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Jainismus
in Indien - Rundreisen zu Jain Tempeln
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Es gibt in Indien viele Religionen, aber keine Staatsreligion. Indien ist daher ein sekuläres Land. Es gibt 7 Hauptreligionen in Indien Hinduismus, Jainismus, Buddhismus, Sikhismus, Islam, Parsismus und Christentum. Drei von diesen Religionen kommen aus dem Ausland: Islam, Parsismus und Christentum.
Nach den Veden gab es viele Rituale im Hinduismus, weil
der Hinduismus von Brahmanen beherrscht wurde. Aber viele Gelehrte waren mit
dem Hinduismus nicht zufrieden und suchten eine neue Religion, eine neue
Gesellschaftsordnung und eine neue Lebensweise. So entstand
der Buddhismus, der von Gautam Buddha gegründet
wurde, Jainismus, der von Rishabdev gegründet wurde und
der Sikhismus, dessen Gründer Guru Nanak war.
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Viele Leute glauben, dass Mahavira der Grunder
des Jainismus war, aber das ist
falsch. Im Jainismus gibt es 24 Tirthankaras. Rishabdev war der erste Tirthankara (Prophet),
und Mahavir war der 24. Tirthankara. Jainismus hat viele Gemeinsamkeiten mit
dem Buddhismus. Beide wurden etwa in der gleichen Zeit - im 6. Jahrhundert v.
Chr. - gegründet , als eine Reaktion auf die Unzufriedenheit mit
dem Hinduismus. Mahavir war verheiratet und hatte Kinder. Als er 30 Jahre alt war, verließ er seine Familie und ging in
den Wald. 12 Jahre lang betete er und führte ein asketisches Leben. Schließlich fand er
Erlösung und erkannte die drei edlen Prinzipien:
Rechter Glaube
Rechtes Wissen
Rechtes Verhalten
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Dann begann er seine Lehre in Indien zu verbreiten. Im Jainismus gibt es die 5 Wahrheiten:
Jiva, Ajiva, Karma, Papa, Puny Moksha.
Für die Jains, die an keinen Gott glauben, gilt Karma als der Grund für Geburten
und Wiedergeburten.
Besonders wichtig ist im Jainismus das Konzept von Ahimsa. Ahimsa bedeutet Frieden
und Gewaltlosigkeit.
Das Leben ist heilig und man darf kein Lebewesen umbringen
- auch nicht unbewusst. Deshalb essen die Jains kein Fleisch. Viele Jains haben ein Tuch vor
dem Mund und tragen keine Schuhe.
Nach dem Tod von Mahavir spaltete sich Jainismus in 2 Schulen: Shwetambar und
Digambar
(Die Shwetambar-Mönche tragen weiße Kleidung aus Baumwolle und einen Atemschutz
und die Digambar-Anhänger tragen keine Kleider). |
Heute gibt es 5,5 Millionen Jains in Indien. Diese Religion ist hauptsächlich in nördlichen
und westlichen Indien beheimatet. Dort befinden sich ihre heiligen Berge und skulpturreichen
Tempel.
Ranakpur, Dilwara und Shree Mahaveerji sind die schönen Jain Tempel in Rajasthan. In
Gujarat sind Palitana und Junagadh sehr berühmt. Durch die schöne und reiche
Architektur der Jain-Tempel sind die Jain-Tempel weltweit bekannt
geworden.
Jainismus (Jain Religion
in Indien)
Die Jain-Religion wurde von Mahavir gegründet, der wie Buddha
ein Kshatriya-Prinz und in etwa dessen Zeitgenosse war.
Mahavir wurde 626 v. Chr. in Kundalapura, in der Nähe von
Vaishali in Bihar geboren, einer Stadt, die Buddha häufig
besuchte.
Die Jain Lehre ist der buddhistischen Doktrin sehr verwandt,
denn auch Mahavir wies die Autorität der Brahmanen Priester
samt ihrer Rituale zurück und glaubte, daß alle Menschen
gleich seien. Beide Lehren betonen Gewaltlosigkeit und den
Respekt für alles Lebende, und sie haben beide religiöse Orden
für Mönche und Nonnen geschaffen. Doch die Jainisten nehmen
die Gewaltlosigkeit sehr Ernst, und man sieht die Orthodoxen
oft mit einer weißen Baumwollmaske über Nase und Mund sowie
den Boden, auf dem sie laufen, fegend damit auch die kleinsten
Insekten nicht zu Schaden kommen. Die Jainisten essen
selbstverständlich kein Fleisch und auch keine Wurzelgemüse
wie Zwiebeln oder Knoblauch, da diese die fleischlichen
Begierden fördern sollen.
Mahavir glaubte an eine dualistische Philosophie, der zufolge
die zwei immerwährenden Elemente die Seele und die Materie
sind. Sein Glaube basiert auf einem rigorosen ethischen
System, das die asketischen Aspekte des Lebens betont: Fasten,
Meditation, Zölibat oder Enthaltsamkeit, besonders in der
zweiten
Lebenshälfte des Mannes. Denn nur durch Selbstkasteiung kann
der Mensch die Fessel des Karma abstreifen und Moksha
erreichen (Erlösung vom Zyklus der Reinkarnationen). Mahavir
selbst entsagte der Welt mit 32 und verbrachte zwölf Jahre als
Asket, bis ins Nirvana einging. Er wurde Kevalin (allwissend)
und ein Arhat (perfekter Weiser). Mahavir, was wörtlich “der
Siegreichste’ bedeutet, soll der letzte der Tirthankaras
(Patriarchen, Engel und Weisen) der Jainisten gewesen sein,
die seit dem Anbeginn der Zeit existieren.
Die Tirthankaras werden immer völlig unbekleidet dargestellt.
Die Nacktheit ist hier ein Zeichen der Entsagung von
weltlichen Dingen. Die oft colossal großen Statuen, an deren
Beinen Pflanzen wachsen, kennzeichnet eine unglaubliche Ruhe,
die ein Zeichen völliger Loslösung von der Welt ist, sie nur
Engel unter den Menschen zu erreichen in der Lage sind.
Trotz dieser Betonung von Askese und Entsagung gehören die
über eine Million Jainisten zu den reichsten Angehörigen der
indischen Bevölkerung. Mahavirs Philosophie fand hauptsächlich
in den Gemeinschaften der Händler und Kaufleute Widerhall, von
denen die meisten aus Gujarat und Rajasthan in Westindien
stammen. Doch geht es ihnen nicht um den Konsum: Ihre Nahrung
und ihre Häuser sind einfach, und sie besitzen nur wenige
Insignien des Wohlstands. Aber ihre Tempel von Ranakpur, Mount
Abu und Sravanbelagola in Karnataka im Süden warten mit
herrlichen Statuen auf die eine einzigartige meditative
Atmosphäre ausstrahlen.
Mehr über die Jain Religion erfahren Sie vor Ort von Ihrem Reiseleiter!
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