihr Fahrer wird
Ihnen währenddessen natürlich stets mit Rat und
Tat zur Seite stehen.
In Großstädten
steht Ihnen außerdem jeweils (je nach
Verfügbarkeit) ein deutschsprachiger Reiseführer
für die lokalen Besichtigungen zur Verfügung (englischsprachige
Reiseführung, wenn die deutschsprachige nicht
vorhanden).
Bitte lesen Sie auch gerne die
Referenzen
unserer Kunden, die bereits mit uns gereist sind
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Individuelle
Indienreisen ab Delhi - besichtigen Sie das alte Dorf Hauz Khas Village mit
neuem Gesicht:
Wie so viele andere Dörfer in Delhi ist Hauz Khas Village eine alte Siedlung, in
der viele Familien schon seit Generationen leben. Als Delhi expandierte und die
Felder bebaut wurden, wandten sich die Bewohner neuen Beschäftigungen zu und
verdingten sich zum Teil in den Herrschaftshäusern der Nachbarschaft. Mit Hauz
Khas Village, das an zwei große Parks grenzt, verhält es sich jedoch anders. Vor
einigen Jahren richtete der Kunsthandwerksverband Dastkar in der Tradition des
Kamaladevi Chattopadhyaya hier einen Ausstellungsraum ein, um das ein-heimische
Kunsthandwerk durch ein gut organisiertes Marketingsystem zu fördern. Das
Cottage Industries Emporium am Janpath ist ebenfalls im Rahmen dieser Bewegung
entstanden.
In diesem Ausstellungsraum kann man die Arbeit von Künstlern aus allen Teilen
Indiens, insbesondere aber aus Rajasthan und Gujarat, bewundern. Manche Dinge,
wie Schuhwerk und gebauschte Röcke, sind typische Dorfkreationen. Andere
dagegen, wie etwa Lederhandtaschen und Holzmöbel, werden mit traditionellen
Techniken für den Städtischen Geschmack hergestellt, Bei den meisten Indern löst
die gelbrote Kopfbedeckung eines Bauern aus Rajasthan oder der Klang einer
Kuhglocke eine wahre Flut alter Erinnerungen an verlorene Zeiten aus. Für
Nichtinder verkörpern diese Dinge die zeitlose Schönheit der Arbeit der
Dorfbewohner. Man findet in der Tat kaum etwas wirklich Häßliches im indischen
Kunsthandwerk.
Der Dastkar-Laden ist der Willkommens-gruß von Hauz Kas Village. Aber auch das
übrige Dorf hat für jeden Geldbeutel etwas zu bieten. Die ausgesuchte
Höflichkeit der Händler und die entspannte Atmosphäre machen das Bummeln zu
einem wahren Vergnügen. Das Möbelangebot reicht von alten handgearbeiteten
Stücken über bequeme Rohrstühle bis hin zu elegantem funktionalem Design. Auch
bei der Kleidung werden Sie fündig werden, egal ob Ihnen der Sinn nach teuren
Jamawartüchern aus Kaschmir oder Cardininspirierten Ensembles steht. Kunstvolles
Schuhwerk und Schmuck runden das Bild ab.
Einige Läden bieten Lampenschirme aus Fiberglas in Harlekinkombinationen,
Limelight verkauft Kerzen in Tiergestalt, im Pazaryk sind Seidenteppiche
erhältlich. Die Restaurants bemühen sich, eine gemütliche indische
Soho-Atmosphäre zu schaffen. Die Village Gallery stellen Werke von einheimischen
oder Gastkünstlern aus. Kurzum, es ist ungeheuer viel auf engstem Raum
zusammengedrängt, so daß man ohne weiteres ein Vermögen ausgeben kann, ohne sich
dabei die Hacken abzulaufen.
Besonders deutlich wird der Platzmangel im Jharokha, wo man erst drei Stockwerke
voller Webteppiche und Mobiliar bewältigen muß, um in ein Caf`e zu gelangen, in
dem man hauptsächlich für den atemberaubenden Blick über die Sehenswürdigkeiten
und die ausgedehnten Grünflächen bezahlt – wenn man Glück hat, sieht man sogar
einen Pfau. Hauz Khas ist sicherlich nicht das Hampstead von London oder das
Greenwich Village von New York. Einige Teile sind nach wie vor ein Dorf mit
Rauchgeruch und Kuhfladen, wo sich die Dorfbewohner abends zusammensetzen und
die hookah kreisen lassen.
Wenn Touristen und reiche Inder die Geschäfte abklappern, kann der unverwandte
Blick eines Büffels oder die Neugier der Dorfkinder sie schon einmal aus der
Fassung bringen. Der Verdacht, unwissentlich Darsteller in einem Film zur
Unterhaltung des ländlichen Publikums zu sein, läßt sie dann nicht mehr los…
Säulengängen umgebenen Innenhöfe erinnern an ein mittelalterliches Kloster. Hauz
Khas: Fährt man vom Qutb Minar nördlich auf der Aurobindo Marg, gelangt man zu
einer großen roten Ziegelkirche mit einem weißen Kreuz, die den Green Park vom
Safdarjang-Baugebiet trennt. Links an der Kirche vorbei kommt nach etwa 500
Metern ein Parkplatz. Rechts liegt der wundervoll gestaltete Deer Park, links
ein Waldgebiet mit hübschen Wanderwegen und direkt vor Ihnen Hauz Khas Village.
Auf dem Weg durch das Dorf kommen Sie zum Eingang des kleinen und gepflegten
Denkmals, eine wundervolle grüne Oase der Ruhe, in der man gerne eine kleine
Verschnaufpause einlegt.
Der Name Hauz Khas (Großes Bekken) kommt von dem Wasserspeicher, den Ala-ud-din
Khilji im 13. Jahrhundert für die Wasserversorgung der Bewohner von Siri
errichtete. Rechts neben dem Eingang führen Stufen zum ehemaligen Reservoir. Wie
herrlich mußte es hier früher ausgesehen haben! Als Timur 1308 seine
Streitkräfte für den Angriff auf Ferozabad sammelte, war er vom Umfang des
Speichers tief beeindruckt. Es war unmöglich, einen Pfeil von einem Ufer zum
anderen zu schießen. Das von Feroze Shah Tughlaq einige Jahre vor Timurs
Invasion instandgesetzte Hauz Khas avancierte zum angenehm kühlen Standort einer
Medrese (Hochschule). Die Klassenzimmer waren in zwei Stockwerken L-förmig um
das Reservoir angelegt, so daß das Studieren ein wahres Vergnügen gewesen sein
muß. Unter Feroze Shah gehörte Delhi zu den wichtigsten intellektuellen Zentren
der islamischen Kultur.
Feroze Shah war von diesem Ort so angetan, daß er es vorzog, sein Mausoleum hier
zu errichten anstatt in Tughlaqabad, wo seine Vorgänger ihre letzte Ruhestätte
gefunden hatten. Sein Grabmal im Wasten der Anlage hat zwar im Lauf der Zeit
seine weiße Kalkverkleidung eingebüßt, verfügt jedoch über einen hübschen
Marmor-Sandstein-Fries und ein schönes steinernes Geländer
Lodi Delhi: Die Sayyid-und-Lodi-Herrscher erbauten keine einzige Zitadelle in
Delhi, doch die Gegend von Hauz Khas bis Siri sowie die moderne Khel Gaon Marg
weisen viele verfallene Bauten aus dieser Zeit auf. Einige Monumente weiter
nördlich sind in den weitläufigen Lodi-Gärten enthalten und markieren die
südliche Grenze von Lutyens’ Delhi. Es handelt sich dabei um robuste Steinbauten
mit verblüffenden Details aus Marmor und Sandstein. Manche weisen Bruchstücke
der ursprünglichen blauen Fliesen sowie Spuren der Originalfarben in den
Stuckreliefs an der Decke auf. Die Dadi-Pothi-(Großmutter-Enkelin)-Grabmäler
zwischen Hauz Khas Village und Free Church sowie die Nili Masjid (Blaue Moschee)
auf der anderen Seite der Aurobindo Marg sind nur einige Beispiele für diesen
Architekturstil. Zweigt man von der Aurobindo Marg rechts in die Panchsheel
Colony ab, gelangt man zum Chor Minar, einem Turm, in dem die Köpfe von
enthaupteten Verbrechern zur Schau gestellt wurden.
Einige eindrucksvolle Monumente liegen in zwei Abschnitten der South Extension
zu beiden Seiten der Mahatma Gandhi Marg (Ring Road) versteckt.
South Extension I: Biegen Sie vor der Mahatma Gandhi Road in östlicher
Fahrtrichtung kurz vor dem Markt links ab, und nehmen Sie die zweite Straße
links, die Sie zum Grabmal von Kale Khan bringt. Es steht etwas erhöht innerhalb
einer Einfriedung. Dieses Denkmal für Mubarak Khan, einen Edelmann am Lodi-Hof,
gehört zu den quadratischen Gräbern, die auch in Hauz Khas und den Lodi-Gärten
zu sehen sind. Die Decke weist ein auffallendes geometrisches Schwarzweißmuster
auf, das wohl als Vorläufer der kunstvolleren geometrischen Verzierungen der
Mogularchitektur betrachtet werden darf. Ein paar Schritte weiter nördlich
trifft man erneut auf eine Mauer, die zwei gut erhaltene Bauten aus der gleichen
Zeit umschließt. Das Grabmal von Bade Khan mißt etwa 22 Quadratmeter, doch seine
Größe wird geschickt durch ein Trompe I’ oeil überspielt, das durch versunkene
Bögen den Eindruck eines zweistöckigen Bauwerks erweckt. Bemerkenswert sind auch
die Deckenverzierungen und Pendentifs. Auf dem Dach sind drei der vier
Eckchhatris vollständig erhalten und geben einen herrlichen Aussichtspunkt ab.
Die Fassade des Chhote Khan-ka-Gumbad ist mit blauen Fliesen geschmückt, während
im Inneren reiche Stuckverzierungen dominieren, die weitaus kunstvoller als in
anderen Bauten dieser Zeit sind. Direkt westlich von diesen beiden Monumenten
befindet sich in der Nähe des Kidwai-Nagar-Markts das unbedeckte Grabmal von
Dariya Khan, dem Dohn von Mubarak Khan. Es steht auf einer großen dreistufigen
Plattform mit chhatris an den vier Ecken.
South Extension II: Nimmt man die am Ostende des Markts verlaufende Straße und
spaziert an den Häuserreihen vorbei, kommt man in des Dorf Masjid Moth. Die
hübsche Moschee, nach der das Dorf benannt ist, geht auf die Lodi-Dynastie
zurück. Der Überlieferung zufolge gab Sultan Sikandar Lodi seinem Statthalter
Miyan Bhuwa eine Handvoll (moth) Korn, die der umsichtig Mann aussäte, um viele
Jahr später mit dem Geld der Ernten die Moschee zu erbauen. Man betritt sie
durch ein wunderschönes Sandsteintor, das mehr Ähnlichkeit mit der Bauweise der
Moguln als mit den vorherigen Architekturstilen aufweist. Es besticht durch
weiße Marmorstreifen mit einer Inschrift, die wie frisch hineingraviert
aussieht. Die Moschee verfügt über drei Kuppeln, die sie als Vorläufer der
Jamali-Moschee in Mehrauli und der von Sher Shah in Purana Qila ausweist. Die
Stukkaturen, Lotusmuster, Medail-lons und die Zierelemente sollten später Einzug
in den ornamentalen Reichtum der Mogularchitektur halten, die in Sher Shahs
Moschee ihren Höhepunkt erreichte.
Die in diesem vorindustriellen Zeitalter mit unermüdlichem Eifer gesteigerte
Größe und Erhabenheit der Bauwerke läßt selbst den heutigen Betrachter noch vor
Ehrfurcht erstarren. |