Die Höhlen von Ellora liegen etwa 30 km von
Aurangabad entfernt. Sind die Höhlen von Ajanta berühmt wegen
der Malereien, so sind es bei diesen Höhlen die Skulpturen,
die bei Besuchern Bewunderung hervorrufen. Die Höhlen von Ellora wurden erst gebaut, als die Höhlen von Ajanta bereits
fertig waren. Man nimmt an, dass die Erbauer der Höhlen von Ajanta plötzlich ihre Arbeitsstelle verließen und nach Ellora
kamen. Aber die Höhlen hier sind nicht alle buddhistischen
Ursprungs wie die in Ajanta. Buddhistisch sind nur die ersten
Höhlenbauten. Da der Buddhismus zu diesem Zeitpunkt schon an
Bedeutung verlor, fügte man hinduistische und danach auch noch
jainistische Höhlen hinzu.
Alles in allem gibt es 34 Höhlen in Ellora: 12 buddhistische,
17 hinduistische und 5 jainistische. Alle Tempel sind
nummeriert, beginnend mit Nr. 1 im Süden und endend mit Nr. 34
im Norden. Es liegen auch nicht alle Höhlen einer Religion
zusammen. Man hat sie nicht im chronologischer Folge
durchnumeriert. Es wird vermutet, dass mit dem Bau der hinduistischen Höhlen bereits begonnen wurde, als der Bau der
buddhistischen Höhlen noch nicht abgeschlossen war. Grob
schätzt man, dass die buddhistischen Höhlen aus der Zeit
600-800 n. Chr. und die Hindu-Höhlen aus der Zeit um 900 n.
Chr. stammen. Die Jain-Höhlen dagegen sollen um 800 n. Chr
begonnen und etwa um 1000 n. Chr. beendet worden sein.
Die Höhlen grub man in einen Berg, der in Nord-Süd-Richtung
verläuft. Er fällt eher sanft in das Gelände ab und nicht so
steil wie in Ajanta. Deshalb war es auch möglich, den Höhlen
kunstvolle Vorhallen zu geben, durch die man zum Heiligtum im
Innern gelangt. Die Höhlen erstrecken sich von Süden nach
Norden über 2 km.
DIE BUDDHISTISCHEN HÖHLEN Außer der Höhe Nr. 10 sind alle
buddhistischen Höhlen Viharas (Klöster), aber keine
Chaityas (Tempel). Architektonisch sind sie längst nicht
so interessant wie die hinduistischen Höhlen. Lediglich
die beiden Höhlen 11 und 12 erwecken den Anschein, als
hätte man doch ein wenig auf die Hindu-Höhlen geschaut.
Sie stammen alle aus der Zeit des Verfalls der
buddhistischen Religion in Indien.
Höhlen 1-4:
Diese vier Höhlen wurden als Klöster genutzt. Höhle
Nr. 2 mit den schönen Säulen enthält auch Buddha-Figuren. Die
Höhlen Nr. 3 und 4 stammen aus einer früheren Zeit, sind daher
einfacher und auch weniger gut erhalten.
Höhle 5:
Das ist die größte Klosterhöhle. Die Steinbänke könnten darauf
hinweisen, daß sie als Versammlungs- oder Essraum diente. |
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![Ellora: Kailasha Temple (Cave 6-7-8)](images/Ellora_KailashTemple678.jpg) |
![Ellora: Temple full view](images/Ellora-TempleFullView.jpg) |
Ellora:
Kailasha Temple (Cave 6-7-8) |
Ellora:
Temple full view |
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Höhlen 6-8:
Im Heiligtum der Höhle 6 kann man eine sitzende Buddha-Figur
sehen. Rätselhaft aber ist, daß es auch eine stehende
Figur in diesem reich ausgeschmückten Klosterbau gibt.
Man vermutet, dass es entweder die hinduis-tische Gottheit
der Weisheit, Saraswati, oder ihr buddhistisches
Pendant, Mahamayuri, ist. Die Höhlen 7 und 8 sind nicht
sonderlich interessant.
Höhle 10:
Die Viswakarma (Höhle der Zimmerleute) ist die einzige
Tempelhöhle der buddhistischen Gruppe. Ihren Namen bekam diese
Höhle, weil in der Decke ausgearbeitete Balken sitzen, die
aber nur Imitationen von Holzbalken sein sollen. Man betritt
den Tempel über Treppen, die zu einem Innenhof führen. Von
dort führen weitere Stufen zum Haupttempel. Sehr schön
gearbeitet ist das hufförmige Fenster, durch das Licht auf die
große sitzende Buddha-Figur vor einem 9 m hohen Stupa fällt.
Höhle 11:
Auch diese Do Thal-(zweistöckige) Höhle betritt man durch
einen Innenhof. Kurios ist, dass diese Höhle eigentlich aus
drei Stockwerken besteht, aber weil man den 3. Stock erst 1876
entdeckte, blieb es bei der alten Bezeichnung. Der mittlere Stock
wurde nie fertiggestellt.
Höhle 12:
Die Tin-Thal-(dreistöckige) Höhle hat wirklich drei
Stock-werke und ebenfalls einen Vorhof. In der Höhle sitzen
neben einer riesigen Buddha-Figur noch weitere Figuren. Die
Wände sind mit Reliefs bedeckt, genau wie Hindus-Höhlen. |
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DIE HINDUISTISCHEN HÖHLEN
Die hinduistischen Höhlen zählen zu den
beein-druckendsten und schön-sten Höhlen von Ellora. Was
Größe, Ausstattung und Ausstrahlung angeht, übertreffen
sie die buddhistischen und jainistischen Höhlen. Lösen
die Buddha-Höhlen innere Einkehr aus, dann ist in den
Hindu-Höhlen alles voll dynamischer Energie. So ist
allein die Größe der Höhle 16 überragend. Sie ist
zweimal so groß wie das Pathenon in Athen und 1½ mal so
hoch! Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß alles aus
massivem Felsmaterial gehauen wurden. Nach Schätz-ungen
mussten dabei 200.000 Tonnen Fels be-wegt werden. Alle Tempel
wurden von oben nach unten geschaffen. Auf diese Weise
umging man die Notwendigkeit, ein Baugerüst aufstellen
zu müssen. Die Arbeiter begannen beim Dach und gruben
sowie hämmerten
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![Ellora: Buddhist cave](images/Ellora_Buddhist-Cave.jpg) |
Ellora:
Buddhist cave |
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sich schließlich bis
zum Fußboden durch. Es ist angebracht, einmal darüber
nachzudenken, weiche Genauigkeit und überaus große
Geschicklichkeit erforderlich waren, dies alles vom ersten
Schlag an zu bedenken. Kein Stück einer Säule oder eines
Paneels konnte bei einem möglichen Missgeschick mehr ersetzt
werden. |
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Höhle 14:
Die erste Hindu-Höhle (Höhle 13) ist nicht bedeutsam.
Dafür ist aber Höhle 14 beispielgebend für alle anderen
Hindu-Höhlen. Wie alle anderen auch, ist sie Shiva
geweiht. Diese Gottheit erscheint denn auch in vielen
Paneelen und Skulpturen. Sie sehen Shiva, wie er den
Tandava tanzt, den Siegestanz über den Dämonen Mahisa,
mit seiner Frau Parvati Schach spielt oder den
Büffeldämonen im Kampf besiegt. Parvati erscheint auch
als Durga, während
Vishnu als Varaha auftaucht,
seiner Inkarnation als Eber. Ferner können Sie sieben
Muttergottheiten und Ravana sehen, wie er den Versuch
unternimmt, den Kailasa zu schütteln.
Höhle 15:
Die Das Avatara-Höhle gehört zu den schönsten von Ellora. Sie
erreichen diesen zweistöckigen Tempelbau über eine
Treppenanlage. Innen finden Sie ein modernes Abbild von Shivas
Gefährt, dem Bullen Nandi. Auch hier sind die üblichen Szenen
dargestellt, sogar Shiva selbst. Vishnu wird ebenfalls auf
einer fünfköpfigen Schlange gezeigt und wie er einen Elefanten
vor einem Krokodil rettet. Er erscheint auch als Narsimha (halb
Mann, halb Löwe), während Shiva sich aus einem symbolischen
Lingam erhebt. In einem anderen Paneel sieht man die Hochzeit
des Shiva mit Parvati.
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![Ellora: Cave 16 (Top view)](images/Ellora_Cave-16.jpg) |
![Ellora: Cave 14](images/Ellora_Cave-14.jpg) |
Ellora: Cave
16 (Top view) |
Ellora: Cave
14 |
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Höhle 16:
Hauptattraktion der Höhlen von Ellora ist dieser
großräumige Kailasa-Tempel. Er ist das Paradestück
indischer Felsentempel-Architektur. Kailasa ist Shivas
Wohnort im Himalaya. Daher soll dieser Tempel eine
bildhafte Darstellung dieses Berges sein. Zum Tempel
gehört ein Vorhof, der 81 m lang, 47 m breit und im
rückwärtigen Teil 33 m hoch ist. Hoch erhebt sich dann
der Haupttempel. Er ist mit den umliegenden
Räumen durch eine Brücke verbunden. Um den inneren Teil
verlaufen Galerien, und im vorderen Tempelteil stehen zwei
große Steinelefanten. Zwei "Fahnenstangen" aus Stein kann man
vor dem Nandi-Pavillon sehen. Sie stehen gegenüber vom Schrein. |
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Wie in den anderen beiden Höhlen
sehen sie unzählige, sehr feine Paneele. Am
drastisch-sten ist wohl die Dar-stellung von Ravana, wie
er den Berg Kailasa schüttelt. Im Ramayana wird
beschrieben, wie der Dämonenkönig Ravana mit seiner
Kraft protzt, indem er Shivas Berg-heimat, den Berg Kailasa, mühelos anhebt. Aber davon völlig unbeeindruckt
tippt der überlegene Shiva einfach mit einer Zehen-spitze
auf den Berg, drückt ihn nieder und verweist damit den
Emporkömmling Ravana in seine Grenzen. Auch |
![Ellora: Cave 16 (Inside)](images/Ellora_Cave-16inside.jpg) |
Ellora: Cave
16 (Inside) |
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Vishnu erscheint an
einer Galerie als Narsimha, und zwar wie er den Dämon
besiegt, den kein Mensch töten konnte. Aus diesem Grund
schlüpfte er in die Rolle einer Kreatur, die zur Hälfte Mensch
und zur Hälfte ein Löwe ist.
Weitere Höhlen:
Nach dem Erlebnis, die Kailasa-Höhle gesehen zu haben,
verblassen alle anderen. Dennoch sind einige einen Blick wert,
z. B. Höhle 21, die Rameswara. Sie enthält einige Szenen, die
auch in anderen Tempeln zu sehen sind. Dargestellt wird, wie
Shiva seine Parvati heiratet und ein Würfelspiel mit ihr
spielt. Auch die Göttinnen Ganga und Yamuna tauchen auf. Vor
allem ist jedoch die Figur der Ganga auf ihrem Krokodil (Makara)
sehenswert.
Ähnlich wie die Höhle von Elephanta bei Bombay ist die sehr
große Höhle 29, die Dumar Lena. Sie könnte eine Nachbildung
sein, weil die Arbeiter und Konstrukteure abwanderten und nach
den einfachen Felsentempeln nun zu den weitaus prunkvolleren
Tempeln, wie den Kailasa-Tempel, übergingen.
DIE JAINISTISCHEN
HÖHLEN
Die Jain-Tempel bilden den Abschluss der Felsentempelbauten von
Ellora. Ihnen fehlt aber die kunstvolle Gestaltung der
Hindu-Höhlen. Sie sind auch nicht so groß. Was sie aber
auszeichnet, ist die Liebe zum Detail. Insgesamt gibt es nur 5
Jain-Höhlen; sie liegen ein paar hundert Meter nördlich des
letzten Hindu-Tempels. |
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AJANTA
Die Höhlen von Ajanta sind älter als die von Ellora. Wer
die Höhlen in der Reihenfolge ihres Entstehens anschauen
möchte, sollte hier beginnen. Die Höhlen von Ellora sind
bequem von Aurangabad aus in einem Tag zu erreichen. In
Ajanta dagegen übernachtet man besser. Im Gegensatz zu |
![Ajanta: Caves outside](images/Ajanta-CavesOutside.jpg) |
Ajanta: Caves
outside |
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den Höhlen von Ellora, die
buddhistischen, hinduistischen und jainistischen Ursprung sind,
gibt es Ajanta nur buddhistische Höhlen. Sind in Ellora
vorwiegend die Skulpturen sehenswert, so sind es in Ajanta die
meisterhaften Malereien.
Die Höhlen von Ajanta wurden, als Sie nach
dem Abzug der Handwerker einfach aufgegeben wurden, schlicht
und einfach vergessen. Ihre Wiederentdeckung is um so
aufregender. Denn 1819 stolperte eine britische
Jagdgesellschaft garadezu über diese Höhlen, deren Schönheit
dann schnell enthüllt wurde. Ihre jahrhundertelange Isolation
trug viel dazu bei, dass einige der Malereien bis zum Tage
erhalten blieben. Die Höhlen wurden intimen Felsen gegraben,
der Steil in eine Schlucht abfällt. In einer Biegung dieser
Schlucht liegen 29 Höhlen, auf die Sie einen besonderes
schönen Blick von der gegenüberliegenden Seite haben. Die
Höhlen stammen aus dem Jahren 200v. Chr.-650 n. Chr. Sie sind
jedoch nicht in zeitlicher Reihenfolge nebeneinander angelegt,
sondern die älteren Höhlen befinden sich in der Mitte und die
neuen an den beiden Enden. |
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Leider litten die Höhlenmalereien
unter dem ersten Besucheransturm nach ihrer Entdeckung.
Auch die ziemlich laienhafte Restau-rierung tat ihnen
nicht gut. Zwischen 1920 und 1922 gingen jedoch
italienische Fachleute an die Arbeit und überwachten
peinlich genau eine weitere Restaurierung. Seit dieser
Zeit werden die Malereien gut erhalten und geschützt.
Leider sind viele der Höhlen sind recht dunkel und ohne
Beleuchtung ist nicht viel zu sehen. Daher lohnt sich
der Kauf einer besonderen Karte für die Beleuchtung der
Höhlen. Die wird dann durch einen Wärter in Betrieb
gesetzt. Man kann die Gebühr umgehen, wenn man sich
einer Reisegruppe mit Führer anschließt. Aber meist
werden die Eingangstüren wieder geschlossen, sobald eine
Reisegruppe in den Höhlen ist.
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![Ajanta: Inside statue](images/Ajanta_InteriorofCave.jpg) |
Ajanta:
Inside statue |
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Die Malereien in den Höhlen von Ajanta sind
genaugenommen keine Fresken, sondern Temperamalerei. Der
Unterschied liegt allein in der Maltechnik. Die Malereien in
den Höhlen sind in Ajanta zwar das Bedeutendste, aber dennoch
sollten Sie sich auch die vielen interessanten Skulpturen
anschauen.
Höhle 1:
Diese Klosterhöhle gehört zu den jüngsten, aber auch zu denen,
die besonderes gut ausgestattet sind. Von der Veranda gelangen
Sie in eine rechteckige Halle mit Reliefs, Malereien und in
einer großen Buddha-Statue. Diese Höhle ist sowohl wegen der
Skulpturen als auch wegen der Malereien berühmt. Von den
Skulpturen fällt die mit vier badenden Tieren besonderes ins
Auge. Die vielen Frauenbilder besitzen eine auffallende
Ähnlichkeit mit den Malereien in Sigiriya in Sri Lanka. Die
schönsten Bilder sind die mit der schwarzen Prinzessin und mit
der sterbenden Prinzessin. In dieser Höhle finden Sie auch die
Bilder mit Szenen aus den Jatakas (Ereignisse aus Buddhas
früheren Leben), Portraits von Bodhisattvas, Padmapani (eine
Lotusblüte haltend) und Vajrapani. |
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Höhle 2:
Auch sie gehört zu den jüngeren Höhlen und enthält viele
Malereien. Leider sind einige davon stark beschädigt.
Außer den Wänden sind hier auch die Decken bemalt.
Dargestellt werden Szenen aus den Jatakas und Ereignisse,
die mit der Geburt Buddhas in Verbindung stehen, Hierzu
gehört auch der Traum seiner Mutter, in dem ihr ein
Elefant mit 6 Stoßzähnen feierlich die Empfängnis Buddhas verkündet. |
![Ajanta: Cave 2](images/Ajanta_Cave2.jpg) |
Ajanta: Cave
2 |
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Höhle 4:
Diese Höhle ist die größte Klosterhöhle von Ajanta, getragen
von 28 Säulen. Obwohl sie nie fertiggestellt wurde, ist
manches ausgezeichnet gearbeitet, z. B. die Szene von der
Flucht vieler Menschen vor den acht großen Gefahren zum Schutz
der Buddha-Schülers Avalokiteshwara. Eine dieser Gefahren ist
ein Böse dreinschauender Elefant, der einen Mann und eine Frau
verfolgt. Auch die Höhlen 3,5 und 8 sind nie vollendet worden.
Höhle 6:
Von allen Höhlen in Ajanta hat allein diese zwei Etagen.
Das Untergeschoss ist teilweise eingefallen. Ihnen befinden
sich eine sitzende Buddha-Figur und eine wunderschöne
ausgearbeitete Tür zum Heiligtum. Um die oberen Halle herum
liegen kleine Zellen. Ihre Türen sich schön bemalt.
Höhle 7:
Abweichend von dem üblichen Grundriss der Höhlen, bei
denen eine Varnada in eine Halle führt, an deren Seiten
sich kleine Zellen befinden und die einen gesonderten
Raum als Schrein im rückwärtigem Teil der Höhle aufweist.
Sind bei dieser Höhle die Torbögen vor der Varanda, die
dann direkt zu den vier Zellen und dem Schrein führt.
Die Höhle 8 wird heute zweckent-fremdet benutzt: In ihr
lagert all das Zubehör für den Generator, der die Höhlen
in hellem Licht erstrahlen lässt.
Höhle 9:
Diese Tempelhöle gehört zu den ältesten Höhlen von
Ajanta. Da sie aus der Hinyana-Periode stammt, aber
trotzdem zwei Buddha- Figuren am Eingang stehen, nimmt man an, dass diese Figuren später, in
der Mahayana Periode, hinzugefügt wurden. Ähnlich wird es auch
den Malereien im Inneren ergangen sein. Sie sind übrigens in
einem sehr schlechtem Zustand. Obwohl sie sicherlich später
übermalt wurden. An beiden Seiten der Höhle und rund um die 3
m Hohe Dagoba ganz am Ende stehen Säulen. An der Vorderseite
fällt Licht durch ein Fenster ein, und das gewölbte Dach zeigt
Reste von Holzbalken. |
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![Ajanta: Cave 16](images/Ajanta_Cave16.jpg) |
![Ajanta: Cave 2](images/Ajanta_Cave7.jpg) |
Ajanta: Cave
16 |
Ajanta: Cave
2 |
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Höhle 10:
Wie Untersuchungen ergeben haben , soll dies die älteste Höhle
von Ajanta sein. Auch wenn das nicht stimmt, zeichnet sich die
Höhle doch aus, nämlich dadurch, dass die englischen Jagdgäste
sie als erste entdeckten. Und noch ein anderer Superlative:
Die Höhle 10 ist die größte der Höhle von Ajanta. In der
Ausstattung ähnelt sie Höhle 9. Die Fassade ist leider
eingestürzt, und die Malereien innen sind ebenfalls in einen
erbärmlichen Zustand , allerdings nicht nur wegen ihres
Alters, sondern auch, weil Graffitti Künstler hier ihre Spuren
hinterließen. Von keinem großen Interesse sind die Höhlen
11,12 und 13. Sie gehören zu den frühen Höhlen der Hinyana
Schule oder der frühen Mahayana-Schule. Höhle 14 ist eine
unfertige Klosterhöhle über der Höhle 13, einer frühen
Mahayana-Klosterhöhle.
Höhle 16:
In dieser Höhle können Sie einige der schönsten
Malereien von Ajanta sehen. Sie eine der späteren
Klosterhöhlen. Man nimmt an, dass diese Höhle einmal der
Eingang zu dem gesamten Komplex war. Werfen Sie von
Höhleneingang einen Blick zurück. Dann haben Sie eine
herrliche Aussicht auf den Fluss. Das bekannte Bild in
der Höhle ist das der sterbenden Prinzessin. Es stellt Sundari dar, die Frau von Buddhas Halbbruder Nanda, wie
sie ihr Leben aushaucht, nachdem sie erfuhr, dass ihr
Mann sein und ihr Leben in einem materialistischen
Zustand zurücksetzen wollte, um ein Mönch zu werden. Es
ist wohl das berühmteste Gemälde der Höhlen von Ajanta.
Nanda taucht auch in anderen Wandbildern auf, z. B. in
der Szene, wie er mit Buddhas Hilfe zum neuen Glauben
übertritt. |
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Höhle 17:
Der absolute Höhepunkt in Ajanta ist diese Höhle, In ihr
sind nicht nur die feinsten Malereien zu sehen, sondern
sie sind auch von der Zahl und Unterschiedlichkeit her
sowie in ihrem Zustand übertroffen. Sehenswert sind
besonderes die andere Decken schwebenden Frauenfiguren
und die aus Fels gehauenen Zwerge, die als Säulenstützen
dienen. Sehr anschaulich ist auch die Szene, in der eine
Frau Ihr Make-up inmitten Ihrer Dienerinnen |
![Ajanta: Cave 17](images/Ajanta_Cave17.jpg) |
Ajanta: Cave
17 |
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erneuert. Da finden sich aber auch Bilder
von königlichen Prozessionen und des Liebesspiel eines Paares
in privater Umgebung. Nicht ganz so weltlich ist die
Darstellung von Buddha, wie er aus seiner Erleuchtung noch
einmal heimkehrt, um Frau und Sohn um Verzeihung und
Verständnis zu bitten. In einer anderen Paneele wird die
Geschichte des Prinzen Simhala erzählt, die von seiner
Expedition nach Ceylon handelt. Als Simhala zusammen mit
seinen 500 Gefährten auf einer Insel als Schiffbrüchiger
herumirrte, erschienen Menschenfresserinnen in der Gestalt
schöne Frauen. Sie hatten nichts anderes im Sinn, als ihre
Opfer wollüstig zu packen und gierig zu verschlingen. Simhala
entging diesem Vorhaben, indem auf einem fliegendem Pferd die
Flucht ergriff. Später kehrte er zurück und besiegte die
Insel-bewohner. Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Höhle
wegen Restaurierungsarbeiten Arbeit für längere Zeit
geschlossen wird. |
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Höhle 19:
Die Fassade dieser Tempelhöhle ist säuberlich
heraus-gearbeitet. In ihr gibt es als markantestes
Merkmal ein hufeisenförmiges Fen-ster. Den Eingang
flan-kieren zwei stehende Buddha-Figuren. Im Inneren
dieser meister-haften Tempelhöhle ist eine große Dagoba
mit einer Buddha Figur an der Vorderseite. Auch
Malereien und Skulpturen sind im Inneren zu sehen.
Bedeutend an dieser Höhle ist aber die Darstellung des
Naga-Königs mit 7 Kobra-häupten um sein Haupt an der
Westseite außen. Seine Frau sitzt neben ihm, aber auf
ihrem Hauptete ruht sich nur eine Kobra aus. Die Höhlen
20 bis 25 sind entweder unfertig oder uninteressant,
obwohl Höhle 24 die größte Klösterhöhle von Ajanta
geworden wäre, wäre sie fertiggestellt worden. Hier
können.
Sie sich ein gutes |
![Ajanta: Cave 19](images/Ajanta_Cave19.jpg) |
Ajanta: Cave
19 |
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Bild von der Bauweise
der Höhlen verschaffen. Man schnitt lange Galerien in den Fels
und stieß dann in Querverbindungen vor. |
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Höhle 26:
Die Fassade der vierten Tempelhöhle ist zerfallen, und
fast alle Spuren ehemaliger Malereien sind verschwunden.
Übrig blieben einige Skulpturen. An der linken Wand kann
man eine große Figur des liegenden Buddhas sehen und
zwar so entspannt zurückgelehnt, dass man an ihm ansieht,
dass er bereit zum Aufbruch ins Nirwana ist. In anderen
Szenen wird die Versuchung Buddhas durch Mara
dargestellt. Dazu gehören Bilder, in denen Mara Dämonen |
![Ajanta: Cave 26](images/Ajanta_Cave26.jpg) |
Ajanta: Cave
26 |
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auftreten lässt, um Buddha
anzugreifen. Wieder andere stellen dar, wie Mara seine
hübschen Töchter einsetzt, um Buddha zu verführen. Aber Buddha
wäre nicht Buddha, bliebe er nicht stark gegenüber allen
Anfechtungen. So zeigt denn auch die Schlussszene einen
betrübten Mara, der es sich nicht verstehen kann, dass Buddha
seinen engen und wenig amüsanten Pfand nicht verließ. Höhle 27
ist eigentlich ein Kloster in Verbindung mit Höhle 26 als
Tempel. Die Höhlen 28 und 29 liegen etwas weiter hinauf zu den
Kippen und sind verhältnismäßig schwierig zu erreichen. |
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