Die 27 weit verstreut liegenden Inseln von
Lakshadweep liegen 200-300 km vor der Küste Keralas und sind
die nördliche Verlängerung der Malediven-Kette. Zehn dieser
Inseln sind bewohnt. Dies sind, der Größe nach, Minicoy,
Kavaratti, Kadmat, Agathy, Ameni Kalpeni, Kiltan, Chetlat und
Bitral, Es leben ungefähr 80.000 Menschen auf diesen Inseln,
von denen 93% Moslems sind. Die Wirtschaft rankt sich um die
Kopraproduktion aus Kokosnüssen. |
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Die weit verstreut liegenden Inseln von Lakshadweep liegen 200-300
km vor der Küste Keralas und sind die nördliche Verlängerung der
Malediven-Kette. Diese indische Inselkette im Arabischen Meer
besteht aus zwei Inselgruppen, den Lakkadiven und den Amindiven
sowie der Insel Minicoy, die etwas weiter entfernt von den anderen
Inseln liegt. Insgesamt finden sich hier 27 Inseln mit 12 Atollen
und drei Riffen. Lediglich zehn der 27 Inseln sind bewohnt, nämlich
Minicoy, Kavaratti, Kadmat, Agathy, Ameni Kalpeni, Kiltan, Chetlat
und Bitral. Die Hauptstadt Lakshadweeps ist Kavaratti.
Die Einwohnerzahl der Inseln beläuft sich insgesamt auf rund 65.000
Personen, deren Muttersprache hauptsächlich das dravidische „Malayalam“
ist, wie man es auch im Bundestaat Kerala antrifft. Nur ein geringer
Teil der Bevölkerung spricht auch andere Sprachen, hierunter auf der
Insel Minicoy die Sprache „Mahl“, die auch auf den Malediven als
Dialekt des „Dhivehi“ vorzufinden ist. Auch weitere Sprachen sind
verbreitet, die jedoch nur einen sehr geringen Teil ausmachen. Die
Hauptreligion ist der Islam mit der Glaubensvorstellung des Sufismus.
Weniger als vier Prozent gehören dem Hinduismus an und ein
verschwindend geringer Part dem Christentum. Zurückzuführen ist dies
womöglich auf die arabischen Seefahrer und den starken Einfluss der
Malediven, dessen König zum Islam konvertierte.
Das Klima auf Lakshadweep ist tropisch-feuchtwarm. Nur in den
Monaten des Sommermonsuns (von Mai bis November) kann hier mit
starken Regenfällen gerechnet werden, ansonsten ist es recht
trocken. Die Temperaturen sind gleichbleibend mit nur sehr geringen
Schwankungen und liegen ganzjährlich zwischen 27° und 28° Celsius.
Die Wirtschaft besteht zum Großteil aus dem Export von Kokosnüssen,
da hier jährlich rund 28 Millionen davon geerntet werden können.
Daneben spielen Fischfang und der Anbau von Kokospalmen zur
Gewinnung von Kokosfasern eine Rolle. Insgesamt befinden sich auf
den Inseln nur sieben Fabriken. Der Tourismus wird bewusst
zurückgehalten und nur eine Sondererlaubnis, die nur an eine sehr
begrenzte Personenzahl ausgestellt wird, ermöglicht den Zutritt zu
diesem Urlaubsparadies. Eine unbewohnte Insel ist jedoch auch ohne
Genehmigung betretbar, die eigentlich sonst unbewohnte Insel
Bangaram. Die Infrastruktur ist unterentwickelt. Die Stromversorgung
wird hier zumeist durch Dieselgeneratoren erzeugt und ist
dementsprechend anfällig für Ausfälle. Straßen befinden sich auf den
Inseln nur vereinzelt, so dass man hier lediglich 250km befahrbare
Straßenbahnen und Radwege zählt. |