Bombay ist Indiens wirtschaftliches
Kraftwerk. Es ist die am schnellsten wachsende, wohlhabendste,
am meisten industrialisierte Stadt Indiens. In Bombay ist
Indiens geschäftigster Flughafen mit den meisten
internationalen Ankünften und Abflügen sowie Indiens
umschlagkräftigster Hafen. Durch ihn werden nahezu 50 % des
Außenhandels von Indien abgewickelt. Bombay ist die Hochburg
freien Unternehmertums, ein Produktionszentrum für Waren aller
Art, von Autos und Fahrrädern bis zu pharmazeutischen Dingen
und Erzeugnissen der Petrochemie. Sie ist das Zentrum der für
Indien so wichtigen Textilindustrie, das Finanzzentrum des
Landes und die Stadt in Indien, in der sich die meisten
ausländischen Firmen niedergelassen haben. Nariman Point
wächst zusehends und entwickelt sich zu einem Mini-Manhatter
mit den höchsten Gebäuden von ganz Indien. Vor langer Zeit war
Bombay nichts anderes als ein kleines Fleckchen Erde, flach,
sumpfig und malariaverseucht, das von den Portugiesischen
Besatzern als Morgengabe in die Hände der Briten gelegt wurde.
Als die Portugiesen in Bombay auftauchten,
bestand diese Stadt nur aus sieben Inseln. Auf ihnen lebte ein
einfaches Fischervolk, die Kolis. 1534 trat der Sultan von
Gujarat durch den Vertrag von Bassein die sieben Inseln an die
Portugiesen ab – von Colaba im Süden bis Mahim im Norden. Viel
wußten die Portugiesen mit diesen Inseln allerdings nicht
anzufangen. Die größte Insel, Mumbadevi, machten sie Catherine
von Braganza zum Geschenk, als sie 1661 Charles II. von
England ehelichte. Als die Engländer merkten, was ihnen
zugefallen war, wollten sie immer mehr und übernahmen 1665
alle sieben Inseln. Die britische Regierung überließ sie dann
gegen Entgelt im Jahr 1668 der East India Company. Der
jährliche Zins betrug 10 Euro
in Gold. Unmitelbar nach der Übernahme Bombays
durch die Briten begann eine rasche Entwicklung dieser
Stadt zum Handelshafen. Das erste Anzeichen für
künftiges Wachstum und blühende Geschäfte war die
Ankunft der Parsen. Sie ließen sich 1670 in Bombay
nieder und bauten bereits 1675 ihren ersten Turm des
Schweigens. 1687 verlegte man den Sitz der East India
Company von Surat nach Bombay, und schon 1708 wurde die Stadt das
Zentrum des gesamten Handels an der Westküste von Indien.
Obwohl Bombay während des folgenden
Jahrhunderts ständig weiter wuchs, fand die rasanteste
Entwicklung erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts statt. 1854
baute man die erste Eisenbahnlinie von Bombay, und eine Folge
des Aufstandes von 1857 war, daß man noch sorgsamer darauf
achtete, Bombay als "sichere" Stadt zu erhalten, weit entfernt
von den Unruhen im Norden des Landes. Nach dem Bürgerkrieg in
Amerika erlebte die Baumwollindustrie von Bombay einen nie
geahnten Aufschwung, weil die Versorgung aus den Vereinigten
Staate nicht mehr im bisherigen Umfang möglich war. 1862
sorgte schließlich ein umfassendes Landgewinnungsprojekt dafür,
dass die sieben Inseln zu einer einzigen Fläche zusammenwuchsen.
Ein Jahr darauf ließ der Gouverneur, Sir Bartle Frere, die
alten Mauern des Forts niederreißen und dadurch den Weg zur
weiteren Ausdehnung der Stadt freigeben. Ein Bauboom
sondergleichen begann nun. |
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Mumbai:
Gateway of India |
Mumbai:
Brihanmumbai Municipal Corporation |
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Auch in diesem Jahrhundert bemühte sich
Bombay, ein Zentrum für Handel, Industrie, Finanzen und
Wirtschaft zu bleiben und seine Bedeutung noch auszubauen.
Aber die Attraktivität dieser Stadt als wirtschaftlicher
Magnet, in der die Gehsteige mit Gold gepflastert sein sollen,
brachte nicht nur Gutes mit. Inzwischen ergaben sich schier
unlösbare Probleme auf dem Wohnungssektor. Slums entstanden,
und die Übervölkerung nahm und nimmt zu.. Wer vom Flughafen in
die Stadt fährt, bekommt, insbesondere wenn man durch kleinere
Straßen fährt, gleich eine besonders harte Lektion auf diesem
Gebiet erteilt. Die Eindrücke wird niemand vergessen. Sie
wirken nachhaltig und lassen nachdenklich werden. Dennoch ist
Bombay eine lebendige, aktive Stadt, stets bedacht, die
gewonnene Stellung zu erhalten. Darüber hinaus ist sie ein
idealer Ausgangspunkt in die umliegenden Provinzen.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Gateway of
India:
In der Zeit, als die meisten Indienreisenden noch auf
dem Seeweg ankamen und Bombay noch Indiens wichtigster
Hafen war, traf die Bezeichnung Gateway of India (tor
nach Indien) im wahrsten Sinne des Wortes zu. Heute ist
es lediglich noch Bombays Wahrzeichen Nr. 1. Geboren
wurde die Idee zum Bau eines derartigen Tores anläßlich
des Besuches von König George V.
Im Jahr 1911. Offiziell
fertiggestellt und seiner Bestimmung übergeben wurde es jedoch
erst 1924. Architektonisch ist es ein konventioneller
Triumphbogen mit Elementen, die auf den moslemischen Stil des
16. Jahrhunderts von Gujarat zurückgehen. Als Material diente
gelber Basalt. Er steht an exponierter stelle auf dem Apollo
Bunder. Das ist Bombays abendicher Treffpunkt. Das Hotel Taj
Mahal Interkontinental überragt den Apollo Bunder. Von hier
legen auch die Schiffe zur Insel Elephanta ab. Bei diesem Tor
fanden auch die Statuen des Marathenführers Shivaji, hoch zu
Ross, und von Swami Vivekananda ihren Platz. |
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Mumbai:
Inside of Prince of Wales Museum from top view |
Mumbai:
Colaba Causeway |
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Colaba
Causeway:
Die Straßen hinter dem Hotel Taj Mahal sind das Zentrum
der Traveller. Hier sind die meisten preiswerten Hotels
und Restaurants zu finden. Der Colaba Causeway, heute
umbenannt in Shahid Bhagat Singh Road, führt bis zum
äußersten Ende von Colaba, dem Südende der Insel Bombay.
Lohnend ist ein abendlicher Spaziergang zum Sassoon
Dock. Dann kehren die Fischer mit ihrem
Fang zurück und entladen ihrer Boote. Ein
farbenfrohes Bild, voller Intensität. Auf der vorspringenden
Landzunge Colaba steht ein alter Leuchtturm, aber seine
Aufgabe hat inzwischen ein neueres Modell übernommen. Der
steht weiter im Süden auf einer Felseninsel.
St. John’s Church:
Diese afghanische Kirche erbaute man 1857 zum Gedenken an die
Gefallenen des Sind-Kampfes (1838) und des ersten afghanischen
Krieges von 1843. |
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Prince of
Wales Museum:
Als Prince of Wales besuchte der spätere König George V.
1905 zum ersten Mal Indien. Zum Gedenken an diesen
Besuch wurde das Museum gebaut. Es steht neben dem
Wellington Circle, nicht weit entfernt, von dem
Hotelzentrum am Colaba Causeway. Den ersten Bauabschnitt
dieses Gebäude übergab man 1914 der Öffentlichkeit. Es
wurde im indosarazenischen Stil erbaut und enthält
die Abteilungen Kunst, Malerei, Archäologie und
Naturgeschichte. Sehenswert ist unter anderem eine
ausgezeichnete Sammlung von Miniaturmalereien. Darstellungen
und Flachreliefs aus den Höhlen von Elephanta, Buddhabilder
und Modelle der Türme des Schweigens der Parsen. Das Museum
ist von 10.15-17.30 oder 18.30 Uhr (je nach Jahreszeit)
geöffnet; montags ist geschlossen. |
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Mumbai:
Maharashtra High Court |
Mumbai:
Jehangir art gallery |
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Jahangir-Kunstgalerie (Jehangir Art Gallery):
Auf dem Gelände des Museums steht Bombays größte
Kunstgalerie. Häufig wird in ihr moderne indische Kunst
ausgestellt. Neben diesen geistigen Genüssen versorgt
Sie die Galerie auch mit alltäglichen Dingen: es gibt
dort öffentliche Telefone, Toiletten und eine gute Snack
Bar, alles Dinge, die von Zeit zu Zeit bedeutsam sein
können. Die Galerie öffnet um 10.30 Uhr.
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Universität
und Oberster Gerichtshof (High Court):
Entlang der K. B. Patel Marg stehen einige prägnante
öffentliche Gebäude. Sie alle stammen aus der Zeit des
enormen Wachstums dieser Stadt, als die Briten regierten.
Von den Gebäuden aus überblick man Cross Maiden. Die
Universität ist im gotischen Stil des 14. und 15.
Jahrhunderts erbaut. Markantestes Gebäudeteil ist der 80 m hohe
Rajabai Tower. Über der Universitätsbibliothek erhebt sich der
Uhrentrum (clock tower). Gelingt es Ihnen, eine Genehmigung
zur Turmbesteigung zu bekommen was sehr schwierig ist, dann
ist Ihnen ein herrlicher Ausblick gewiß. Oben auf dem Gebäude
des Obersten Gerichtshofes, hinter der Universität, ragen
Statuen in den Himmel, die die Gerechtigkeit und die Gnade
symbolisieren. Der Bau dieses Gebäudes im frühen englischen
Stil wurde 1878 beendet.
Flora Fountan:
Dies ist das Geschäftsviertel von Bombay, in dem sich viele
große Banken und Firmen niederließen. Flora Fountain wurde
inzwischen in Hutatma Chowk umbenannt und früher einmal zu
Ehren von Sir Bartle Frere geschaffen. Er war in den Jahren
1862-67 Gouverneur von Bombay. Das war die Zeit des enormen
Wachstums dieser Stadt und des blühenden, auf strebenden
Baumwollhandels in Indien. Daß Baumwollprodukte damals knapp
waren, lag daran, daß der klassische Baumwollproduzent Amerika
in den Bürgerkrieg verwickelt war. Unweit des Brunnens steht
die St. Thomas-Kathedrale. Mit ihrem Bau begann 1672 Gerald
aungier, und offiziell eingeweiht wurde sie 1718. In der
Kathedrale, die im Laufe der Jahre mehrfach umgebaut und
erweitert wurde, kann man sich einige Denkmäler ansehen. |
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Mumbai:
Marine Drive |
Mumbai:
Horniman Circle |
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Marine
Drive:
Der Marine Drive, heute Netaji Subhash Road, ist auf
einem Boden gebaut worden, den man erst 1920
trockenlegte. Sie verläuft entlang der Küste von Back
Bay, beginnt in Nariman Point und führt um Chowpatty
Beach hoch bis zum Malabar Hill. An dieser Straße stehen
viele vornehme Häuser; sie ist Bombays beliebteste
Promenade.
Horniman
Circle:
Viele interessante, alte Gebäude stehen in der Umgebung
des Horniman Circle. Auf dem Rückweg vom Hauptpostamt
nach Colaba sollten Sie sich die Zeit nehmen, einen
Blick auf diese Bauten zu warfen. Die Mint aus dem Jahr
1829 mit der ikonischen Fassande wurde auf einen erst
1823 trocken gelegten Landstrich errichtet und grenzt an
das Rathaus. Hinter dem Rathaus stehen die Überreste des
alten Bombay Castle. Das Rathaus wurde 1833
seiner Bestimmung übergeben, aber noch
immer ist in ihm die Bibliothek der Königlich Asiatischen
Gesellschaft (Royal Asiatic Society) untergebracht. Betreten
Sie ruhig das Rathaus über die elegante Treppe an der
Vorderseite und sehen Sie sich innen ein wenig um. Sie werden
dort viele Statuen von hohen Beamten und reichen Wohltätern
aus Bombays goldenem Zeitalter antreffen, darunter auch die
von Sir Bartle Frere und Sir Jamsetjee Jeejeebhoy. Wenn Sie
die Straße weitergehen, gelangen Sie zum alten Zollhaus (Old
Customs House) aus dem Jahr 1720. Dahinter liegen die alten
Werften von Bombay. |
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Taraporewella
Aquarium:
Das Aquarium am Marine Drive wurde erst 1951 gebaut. IN ihm
leben Süß – und Salzwasser-Fische. Es ist täglich außer
montags von 11.00-20.00 Uhr geöffnet aber noch vor dem
Aquarium, liegen einige Kricketfelder. Auf ihnen scheinen im
Sommer ohne Unterbrechung Spiele ausgetragen zu werden. |
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Mumbai:
Banganga Tank at Malabar Hill |
Mumbai:
Chowpatty Beach |
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Malabar
Hill:
Ganz am Ende von Back Bay schlängelt sich der Marine
Drive hoch zum Malabar Hill. Diese Wohngegend suchten
sich wohlhabende Inder nicht nur deshalb aus, weil es
dort im Gegensatz zu den tieferliegenden Teilen der
Stadt ein wenig kühler ist, sondern man hat von dort aus
auch einen herrlichen Blick über Back Bay und Chowpatty
Beach. Am äußersten Ende dieses vorspringenden Teils der
Insel liegt Raj Bhavan, das alte britische Regierungsviertel. Unweit davon steht der
Walkeshwar-Tempel, der dem Gott des Sandes geweiht und ein
berühmter hinduistischer Walfahrtsort ist. Dem Ramayana
zufolge ruhte sich Rama an dieser Stelle auf seiner Reise von
Ayodya nach Lanka aus, wo er Sita retten wollte. Während
dieser Wartezeit baute er ein Lingam aus Sand. Der Tempel ist
etwa 1.000 Jahre alt.
Chowpatty
Beach:
An Bombays berühmten Strand suchen Sie Badende und
Sonnenanbeter in großer Zahl vergebens. Das findet nicht
allzu viel Anklang in Indien. Außerdem lädt das
unsaubere Wasser nicht gerade zum Schwimmen ein. Der
Strand gehört zu den Bereichen indischen Lebens, wo
alles geschehen kann, nur nicht das, was seiner
Bestimmung nach dort eigentlich geschehen
sollte, nämlich Baden oder Sonnen.
Da werden Sandburgen gebaut, Schlangenbeschwörer gehen ihrem
Beruf nach, und andere Illusionisten vertreiben den
Vorübergehenden die Zeit. An Publikum fehlt es selten, denn
hier tummeln sich ganze Familien. Dazwischen immer wieder
Kioske, die Bombays lieblingsspeisen verkaufen: Bhelpuri, ein
kleiner Imbiß, und Kulfti, Eiscreme. Chowpatty Beach ist aber
auch der Schauplatz des alljährlichen Ganesh Chatturthi-Festes.
Dann werden gewaltige Darstellungen des Gottes mit dem
Elefantenkopf ins Meer getaucht.
Mani Bhuvan:
In der Laburnum Road 19, nahe August Kranti Maiden, steht das
Gebäude, in dem Mahatma Gandhi in den Jahren 1917-1934
anläßlich seiner Besuche in Bombay wohnte. Heute befinden sich
in diesem Haus eine Bilderausstellung mit Ausschnitten aus
Gandhis Leben und eine Bibliothek mit Büchern von oder über
Gandhi. |
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Jain-Tempel:
Gebaut wurde dieser Marmortempel 1904 und ist Adinath, dem
ersten Jain-Tirthankar, geweiht. Mit seiner überladenen und
mit Spiegeln besetzten Verzierung gehört er zu den typischen
Beispielen für Jain-Tempel neueren Datums. Die Wände sind
ausgeschmückt mit Darstellungen aus dem Leben des Tirthankars. |
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Mumbai:
Towers of silence |
Mumbai:
Hanging Garden |
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Die
Hängenden Gärten (Hanging Gardens):
Die genaue Bezeichnng dieser Anlage ist
Pherozeshah Mehta Gardens. Sie liegt oben auf dem
Malabar Hill und stammt aus dem Jahr 1881. Als Hängende
Gärten bezeichnet man sie, weil sie auf verschiedenen
Wasserreservoirs angelegt sind, die Bombay mit wasser
versorgen. Die recht formal gestalteten Gärten enthalten
eine beachtliche Anzahl von Hecken, die in Tierformen
geschnitten wurden. Von diesen Gärten aus haben Sie einen guten Blick auf
die Stadt.
Kamala Nehru Park:
Auch von dem gegenüberliegenden Park können sie Bombay zu
Ihren Füßen liegen sehen. Er wurde erst 1952 angelegt und nach
der Ehefrau von Nehru benannt. Der Park ist ein beliebter
Kinderspielplatz. |
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Türme des
Schweigens (Tower of Silence):
Neben den Hängenden Gärten, aber vor
neugierigen Augen verborgen, stehen die Türme des
Schweigens. Den Parsen sind das Feuer, die Erde und das
Wasser heilig, so daß sie ihre Toten unter Verwendung
dieser Elemente nicht bestatten können, d.h. also weder
begraben noch verbrennen. Daher werden die Körper der
Toten innerhalb der Türme im Hofunter freiem Himmel den
Aasgeiern überlassen.
Die fressen fast alles auf und
lassen nur die Knochen übrig. Um allzu Neugierige von den
Türmen fern zu halten, schuf man ausgedehnte Sicher-heitsvorkehrungen. Dennoch schaffte es ein Kamerateam
des Verlages Times-Life, einen Blick aus der Vogelperspektive
in das Innere des Geländes zu werfen. Ob sie dies gut heißen,
bleibt Ihnen überlassen. Wie meinen, daß man den Wünschen der
Parsen gerecht werden sollte und sie respektieren muß. Die
Macht der Parsen in Bombay ist so groß, daß das Buch von
Time-Life zensiert wurde und nur verkauft werden darf, wenn
die entsprechenden Stellen geschwärzt sind. Die Stadtführer
erzählen bei den Rundfahrten gern eine lustige Geschichte: Die
Hängenden Gärten über den Wasserreservoirs seien nur deshalb
angelegt worden, weil die Aasgeier an den Türmen des
Schweigens eine unliebsame Eigenart gehabt hätten. Hin und
wieder hätten sie ein weniger schmackhaftes Stück fallen
lassen, wenn sie mit ihrer Beute von den Türmen des Schweigens
gekommen seien. Damit habe man sich denn doch nicht das
Trinkwasser verunreinigen lassen wollen.
Mahalaxmi-Tempel:
Wenn Sie Malabar Hill herunterkommen und der Uferstraße folgen,
erreichen Sie den Mahalaxmi-Tempel. Das ist Bombay ältester
Tempel, der – wie könnte es in Bombay ältester Tempel, der –
wie könnte es in Bombay anders sein, wo sich alles um Profit
und Geschäftemacher dreht – der Göttin des Reichtums geweiht
ist. Der Legende zufolge wurde das Abbild der Göttin und das
ihrer beiden Schwestern in der See gefunden.
Unweit dieses Tempels liegt die Mahalaxmi-Galopprennbahn; sie
soll die beste von ganz Indien sein. In den Monaten November
bis März finden sonntags Pferderennen statt. Die Straße bei
der Rennbahn zur Küste hin hieß früher einmal Hornby Vellard.
Sie wurde im 18. Jahrhundert gebaut, um das umliegende
Sumpfland trockenzulegen. Auf dem so geschaffenen Landstück
liegt heute der Rennplatz. |
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Haji Alis
Grab:
Grab und Moschee sind einem Moslem-Heiligen geweiht, der
an dieser Stelle ertrank. Die Gebäude erreicht man über
einen Damm, der jedoch nur bei Ebbe betreten werden kann.
Den Weg zum Grabmal werden Sie allerdings nicht
vergessen: Entlang des Dammes spielt sich ein Teil
indischen Lebens ab, ein trauriger Teil, denn Hunderte
von Bettlern säumen
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Mumbai:
Haji-Ali-Dargah |
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beiden Seiten des Dammes. Ihre
Hoffnung sind die vielen Pilger, die täglich an ihnen
vorübergehen. Am Anfang des Dammes kommen Sie an einer kleinen
Gruppe von Geldwechslern vorbei. Sie tauschen gegen eine
geringe Gebühr eine Münze über eine Rupie in 100 Münzen über
jeein Paise. Auf diese Art und Weise, so glaubt man, tut ein
Pilger viel für sein Seelenheil. Ganz ohne Zweifel nutzen die
Bettler bei Flut die Gelegenheit, das Kleingeld in größere
Einheiten zu tauschen. Dies wiederum ermöglicht den
Geldwechslern ihr Tauschgeschäft während der nächsten Ebbe.
Ein Kreislauf, bei dem jeder seinen Nutzen zieht.
Victoria Gardens:
Auch diese Gärten erst vor kurzem in Veermata Jijiabai Bhonsle
Umbekannt. In ihnen steht das Victoria und Albert Museum, und
auch den Zoo finden Sie dort. Im Museum werden sehr
anschaulich Dinge aus dem alten Bombay ausgestellt.
Unmittelbar neben dem Museum steht ein riesiger Elefant aus
Stein. Er wurde 1864 von der Insel Elephanta herübergebracht.
Nach ihm ist die Insel auch benannt.
Weitere Sehenswürdigkeiten:
In der Nähe des Grabes von Haji Ali finden Sie das Nehru
Planetarium und zwar in der Dr. Annie Besant Road in Wroli.
Wer in Bombay die Gegend mit roten Laternen
sucht, findet sie in der Falkland street, auch bekannt als
cages (Käfige). Woher dieser Name stammt, ist leicht zu
erraten, wenn man durch die Gegend bummelt. Die Damen des
ältesten Gewerbe der Welt stehen nämlich hinter Gittern in
ihren Türen.
Im Programm eines jeden Besucher der Stadt ist Colaba
enthalten, einen Stadtteil von Bombay, in dem sich mehr
fremdartige, fast nicht in das Bild passende Menschen bewegen
als an irgendeinem anderen Ort Indiens. |
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