Haridwar liegt am Fuße der Siwalik Hills.
Dort kommt der Ganges aus dem Himalaya und zwängt sich durch
eine Schlucht, um dann seinen langen Weg durch die Ebene bis
zum Golf von Bengalen anzutreten. Haridwar ist ein Pilgerort
von besonderer Bedeutung, denn die Stadt ist geographisch wie
auch im religiösen Sinne günstig gelegen. Viele Ashrams und
umherreisende Sadhus gibt es in Haridwar. Wer sich mit der
Hindulehre vertraut machen möchte, sollte sich für Rishikesh
entscheiden. Der Ort ist ein wenig hübscher. Abgesehen von
seiner religiösen Bedeutung ist Haridwar nichts mehr als eine
weitere lärmende und belebte Stadt in Nordindien. Alle 12 Jahre findet in Haridwar das
Kumbh Mela statt. Dann eilen Millionen Pilger an diesen
heiligen Ort. Dieses Fest findet alle drei Jahre
abwechselnd in Allahabad, Nasik, Ujjain und Haridwar
statt. Es kommen trotz höchster Sicherheitsvorkehrungen Menschen im Gedränge am Fluss ums Leben, und
Dutzende ertranken, als sie im Fluss den Halt verloren.
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PRAKTISCHE HINWEISE
Während die Vororte recht ausgedehnt sind, ist die Hauptstraße
von Haridwar eng und langgezogen. Eine noch viel engere Straße
mit vielen kleinen Läden verläuft südlich des Har-ki-pauri
Ghat. Die Bushaltestelle und den Bahnhof finden Sie
nebeneinander.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Obwohl Hardwar eine sehr alte Stadt ist und bereits von dem
chinesischen Pilger Hiuen Tsang erwähnt wurde, sind die Tempel
alle jünger und von keiner großen architektonischen Bedeutung.
Sie finden aber auch an diesen Bauten Götzenbilder und
illustrierte Szenen aus den Hindu-Schriften. Heilgster
Badeplatz ist der har-ki-pauri Ghat. Er soll an der Stelle
liegen, an der der heilige Fluss Ganges aus den Bergen in die
Ebene tritt. Daraus lässt sich folgern, dass die Fähigkeit des
Flusses, die Sünden von den Pilgern zu waschen, in dieser
Stelle besonders groß ist. Ein Stein auf diesem Ghat soll
einen Fußabdruck von Vishnu enthalten. Der bedeutendste Tempel
von Haridwar ist der 4 km flußaufwärts liegende Daksha
Mahadev-Tempel.
Der Legende nach war Daksha der Vater von Sati, Shivas erster
Frau. Daksha brachte an dieser Stelle ein Opfer dar, vergaß
aber, Shiva einzuladen. Diese Nichtachtung ihres Ehemannes
erböste Sate derart, dass sie sich spontan selbst opferte. Auf
dem Weg zum Tempel kommen Sie an bemerkenswerten, wenn auch
alternden Wohnhäusern vorüber. Achten Sie einmal auf die Malerein an den Wänden.
Zu den weniger interssanten Tempeln und Gebäuden gehört der
Sapt Rishi Ashram. Dort teilt sich der Ganges in mehrere
kleine Flüsse. |