Lonavala (auch Lonavala genannt) ist der
Ausgangspunkt für einen Besuch der Höhlen von Karala und
Bahaja. Der Ort liegt 126 km südöstlich von Bombay an der
Haupteisenbahnlinie nach Poona. Wer mehr als normal an der
archäologischen Stätten interessiert ist und einige Tage bei
diesen Höhlen verbringen möchte, muss zwangsläufig übernachten.
Im Ort Lonavala gibt es viel zu sehen. Die
Höhle von Karla ist etwa 12 km von Lonawala und 1.5 km von der
Hauptstraße entfernt. Wer zu den Höhlen von von Bhaja laufen
möchte, fährt am besten zunächst mit dem Zug nach Malavali.
SEHENSWÜRDIGKEITEN |
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Die Höhle
von Karla
Der Weg zur Höhle von Karla führt über einen steilen Weg,
der einen halben Kilometer lang ist. Es handelt sich um
eine buddistische Hinayana- Höhle, die etwa um 80 v.
Chr. fertiggestellt wurde. Sie enthält einen der wenigen
Tempel dieses Typs in Indien, die sehr gut erhalten
sind. Der Tempel entstand, als diese Kunst auf ihrem
Höhepunkt war. Ein sehr schön herausgearbeitetes Sonnenfenster
lässt das Tageslicht auf einen kleinen Stupa am Ende
dieser tiefen, engen Höhlen fallen. Wie es allerdings
geschehen konnte, dass so ein hässlicher moderner Temepel
unmittelbar vor den Höhleneingang gesetzt wurde, ist
unbegreiflich. Die Säulen im Höhleninnern erstrahlten am
oberen Ende die Abbildungen von zwei knieenden Elefanten,
auf denen zwei Figuren sitzen, die sich über den
Elefanten umarmen. Die meisten dieser Figuren stellen
eine Frau und einen Mann dar, aber einige dieser Paare
auch als zwei Frauen. Das Innere der Höhle tragen
Teabalken. |
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Chaitya
Hall at Karla Caves |
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Dabei soll es sich
noch um die Originalbalken handeln. In Ajanta und Ellora sind
die Balken, die einmal dort gewesen sein mögen, längst
verschwunden. An den beiden Seiten des Vestibüls können Sie
steinerne Elefantenköpfe sehen. Die hatten ursprünglich echte
Stoßzähne aus Elfenbein.
An den Seiten finden Sie noch weitere
Steinarbeiten. Und vor der Höhle steht eine Säule mit vier
Löwen, alle mit Rücken zu einander. Das ist ein Merkmal , das
sonst nur mit Ashoka in Verbindung gebracht wird. Daraus
könnten man schließen, dass die Säule älter ist als die Höhle.
In Karla gibt es noch einige
Höhlenklöster (Viharas), und zwar verstreut in den
Hügeln der Umgebung. Einige wurden in Hindu-Schreine
verwandelt. Wenn es Ihre Zeit zulässt, vermeiden Sie,
Karla am Wochenende oder an gesetzlichen Feiertagen zu
besuchen. Dann strömen nämlich Besucherscharen mit
Picknickkörben und laut tönenden Transistorraidos aus
Bombay herbei.
Der Lärm und die Menschenmenge tragen nicht gerade dazu bei,
diesen ehrwürdigen Ort in Ruhe auf sich wirken zu lassen. Bhaha liegt etwas weiter von der Hauptstraße entfernt und ist
nicht ganz so überlaufen, bekommt aber doch einen Teil des
Besucherstroms ab. |
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Bhaja cave
entrance |
Entrance to
Kalra |
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Die Höhle
von Bhaja:
Ein recht unwegsamer Pfad führt von der Hauptstraße zu
den Höhlen von Bhaja. Sie liegen in einer weitaus
lieblicheren und wesentlich grüneren Landschaft als die
Höhle von Karla, um die herum die Landschaft dürr ist.
Man nimmt an, das diese Höhlen aus den Jahren um 200 v.
Chr. stammen. Höhle Nr. 12, eine Chaitya-Höhle, ähnelt im
Stil der Höhle von Bhaja. Südlich davon ist eine etwas
fremdartig anmutende Gruppe von 14 Stupas, fünf davon
in der Höhle und neun außen. Die letzte Höhle an der Südseite
enthält einige sehr schöne Skulpturen.
Weitere Höhlen :
Die Bedsa-Höhlen finden Sie 6 km südöstlich des Bahnhofs
Kamshet. Von ihnen wird angenommen, dass sie jünger sind als
die fein gearbeitete Höhle von Karta. Es wird auch vermutet,
dass die Decke der Haupthöhle irgendwann bemalt gewesen ist.
In der Umgebung gibt es ferner einige alte Forts, z. B. das
Fort Lohangen auf einem Berg, 6 km von Malavli entfernt.
Zweimal nahm Shivaji es ein, verlor er danach jedoch wieder.
Oberhalb der Höhlen von Bhaja steht das Fort Visapur. Noch vor
Lonavala liegt sehr malerisch über einer Schlucht Khandala. In
der Regenzeit tost ein Wasserfall in die Schlucht. |
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