Dieser Bergort ist in zwei völlig getrennte
Teile unterteilt. Dicht an der Schneegrenze erbaut, zieht sich
Dharamsala entlang eines Ausläufers der Dhauladhar-Kette. Die
Höhe ist innerhalb des Ortes recht unterschiedlich. So liegt
der untere Teil mit dem Civil and Depot Bazaar 1.250 m hoch,
um dann über den Kotwali Bazaar und Forsyth Ganj bis Mcleod
Ganj bis an die Grenze von 2.000 m anzusteigen. Es bedarf wohl
kaum einer Erwähnung, dass daher auch die Temperaturen
innerhalb der Stadt sehr unterschiedlich sind.
Wie in anderen Bergorten auch, gibt es in
der Umgebung von Dharamsala eine Vielzahl von kurzen und
langen Wanderwegen. Jedoch bietet diese Stadt zusätzlich noch
den Reiz eines starken tibetanischen Einflusses. Hierher
flohen der Dalai Lama und seine Gefolgschaft, als die Chinesen
sein Land besetzten. Wer sich ernsthaft mit der tibetanischen
Kultur befassen will, dem wird dazu in dem Kloster in Mcleod
Ganj Gelegenheit gegeben. Außerdem gibt es noch die Schule für
tibetanische Studien samt Bibliothek. Letztere gehört in Bezug
auf die Kultur Tibets zu den besten der Welt. Sie liegt etwa
in der Mitte zwischen Mcleod Ganj und der Unterstadt.
Wer sich auf andere Art mit der
tibetanischen Kultur auseinandersetzen möchte, der kann
dies in Mcleod Ganj tun. Das ist ein kleines
Freakzentrum. Die meisten Hotels und Restaurants werden
von Tibetanern geleitet. Auf den Speisekarten finden Sie
die Köstlichkeiten dieses Landes, preiswert dazu. Mit
all den Reisenden aus dem Westen ist es fast ein
Kathmandu in Miniausgabe. McLeod Ganj ist voller Farbe
und Energie, und die
kleinen Terrier aus Tibet laufen überall herum (kläffend,
aber flink. In der Mitte der Hauptstraße ist ein kleiner
Tempel mit einer riesigen Gebetsmühle. Vielleicht sehen Sie ja
auch den Dalai Lama, wenn er in seinem Mercedes vorüberfährt.
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Road to
McLeod ganj in the Foggy morning |
Dharamsala |
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Dharamsala war ursprünglich ein
Erholungsort, hoch in den Bergen mit kühlem Klima, den die
Engländer für sich in Anspruch nahmen. Prägnantestes Bauwerk
dieser Epoche ist die entzückende kleine Kirche (Church of St.
John in the Wilderness). Sie steht nur wenig unterhalb von
McLeod Ganj. Wunderschöne Glasfenster schmücken sie; in ihr
liegt auch Lord Elgin, der 1863 verstorbene indische Vizekönig,
begraben. Rings um Dharamsala verlaufen herrliche Wege, von
denen aus Sie noch bessere Blicke in die Umgebung haben.
Unmittelbar hinter McLeod Ganj erhebt sich Majestätisch die
Dhauladhar-Gebirgskette. Geht man die Straße vom unteren
Stadtteil bergauf, scheint sie nur Armeslänge entfernt zu sein.
Zu den schönen Spaziergängen von McLeod
Ganj zählt auch der 2 km lange Weg nach Bhagsu. Dort steht ein
alter Tempel. Es sprudelt eine Quelle, und ein Wasserfall
sowie Schieferbrüche sind für Geologen interessant. Das ist
ein beliebter Picknickplatz. Mutige können noch weiter laufen
und erreichen bald schon die Schneegrenze. Ein bißchen braun
und eintönig gibt sich der Dal Lake. Er ist nur 3 km von
McLeod Ganj entfernt und beginnt hinter der Tibetan Children’s
Village school. Ein vergleichbar weiter Weg bringt Sie
ebenfalls von McLeod Ganj nach Dharamkot. Auch dies ist ein
beliebter Ausflugsort, von dem man einen schönen Ausblick hat.
Etwas länger ist dagegen schon der Trek von
Mc Leod Ganj nach Triund. Es sind 8 km, und der Ort liegt in
2.827 m Höhe am Fuße der Dhauladhar-Kette. Gehen Sie noch 5 km
weiter, erreichen Sie bei Ilaqa die Schneegrenze. Dort bietet
ein Forest Rest House Übernachtungsmöglichkeiten. |
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McLeod Ganj:
Die meisten Touristen aus dem Westen wohnen während
ihres Aufenthaltes in Dharamsala nicht im Hauptteil der
Stadt, sondern 500 m höher (und 10 km auf der Straße)
auf dem Hügel in McLeod Ganj. In diesem Stadtteil leben
viele Tibeter, die ihrem Dalai Lama in das Exilfolgten,
und betreiben eine ganze Anzahl von Hotels und
Restaurants. Wer nach einem längeren
Indienaufenthalt müde ist, ewig Dhal und Reis zu essen, dem bietet sich hier die ganze
Vielfalt einer tibetanisch-chinesischen Küche. Darüber hinaus
gibt es noch Gerichte, die ganz auf die Touristen aus dem
Westen zugeschnitten sind, z. B. Bananenpfannkuchen.
Mc Leod Ganj ist ein beliebter
Anziehungspunkt. Das bedeutet, daß viele Hotels ständig
ausgebucht sind |
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