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Pondichery (Tamilnadu),
Südindien
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Tamilnadu: Sun rise, Kanyakumari temple |
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Erst zu Beginn der
frühen 50er Jahre wurde Pondicherry ein Teil der Indischen
Union. Dies aber erst, nachdem sich die Franzosen freiwillig
zurückgezogen hatten. Die Stadt war zu Beginn des 18.
Jahrhunderts von den Franzosen gegründet worden. Zusammen mit
einigen anderen früheren französischen Enklaven in Indien,
z.B. Karaikal (ebenfalls in Tamil Nadu), Mahe (Kerala) und
Tanam (Andhra Pradesh), bildet diese Stadt mit 400.000
Einwohnern heute das Unionsterritorium von Pondicherry. |
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In der Reiseliteratur wird von
Pondicherry oft behauptet, dass die Stadt noch immer ein
Stützpunkt französischer Kultur sei, ein Fremdkörper auf
dem indischen Subkontinent. Dem ist aber in der
Wirklichkeit nicht so. Die einzigen Überbleibsel aus der
französischen Vergangenheit sind die roten Kepis und
Gürtel der Polizisten, das große französische
Generalkonsulat, das zusammen mit dem Rathaus die
Uferpromenade bestimmt, und ein paar Straßen in einer
französischen Stadt am Mittelmeer. Abgesehen hiervon
zeigt sich auch Pondicherry so indisch wie andere Städte
auf dem Subkontinent. Allerdings ist alles ein bisschen
besser in Ordnung; die Straßen sind gepflastert und
besser angelegt. Ganz sicher ist es aber nicht zu
vergleichen mit dem Goa der Portugiesen und dem
Darjeeling der Briten. Englisch spricht man überall in
Pondicherry; sogar die Schilder sind in Englisch und
Tamil |
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Pondicherry |
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beschriftet, nicht aber in französischer
Sprache. Die Bezeichnung Pondicherry verschwindet
möglicherweise ebenfalls bald. Vermutlich wird die Stadt
umbenannt in Puducherry. Ein entsprechender Erlass der
Provinzregierung liegt bereits vor. Seit 2006 existieren beide
Namen nebeneinander.
Der Grund, warum so viele Besucher aus
Übersee nach Pondicherry kommen, ist der Ashram von Sri
Aurobindo und der Ableger Auroville, 10 km außerhalb der Stadt.
Dieser Ashram wurde 1926 von Sri Aurobindo gegründet und
erfreut sich größter Beliebtheit unter den westlichen
Besuchern. Er hat auch einen unwahrscheinlich großen Zulauf.
Die geistigen Grundsätze basieren auf einer Sythese zwischen
Yoga und moderner Wissenschaft. Nach Aurobindos Tod ging die
geistige Führung auf eine Französin über, die einfach nur die
“Mutter’’ heißt und 1973 im Alter von 97 Jahren starb. Der
Ashram betreibt viele kulturelle und erziehersiche Aktivitäten
in Pondicherry. Die Einheimischen sind dennoch nicht gerade
gut auf
diese Einrichtung zu sprechen, und zwar deshalb nicht, weil
dem Ashram praktisch alles, was bedeutend ist, innerhalb des
Unionsterritoriums auch gehört. Ein Mitspracherecht wird
den Einheimischen verwehrt.
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Pondichery:
Auro ville |
Pondichery:
Sri Aurobindo Ashram |
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SEHENSWÜRDIGKEITEN
Der Sri
Aurobindo-Ashram:
Das Hauptgebäude dieses Ashrams steht in der Rue de la
Marine. Ringsherum sind in weiteren Gebäuden Institute und
Kulturzentren untergebracht. Programme für diese
wissenschaftlichen und kulturellen Aktivitäten stellt die
Auroville Society zusammen. Der Ashram ist täglich geöffnet.
In der Eingangshalle finden sich stets einige Leute, die die
Besucher gern ein wenig herumführen. Das Zimmer, in dem
Aurobindo und die
“Mutter’’ meditierten (Aurobindo’s
Samadhi), kann nach Voranmeldung in der Zeit von 11.30-11.45
Uhr besichtigt werden. Auf den Bildern macht Aurobindo einen
etwas weltfremden Eindruck; der Besucher spürt das Fremdartige.
Gegenüber vom Hauptgebäude ist das
Unterrichtszentrum. Dort werden Filme sowie Dias gezeigt und
abends Vorträge gehalten. Alle Räume sind für jeden Besucher
zugänglich; meistens setzt sich das Publikum je zur Hälfte aus
westlichen Besuchern und aus Indern zusammen. Eintritt wird
meist nicht erhoben, dafür bittet man aber manchmal um eine
Spende.
Zur Seeseite hin liegen das Ashram Beach Office und das
Auroville Information Office. Hier werden Bücher von und über
Sri Aurobindo und die “Mutter’’, handgefertigtes Papier und
Schmuck verkauft. Eine Fotoausstellung über Auroville ist dort
zu sehen, und Broschüren mit Plänen von Auroville und einer
kurzen Beschreibung bekommen Sie auch (1 Rs). |
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Auroville:
Erdacht von der “Mutter’’ und entworfen von dem
französischen Architekten Roger Anger, sollte Auroville
ein "Experiment internationalen Zusammenlebens sein, in
dem Männer und Frauen in Frieden und dauernder Harmonie
untereinander ohne Rücksicht auf Konfession, Politik und
Nationalität zusammenleben" sollten. Der Grundstein
wurde im Rahmen einer demonstrativen Zeremonie am 28.
Februar 1968 gelegt. Damals füllten der indische Präsident und Vertreter von 121
verschiedenen Ländern Erde ihrer Heimat in eine Urne, um damit
universelle Einigkeit zu symbolisieren. Die dann folgenden
Jahre waren von anhaltender Euphorie erfüllt. Das Projekt zog
viele Fremde an, vor allem aus Frankreich, Deutschland,
England, Holland und Mexiko, Geld floss aus den Kassen der
indischen Bundesstaaten, der indischen Zentralregierung und
der UNESCO. Man begann mit dem Bau von Wohnvierteln, Schulen,
einer großen Meditionshalle (Matri Mandir), Staudämmen,
Wiederaufforstungszentren, Obstärten und anderen
landwirtschaftlichen Projekten. Der enorme Aufwand an Energie
und Idealismus, mit dem man damals an die Arbeit ging, ist
heute noch überall zu spüren und zu sehen. Noch immer ist
diese euphorische Aufbauphase Gesprächsthema der Menschen in
Auroville.
Unglücklicherweise starb 1973 die "Mutter".
Sie war ohne jeden Zweifel das geistige Oberhaupt der Sri
Aurobindo Society und von Auroville. Mit ihrem Tod begann ein
Kampf um die Nachfolge. Wer sollte Auroville nun führen? Die
Gesellschaft machte deutlich, dass es der erklärte Wille der
"Mutter" gewesen sei, das gesamte Eigentum der Sri Aurobindo
Society zukommen zu lassen. Die Bewohner von Auroville
widersprachen und erklärten, dass die "Mutter" ja auch etwas
anderes gesagt habe, nämlich, dass Auroville niemandem
persönlich gehören solle; alles solle der Gemeinschaft der
hier lebenden Menschen zukommen.
Die edlen und uneigennützigen
Gründungsgedanken waren schnell allzu menschlichen Schwächen
gewichen. Schärfe und Bitterkeit auf beiden Seiten wuchsen,
und Beschuldigungen waren an der Tegesordnung. Da
beschuldigten die Bewohner von Auroville die Gesellschaft,
vorhandene Gelder zu missbrauchen und bei der Verlängerung der
Visa von Ausländern unnötige Hindernisse in den Weg zu legen.
Die Society |
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ihrerseits warf den Einwohnern von
Auroville vor, das Konzept der "Mutter" zu korrumpieren,
indem man mit gemischt-geschlechtlichem Sex und Drogen freizügig umgehe. Zweimal
führte dieser kalte Krieg zwischen den beiden Parteien
zu Gewalttätigkeiten, im August 1977 und April 1978.
Diese Kontroversen waren so schlimm, dass die Polizei
eingreifen musste. Noch immer erfreuten sich aber die
Bewohner von Auroville der Gunst der
Verwaltungsbehörden von Pondicherry. Dennoch flossen
aber die |
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Pondichery |
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Gelder von nun an der Gesellschaft zu. Sie
stand in der Gunst einflussreicher Mitglieder der indischen
Regierung. Dazu gehörten auch drei frühere Kabinettsmitglieder,
die nach wie vor auf der Seite des Ashram standen. Um ihre
Macht zu unterstreichen, behielt die Gesellschaft die Gelder
ein und zahlte nur noch zögernd für die im Bau befindlichen
Projekte. Ein großer Teil der Bautätigkeit mußte daraufhin
eingestellt werden. Bei einem Besuch werden Sie daher viele
unfertige Gebäude sehen, die inzwischen von Moos überwuchtert
sind.
Die Bewohner von Auroville begegneten
diesen Maßnahmen der mächtigen Gesellschaft mit
bewundernswerter Energie. Sie machten sich selbständig und
versuchten, die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Geld mit
eigener Kraft zu sichern. Sie gründeten "Auromitra", eine
Organisation der Freunde von Auroville, die Geld sammeln
sollte. Zu Beginn des Jahres 1976 nahm das Elend aber doch
solche Formen an, dass die Botschafter von Frankreich, Deutschland und der USA sich gezwungen sahen, Mittel ihrer
Länder zur Verfügung zu stellen, um die Bewohner dieser
exotischen Stadt vor dem Hungertod zu bewahren.
Im Verlauf dieser Konflikte ernannte die indische Regierung
eine Komitee, ernannte die indische Regierung ein Komitee, das
sich mit den Problemen dieser Siedlung befassen sollte. Das
Komitee empfahl dann, daß die Macht der Aurobindo Society auf
ein Gremium übergehen sollte, in dem die Vertreter der
einzelnen Interessengruppen, einschließlich der Bewohner von
Auroville, ein Mitspracherecht haben sollten. Ferner sollte
der örtliche Einfluß größer werden. Als man im Verlauf dieser
Untersuchungen die Finanzen der Gesellschaft prüfte, entdeckte
man, dass mit einer stolzen Summe von 9,6 Millionen Rs, die
eigentlich der Stadt Auroville als Spende zufließen sollte,
recht großzügig und eigennützig umgegangen worden war. Im
Grunde wurde aber doch wieder alles vertuscht, und es änderte
sich kaum etwas. In diesen Schwebezustand platzte aber 1980
die Nachricht, dass die indische Zentralregierung die
Verwaltung des Projektes übernehmen würde. Von den Bewohnern Aurovilles wurde dies allerdings nur mit vorsichtigem
Optimismus aufgenommen.
Derzeit besteht Auroville aus 14 Siedlungen, in denen
einschließlich der Kinder 550 Menschen leben. Zu den
Siedlungen gehören Promesse an der Straße nach Madras (dort
ist das Auroville Information and Reception Centre), Hope,
eine 25 Hektar große Farm mit Obst – und Gemüseanbau nach
alternativen Methoden, Udavi, wo Bewohner von Auroville beim
Aushau und der Entwicklung des nahen Tamilenortes Edyanchavadi
helfen, Auroson’s Home, südlich der Matri Mandir, wo man sich
mit der Umweltforschung und der Verwendung natürlicher
Energiequellen beschäftigt, Dicipline, ein
landwirtschaftliches Projekt, Fertile, Two Banyanas und
Utility, die sich mit dem Pflanzen von Bäumen und der
Landwirtschaft befassen, sowie Fraternity, eine Gemeinschaft
von Kunstgewerbeschaffenden. Sie arbeiten eng mit den
einheimischen Tamilen und den Bewohnern von Aspiration
zusammen. Das ist die große Siedlung, die sich mit Erziehung,
Gesundheit und der Entwicklung einer einheimischen Industrie
beschäftigt.
Von weit her sieht man bereits das Gebäude Matri Mandir. Es
sollte das geistige und physische Zentrum von Auroville werden,
blieb aber ein Rohbau, als die Gesellschaft keine Gelder mehr
fließen ließ. Vermutlich vollendet man diesen Bau aber, sobald
die Zentralregierung erst einmal eine Überblick über die
finanzielle Lage gewonnen hat. Unweit des Matri Mandir gibt
es in einer gemeinnützigen Küche in einem Speisesaal Essen
gegen
eine kleine Spende. Sie haben
dabei Gelegenheit, mit den Bewohnern von Auroville ins
Gespräch zu kommen.
Für einen Besuch in Auroville ist es am besten, sich im Hotel
ein Fahrrad auszuleihen. Das kostet pro Tag 3 Rs; eine Kaution
wird nicht verlangt. Wenn Sie entlang der Küstenstraße fahren,
müssen Sie in Chinna Mudaliarchavadi abbiegen und dann weiter
zur Siedlung Aspiration fahren. Keine Angst, diesen Weg können
Sie gar nicht verfehlen, denn die Einheimischen weisen Sie
schon automatisch ein.
Die zweite Möglichkeit ist, von der Hauptstraße nach Madras
die erste Abzweigung nach rechts zu nehmen (hinter Promesse
und dem Auroville information Centre). Zu Fuß lässt sich ein
Besuch von Auroville an einem Tag unmöglich bewältigen. Alles
liegt viel zu weit auseinander.
Aquarium:
Im Botanischen Garten, an der Kreuzung West
Boulevard und Lal Bahadhur Street, befindet sich ein Aquarium,
in dem Sie einige sehr seltene und schöne Fische sehen können.
Der Eintritt kostet 0,10 Rs.
Französisches Institut:
Im Jahr 1955 wurde dieses Institut in der Dumas Street
gegründet. Es sollte ursprünglich ein Forschungszentrum für
indische Kultur werden, bietet aber auch gute Karten über die
Vegetation an. |
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Feste in Pondicherry (Tamilnadu) |
Feste |
New Years Day
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International Yoga
Festival |
Pongal Festival |
Republic Day |
Masi Magam
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Chitrai kalai Vizha
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Villianur Temple Car
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Veerampattinam Car
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feste de Pondi
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puducherry De Jure
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Sri Aurobindo’s Birth
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Karthigai Deepam
Festival |
Christmas Season
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