Noch vor 25 Jahren war Colva ein endloser,
sonnenbeschienener, von Palmen umsäumter Strand. Nur die
einheimischen Fischer "störten" die Harmonie des weißen Sandes
mit dem warmen, kristallklaren Wasser, das türkisfarben
glitzert. Sie zogen einsam und mühevoll mit ihren Händen die
Boote an den Strand und hinterließen nur Spuren, die die
Umgebung seit Hunderten von Jahren kannte. Nur vereinzelt
kamen Hippies hierher, wohl weil sie für kurze Augenblicke
Drogen, Sex und Rock’n Roll vergessen hatten und sich der Ruhe
der unsagbar schönen Natur hingeben wollten. Da für Besucher
nur zwei Cottages zum Übernachten und nur ein einziges Cafe (Vincy’s)
zur Verfügung standen, blieben diese wenigen Besucher meist am
Strand oder suchten unter den Palmen Schutz vor der oft
sengenden Sonne. Manche hatten sich auch einem Sonnenschutz
aus Palmblättern gebaut, die dann gern – nach Abzug der
Erbauer – von Neuankömmlingen übernommen wurden.
Diese glücklichen Zeiten sind ein für
allemal vorüber. Bereits in den guten alten Zeiten
hatten geschäftstüchtige Spekulanten herumge-schnüffelt,
auf der Suche nach dem Geschäft und den Rupien von
Morgen. Das Ergebnis dieser Bemühungen sehen Sie heute
in Colva. Dort stehen dreistöckige, klimatisierte Bauten,
Einheitscottages in Reih und Glied, Diskotheken,
Erfrischungsstände und Cafes. Sie können sich glücklich
schätzen, wenn Sie am Strand dieses
Ortes überhaupt noch einen Fischer antreffen. Finden Sie doch
einen, dann gehört ihm sicher ein knatterndes Motorboot, das
am Strand vor Anker liegt. Wer aber mit neugierigen Augen
kommt, um spärlich bekleidete oder gar nackte Fremde zu sehen,
schlafende Hippies am Strand oder Palmhütten bauende
Touristen, der kommt vergebens. Diese Atmosphäre fiel dem
Massentourismus zum Opfer. |
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Goa: Colva Beach |
Goa: Colva
church |
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Demgegenüber muß aber auch gesagt werden,
dass es nur einer kleinen Mühe bedarf, dem zu entgehen. Laufen
Sie 2 km, egal in welche Richtung, sind Sie allein an einem
Strand, der so aussieht wie vor Jahren, bevor die Zementmischer mit ihrer Arbeit begannen. Haben Sie die
Einsamkeit erreicht, hat auch niemand etwas dagegen, wenn Sie
die Hüllen fallen lassen; die anderen Besucher dieser nach wie
vor einsamen Strände tun dies auch. |
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Man kann
natürlich zu Recht sagen, dass wir selbst es waren, die
dieses Paradies zerstörten. Das ist teilweise wahr,
ignoriert aber auch eine Reihe anderer Ursachen. So also
wandelte sich Colva in den vergangenen Jahren. Aber bis
es irgendwann – oder nie? – einmal so wird wie
Calangute, ist noch ein weiter Weg. Von Goas Stränden
ist er noch immer der schönste, und wer Ruhe und
Einsamkeit sucht, braucht nur etwas weiter in Richtung
Süden nach Benaulim oder Betul zu gehen.
Benaulim:
Wer Ruhe vorzieht, die am Colva Beach kaum zu bekommen ist,
der sollte nach Benaulim Beach gehen. Das liegt weniger als 2
km südlich von Colva. Ein Ventilator sorgt für Kühlung. Die
meisten Zimmer sind in Cottages so eingerichtet worden, dass
die erfrischende Brise der See zu spüren ist. Die Mitarbeiter
sind ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, und auch das
Restaurant ist zu empfehlen. |
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