Von den drei Bergorten im Süden Indiens
Ootacamund, Kodaikanal und Yercaud – ist Kodaikanal ohne
Zweifel der schönste. Er hat gegenüber Ooty zudem noch den
Vorteil dass die Temperaturen auch im Winter nie so tief sinken,
dass man einen Pullover benötigt. Die Stadt liegt am südlichen
Rand der Palani Hills, ungefähr 120 km nordwestlich von
Madurai, eingebettet in dicht bewaldete Hügel in Richtung
Süden sind so schön, dass Sie Vergleichbares in Indien lange
suchen müssen. Um diese Aussicht genießen zu können, müssen
Sie nicht wie in Ooty erst kilometerlange Wege hinter sich
bringen, sondern hier liegt alles nahe beim Stadtzentrum.
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Kodaikanal ist aber nicht nur ein
Ort, den man auf der Flucht von der Hitze in der Ebene
aufsucht, Hier erholt man sicht, legt die Füße hoch und
rafft sich ab und an einmal zu einem Spaziergang auf.
Wie in Ooty gibt es in Kodaikanal einen künstlichen See.
Dort werden, wie in solchen Erholungsorten üblich, Boote
vermietet.
Die Betätigungsmöglichkeiten – sofern man daran
überhaupt interessiert ist und nicht nur ausspannen
möchte – beschränken sich auf das Rudern auf dem See,
das Genießen der herrlichen
Landschaft und das Wandern. Mehr kann man hier nicht
unternehmen, besonders dann nicht, wenn man allein
reist. |
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Beautiful
Kodaikanal |
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Außer den beiden
Cafes in der Hospital Road gibt es nämlich in der ganzen Stadt
keine Punkte, an denen man sich abends zu einem Gespräch
triff. Deshalb läuft es meistens darauf hinaus, dass man sich
in sein Zimmer zurückzieht und schlafen geht. Anders wird es
nur, wenn es Ihnen gelingt, die Schranke zu den hier
freiwillig im "Exil" lebenden Fremden zu durchbrechen. Die
Menschen dieser Gemeinschaft scheinen sich vornehmlich aus
singhalesischen Tamilen zusammenzusetzen, die hier für kurze
Zeit leben und die eine gute Schule für ihre Kinder suchen.
Das sind laut grölende amerikanische Teenager, die ein
Semester an der berühmten Kodai School absolvieren, und
snobistische Hippies, die sich in Kodaikanal niederließen und
noch nicht einmal so viel Zeit haben, um einen Gruß von
Neuankömmlingen zu erwidern.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Die größte Sehenswürdigkeit ist die Landschaft. Die sollten
Sie unbedingt kennenlernen und deshalb in dieser Gegend ein
bisschen wandern. Die vielen schönen Stein – und Holzhäuser mit
dem sanft abfallenden Rasenflächen, Blumenrabatten und Bäumen
entstanden fast alle in der britischen Kolonialzeit. Einige
dieser Gebäude sollten Sie sich ansehen. |
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Auch der Coaker’s Walk, bekannt wegen
seines Observatoriums mit Teleskop, ist als Spaziergang
empfehlenswert, desgleichen der Weg zu Pillar Rocks. Die
Aussicht von diesen beiden Punkten ist ein einmaliges
Erlebnis. So etwas werden Sie kaum noch einmal in Indien
finden. Wer sich für Botanik interessiert, sollte dem
Bryant Park einen Besuch abstatten. Dieser Park wurde
unter Anleitung britischer Kolonialverwalter geplant,
angelegt und sorgsam bepflanzt. Sehr interessant ist
auch das Flora-und Fauna-Museum im Sacred Heart College.
Unweit davon findet man dann auch die Orchideensammlung
von Shembaganur. Das Museum ist täglich außer sonntags
von 10.00-11.30 Uhr und von 15.30-17.00 Uhr geöffnet.
Viele Wasserfälle beleben die Umgebung dieser Stadt. Am
größten kommen Sie aber schon bei Ihrer Anfahrt nach Kodaikanal vorbei; es ist der Silver
Cascade. |
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The
Kodaikanal Beauty |
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Der See fügt sich harmonisch in die
Landschaft ein. Man kann sich an ihm Boote mieten und
herumrudern. Neben Preis muss man auch Kaution zahlen, die
zusätzliche Kaution bekommen Sie anschließend zurück. Am
Bootshaus wird man häufig von Leuten angesprochen, die Pferde
vermieten. Das ist nicht gerade ein billiges Vergnügen, denn
die Preise richten sich sowieso danach, wie man Sie einschätzt
und was Sie bereit sind zu zahlen. Sie können allein ausreiten
oder einen Führer mitnehmen. Die Sattel lassen allerdings zu
wünschen übrig. |
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