Dieser Ort bietet eine willkommene
Unterbrechung auf der Fahrt von Bombay nach Aurangabad.
Malerisch sind vor allem die vielen Badeplätze (Ghats). Die
Stadt liegt noch 8 km nordwestlich vom Bahnhof, der 187 km von
Bombay entfernt ist. Nasik liegt am Godavari River, einem der
heiligsten Flüsse des Dekkan. Wie Ujjain ist Nasik Schauplatz
des alle drei Jahre stattfindenden Kumbh Mela-Festes, das dann
alle 12 Jahre in Nasik begangen wird.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Tempel:
Die Ufer sind von Treppen gesäumt, an deren oberen Enden
Tempel und Schreine stehen. Tempel von besonderer
Bedeutung finden Sie jedoch in Nasik kaum. Lediglich der
Sundar Narayan-Tempel im Westeen der Stadt ist
sehenswert.
Einen Besuch lohnt auch die Sita Gupha-Höhle. Aus ihr
soll dem Ramayana zufolge Sita von dem Dämonengott
Ravana zur Insel Lanka entführt worden sein. Unweit
der Höhle, die von riesigen Banyanbäumen umgeben ist,
steht das schmucke Haus der Familie Panchavati. Auch der Kala
Rama-Tempel sthet in dieser Gegend. Er ist von 96 Bögen
umgeben. Weiter stromaufwärts kann man den Kapaleswar-Tempel
besichtigen. Er soll der älteste Tempel der Stadt sein. |
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Nasik: Pandu
Lena caves (Also known as Pandava caves) |
Nasik: Temple |
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Pandu Lena:
Etwa 8 km südwestlich von Nasik, nahe der Straße nach
Bombay, liegen 21 buddhistische Hinayana-Höhlen. Sie
stammen aus der Zeit des 1. Jahrhunderts v. Chr. bis zum
2. Jahrhundert n. Chr. Am interessantesten sind die
Höhlen Nr. 3,10 und 18. Höhle Nr. 3 ist eine Vihara und
enthält recht schöne Skulpturen. Höhle Nr. 10 ist
ebenfalls eine Vihara und fast identisch mit Höhle Nr.
3, allerdings viel älter und feiner im Details. Man
nimmt an, daß sie genauso alt ist wie die Höhle von
Karla. Auch die Höhle Nr. 18 soll dieses Alter haben, ist aber
eine Chaitya. Sie enthält Skulpturen und eine fein
herausgearbeitete Fassade. Höhle Nr. 20 ist wiederum eine
große Vihara. Die anderen sind nicht von großer Bedeutung.
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Feste:
Vor vielen Millionen Jahren fochten die Götter und
Dämonen, die ständig im Streit miteinander lagen, einen
erbitterten Kampf um einen Kumbh, einen irdenen Krug.
Sie glaubten nämlich, dass sie unsterblich würden, wenn
sie den Inhalt dieses Kruges trinken würden. Mit
vereinter Kraft holten sie den Krug vom Meeresboden
herauf, aber als sie ihn sicher in den Händen hatten,
griff Vishnu nach ihm und rannte davon. Nach einem 12
Jahre dauernden Krieg besiegten schließlich die Götter
die Dämonen und tranken den Nektar. Diese mythologische
Begebenheit wird bei hinduistischen Illustrationen
besonders häufig dargestellt. Während die Beteiligten
damals um den Besitz des Kruges kämpften, sollen vier
köstliche Tropfen des Inhalts auf die Erde gefallen sein
– bei |
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Nasik: Jain
Temple |
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Allahabad, Hardwar, Nasik und Ujjain.
Deshalb wird abwechselnd alle drei Jahre in jeder Stadt dieses
heilige Fest begangen. Da aber der Tag eines Gottes einem
menschlichen Jahr gleichkommt, entstand die Mela-Spanne.
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Trimbak:
Hier entspringt der Godavari River, 33 km von Nasik entfernt.
Von seiner Quelle, hoch auf einem steilen Hügel, fließt der
Fluss zunächst einmal in eine Bedebecken. Von ihm sollen
sündenbefreiende Wirkungen ausgehen, wenn man darin badet. Aus
diesem kleinen Rinnsal erwächst der mächtige Godvari, der quer
durch Indien bis zum Golf von Bengalen verläuft. |
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