Der Sri Balaji Tempel in Tirumala lässt
diesen Ort zu einem der wichtigsten Pilgerorte von ganz Indien
werden. Die Stadt liegt mit ihrem „heiligem Hügel“ von
Tirumala (13 km entfernt) ganz im Süden von Andhra Pradesh.
Bala ji ist der Gott, dessen Bild Sie in den meisten Eingängen
von Lodges und Restaurants in Süd Indien sehen werden. Er ist
leicht, daran zu erkennen, dass seine Augen bedeckt sind, da
sein Blick die Welt vertrocknen lassen würde. Die Bilder von
Balaji sind meist über und über mit Blumen geschmückt, sodass häufig nur noch die Füße zu senden sind. Zu seinen guten Eigenschaften gehört
unter anderem nach dem Glauben seiner Anhänger, dass
jeder Wunsch, der vor seinem Abbild in Tirumala geäußert
wird, auch in Erfüllung geht. Dies spricht sich
natürlich unter den Gläübigen überall herum. Daher
trifft man stets mindestens 5000 Pilgern aus allen
Teilen Indiens an dieser Stätte. Die vielen Pilger
sorgen auch dafür, dass dieser Tempel zu den reichsten
von ganz Indien gehört. Gerechterweise muss aber gesagt
werden, dass ein großer Teil des gespendeten
Geldes wieder an die Armen wieder zurückfließt
und für Unterkünfte ausgegeben wird, in denen die Pilger auf
ihrer Anreise übernachten können. |
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Tirumala Tank |
Lord
Venkateshwara Temple, Tirupati |
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Da ein geschorener Kopf Glück verheißt,
werden Sie viele Kahlköpfige in der Umgebung des Temples zu
sehen bekommen. Und Sie können auch sicher sein, dass ein Mann
mit einem kahlen Kopf, den Sie irgendwo in Süd Indien treffen,
gerade von einer Pilgerfahrt nach Tirupathi zurückgekommen ist.
Dies gilt aber nicht nur für die Herren der Schöpfung, sondern
in Tirumala lassen sich auch Frauen und Kinder die Haare
schneiden.
Um mit den vielen Pilgern fertig zu werden,
ist in Tirupathi und Tirumala alles bestens durchorganisiert,
und zwar in dem ständigen Bemühen den Betrieb am Laufen zu
halten, die Menschen zu beköstigen und ihnen Unterkunft zu
gewähren. Die meisten Hotels und Lodges liegen in Tirupati.
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Eine ganze
Busflotte transportiert ständig die Pilger zwischen
Tirupathi und Tirumala hin und her. Sie sind bekannt als
Tirumala Link Busse. Wenn Sie sich entscheiden, mit
diesen Bussen zu fahren, müssen Sie dann vor der
Rückfahrt sich, wie die vielen Pilger in Drahtverhaue
begeben.
Der Balaji Tempel ist einer der
wenigen Tempel Indiens, indem auch Nicht Hindus Zutritt
zum Allerheiligsten haben. Bevor
Ihnen das erlaubt wird, müssen Sie jedoch
zum Complaints office begeben und einen Zettel unterschreiben,
auf dem angegeben werden muß, dass Sie dieser oder
jener Religion angehören und Sri Balaji die Ehre erweisen
wollen. Man erwartet von Ihnen, dass Sie dem christlichen
Glauben angehören und dass diese Organisation mit diesem Besuch
einverstanden ist. Es kostet natürlich eine „Sonderspende“,
dafür können Sie aber ohne Wartezeit den „Darshan“ der
Gottheit genießen, wofür man sonst ca. 12 Stunden warten
muss.
Aber hier darf man nicht nur die
Organisation loben, sondern muss auch die kommerzialisierung
des ganzen Drumherums um den Tempel hinweisen. Da gibt es zum
Beispiel eine ganze Reihe von unterschiedlichen „Darshans“,
denen Preise ganz niedrig beginnen und bis in die hundert
Tausende Rupien steigen, je nach dem was gerade angeboten wird,
können Sie auf einer großen Tafel außerhalb des Tempels lesen.
Hinzu kommen viele Stände mit Getränken und Esswaren. Probieren
Sie einmal die Laddha Prasad; das sind Süßigkeiten aus Mehl
von Kichererbsen mit Rosinen. Zu erwähnen sind aber die Wig
Stalls. Dort können Sie sich nämlich nach einer Kahlrasur Ihre
(oder andere) Haare wieder zurückkaufen. |
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