Wer eine typische Stadt von Kerala
sehen möchte, der schaue sich Quilon an. Es erwartet Sie
eine kleine Handelsstadt, umgeben von Kokospalmen sowie
Cashewbaum-Plantagen und mit alten Holzhäusern mit
rotten Ziegeldächern, verwinkelten Straßen, alles sehr
dekorative am Ashtamudi Lake gelegen. Wer von Süden
anreihst, der benutzt diese Stadt häufig als
Ausgangspunkt für eine Fahrt durch die Backwaters. Wer
einmal die Fahrt von Quilon |
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Quilon |
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nach
Alleppey durch diese Wasserstraßen erlebt hat, wird
immer und ewig von ihr schwärmen.
Die Geschichte der Stadt führt einige
Jahrhunderte zurück und ist eng verwoben mit den
Auseinandersetzungen zwischen den Portugiesen, Holländern und
Engländern. Sie alle waren an diesem Gebiet interessiert,
nicht nur weil allerhand seltene Gewächse, die hier gedeihen,
sondern auch, weil es als Stützpunkt für Handelswege über den
Indischen Ozean diente. Nur drei Kilometer vom Stadtzentrum
entfernt stehen in Thangasseri die Ruinen eines Forts, das die
Portugiesen erbauten, das später aber von den Holländern
übernommen wurde. Die Fischer am Ashtamudi Lake benutzen noch
immer die chinesischen Fischernetze, die sonst eigentlich nur
in der Umgebung von Cochin zu sehen sind. Quilon spricht man
“Kai-lon”. |