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Porbandar,
Gujarat (Indien)
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Village caravan in Gujarat. |
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Etwa in der Mitte zwischen Veraval und
Dwarka liegt an der Südküste Porbandar. Der Ort ist bekannt,
weil er der Geburtsort von Mahatma Gandhi war. Früher hieß die
Stadt einmal Sudamapuri, und zwar nach Sudama, einem
Gefolgsmann von Krishna. Der Ort erlebte auch als blühende
Handelsstadt eine große Bedeutung, als von hier aus Waren zum
Persischen Golf und nach Afrika auf den Weg gebracht wurden.
Diese ehemalige Verbindung zu Afrika ist heute noch sichtbar
an den “indischen” Schwarzen, Siddis genannt, die in dieser
Gegend leben. Sie bilden sogar eine eigene Kaste bei den
Harijans. Heute arbeiten in Porbandar einige große Zement- und
Chemiefabriken sowie eine Textilfabrik. Zum Schutz des
Tiefseekais und des Fischereihafens baute man einen
Wellenbrecher vor der Küste. Auch hier werden noch die Daus
gebaut. Das Trocknen von Fischen stellt einen erheblichen Teil
der heimischen Industrie dar und verleiht der Stadt einen
eigenen Duft. Das Schwimmen in der näheren Umgebung ist nicht
zu empfehlen. Der Strand, der unter der Bezeichnung Chopatty
bekannt ist, wird nämlich als öffentliche Toilette benutzt.
Außerdem leitet eine Fabrik ihre Abwässer beim Hazur-Palast in
die See. Dagegen soll das Schwimmen ein paar Kilometer weiter
in Richtung Veraval möglich sein.
SEHENSWÜRDIGKEITEN |
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Kirti Mandir:
Wie in so vielen Orten Indiens, wo Gandhi längere Zeit
weilte, gibt es auch hier ein Museum im Kirti Mandir. Es
enthält persönliche Gegenstände von Mahatma Gandhi. Und
weil es das Geburtshaus von Mahatma Gandhi ist,
kennzeichnet ein Kreuz auf dem Fußboden im Haus auch die
genaue Stelle, an der die Geburt stattfand. Für den
bezahlten Eintritt bekommen Sie einige Fotografien zu
sehen, einige davon mit englischen Erläuterungen, und
können in einer kleinen Buchhandlung einkaufen.
Planetarium:
Auf der anderen Seite des schlammigen Creeks,
erreichbar über die Jynbeeli (früher Jubilee) Bridge,
kann man sich das Planetarium und die Bharat Mandir (Indien- |
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Porbandar: Kirti temple |
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Halle) ansehen. Am Rande des Gewässers sind
Flamingoschwärme eine unerwartete Überraschung. Im Planetarium
finden nachmittags Vorführungen statt, leider nur in Gujarati.
Männer und Frauen müssen über die Veranda durch getrennte
Türen das Haus betreten. Auf Paneelen über dem Eingang
demonstriert Indien seine Blockfreiheit. Dort sind nämlich auf
der einen Seite Shastri mit Kossygin abgebildet und auf der
anderen Seite Nehru mit J. F. Kennedy! Der Projektor im
Planetarium ist ziemlich veraltet. Wenn sich die Sterne unter
dem Kuppeldach einander jagen, wird alles vom Brummen des
Motors untermalt. |
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Bharat
Mandir:
Gegenüber vom Planetarium liegt inmitten eines reizvoll
bewässerten Gartens die Bharat-Mandir-Halle. Innen ist
in den Fußboden eine riesige Reliefkarte von Indien
eingelassen. Die Säulen des Gebäudes tragen brillant
bemalte Reliefs von mehr als 100 legendären Personen aus
den Hindeuten und religiösen Figuren. Die Veranda ist |
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Probandar:
Sudama temple |
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mit 6 Zerrspiegeln verziert – ein besonderer Spaß
für Kinder.
Hazur-Palast:
Unweit der Küste steht dieses verlassen und trostlos
aussehende Gebäude. Es gehörte dem derzeitigen Maharana, aber
er hatte wohl seine Gründe, daß er dieses Haus verließ und
heute in London als Rechtsanwalt tätig ist.
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