“Klein Tibet“, “das Mondland“ und “das
letzte Shangri La“ – Das alles sind Namen, die man Ladakh
verlieh und die alle ein wenig Wahrheit enthalten. Ladakh ist
in der Tat eine Miniaturausgabe von Tibet. Geographisch liegt
es in Tibet, einem hoch gelegenen Plateau im Norden des
Himalaya. Die Bevölkerung ist von der Kultur und von der
Religion her tibetanisch, außerdem leben hier viele
Flüchtlinge aus Tibet. Da der Himalaya aufgrund seiner Höhe
kaum Wolken vorüberziehen lässt, ist Ladakh ein ödes, kahles
Land. Pflanzen finden Sie nur dort, wo Flüsse von fernen
Gletschern oder wegen der Schneeschmelze Wasser führen. Ladakh
ist so trocken wie die Sahara. So könnte Ladakh wirklich das
letzte Shangri La sein, denn erst seit Mitte der 70er Jahre
ist Ladakh für Besucher geöffnet. Zu der strategischen
Isolation kommt noch die geographische. Die Straße von
Kaschmir nach Ladakh ist nämlich nur von Juni bis September
geöffent, denn nur in dieser kurzen Zeit ist sie schneefrei.
Erst seit 1979 gibt es Flüge nach Ladakh, und diese Flüge
gehören wohl zu den beeindruckendsten Flügen der Welt
überhaupt. Wenn Sie in Kaschmir sind, dann lassen Sie den
Ausflug nach Ladakh auf keinen Fall aus. Ladakh – das ist ein
Gebiet wie von einer anderen Welt, mit seinen Klöstern (Gompas),
enggedrängt an die mächtigen und erhabenen Berge, mit seiner
wie zerstört wirkenden Landschaft, durch die sich dann grüne
Bänder ziehen, wenn Wasser im Spiel ist, und mit seinen alten
Palästen an blanken Felswänden. Vor allem aber wegen seiner so
überaus freundlichen Bewohner – den Ladakhis. Freundlich, wie
es nur Tibeter sein können, und außerdem außerordentlich
farbenprächtig gekleidet. |
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Buddhistische Mönche |
Ladakh |
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PRAKTISCHE
HINWEISE
Auch wenn Sie keine Trekking-Touren unternehmen und auch
nicht zelten wollen, ist ein Schlafsack in Ladakh sehr
nützlich. Die Nächte können sehr kühl sein. Zudem sind
bei Besuchen in den abgelegenen Klöstern meistens auch
Übernachtungen unterwegs erforderlich. Seien Sie auf
drastische Temperaturschwankungen gefaßt. Hinzu kommt die große
Gefahr eines Sonnenbrandes in der dünnen Luft von Ladakh, denn Leh liegt in 3.500 m Höhe. Wenn sich auch nur ein
Wölkchen vor die Sonne schiebt, ändert sich die Temperatur so,
dass Sie statt eines T-Shirts einen dicken Pullover überziehen
müssen. Und dies innerhalb von Sekunden. Ohne Hut mit einem
Sonnenbrand haben. Und noch etwas: Akklimatisieren Sie sich
ganz langsam in Ladakh. Laufen Sie unter gar keinen Umständen
sofort nach der Ankunft los, um riesige Berge zu erklimmen.
Geht der Reise nach Ladakh ein Aufenthalt in Kaschmir voran,
dann haben Sie sich an die dünne Luft bereits etwas gewöhnt.
Wer jedoch von Delhi nach Ladakh fliegt, fühlt sich vielleicht
in den ersten Tagen etwas unwohl. Beachten Sie, daß man
außerdem akuter Mangel an Kleingeld. Ein äußerst wichtiges
Wort, das Sie vor Ihrer Reise nach Ladakh unbedingt im Kopf
haben sollten, ist das zu jedem Zweck und bei jeder
Gelegenheit benutzte Grußwort “jullay“. Und schließlich noch
der Hinweis darauf, daß Sie sich in Ladakh in einem sehr
empfindlichen Grenzgebiet befinden, das von Indien, Pakistan
und China gleichermaßen beansprucht wird. Es ist untersagt,
sich mehr als 1,5 km nördlich der Straße Srinagar-Leh zu
bewegen. |
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RELIGION
Hinter Kargil, an der Straße von Srinagar nach Leh, hört
der islamische Einfluss abrupt auf. Sie kommen dann in
buddhistische Gebiete. Mann glaubt hier an den tibetanischen Buddhismus, der auf Magie und Dämonen
beruht. Rings um Ladakh liegen die Gompas, buddhistische
Klöster, in denen die Religion erhalten und gepflegt
wird. Sie zu besuchen bedeutet,
faszinierende Orte sehen zu dürfen. Leider
haben einige schon einen leicht kommerziellen Hauch bekommen,
seit die Touristen in das Land strömen. So bedauerlich dies
ist, muß aber auch gesagt werden, daß der Tourismus auch seine
guten Seiten hat. Vor der Öffnung für die Touristen wurden die
Klöster nämlich stark vernachlässigt. Heute werden einige
restauriert und repariert, und zwar mit Hilfe der Einnahmen
von den westlichen Touristen. Die Mönche freuen sich über
jeden Besucher, der friedlich durch das Kloster streift, still
an den Zeremonien teilnimmt, den so merkwürdig schmeckenden
Buttertee probiert und
fotografiert.
VON SRINAGAR NACH LEH
Es sind 434 km vom Kashmir Valley nach
Ladakh, und die Straße ist meist geteert. Sie folgt den
größten Teil der Strecke dem Indus River. Im sommer verkehren
täglich viele Fahrzeuge auf dieser Straße. Sie benötigen zwei
Tage mit einer Übernachtung in Kargil. Sonamarg ist der letzte
größere Ort in Kaschmir. Kurz nach Sonamarg klettert die
Straße hinauf zum Zoji La-Paß (3.529), und anschließend
beginnt Ladakh.
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Drass |
Zojila pass |
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ZOJILA
Hier ist eine der wenigen Teilstrecken, an denen die
Straße nicht asphaltiert ist. Er ist der erste Pass, der
im beginnenden Winter zuschneit, und wird als letzter
Paß im Sommer freigegeben. Trotzdem ist es nicht der
höchste Paß an dieser Straße. Auf den anderen Pässen
sind aber die Schneefälle nicht so stark, da sie auf der
anderen Seite des Himalaya und damit im Regenschatten der Berge liegen.
KARGIL
Früher einmal ein wichtiger Handelsplatz, ist der Ort heute
nur noch bedeutend als Übernachtungsort für die Passagiere auf
dem Weg nach Leh oder als der Punkt, an dem Sie in das Zanskar
Valley abbiegen können. Die Bewohner von Kargil sind in der
Mehrheit Moslems und extrem orthodx. Hier sind Sie auch schon
in einem Gebiet, wo Bewässerung lebenswichtig ist.
DRASS
Drass ist der erste Ort nach dem Pass und auch der Ort,
von dem aus die Mannschaften mit den Räumungsarbeiten
beginnen, sobald die Sommersaison einsetzt. Der Ort ist
für seine außerordentlich reichhaltigen Schneefälle und
seine extreme Kälte bekannt. |
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SHERGOL
Zwischen Kargil und Shergol überschreiten
Sie die Grenze zwischen den moslemischen und den buddhistichen
Gebieten. Der kleine Ort Shergol besitzt ein kleines Kloster (Gompa),
das auf halber Höhe am Osthang des Berges liegt.
MULBEKH
Auf den Bergen oberhalb der Stadt liegen zwei Klöster. Wie
auch in anderen Städten, ist es angebracht, sich vor dem
Aufstieg zu erkundigen, ob die Klöster offen sind. Ist dies
nicht der Fall, dann finden Sie vielleicht im Ort denjenigen,
der die Schlüssel besitzt und mit Ihnen hinaufgeht. Gleicht
hinter Mulbekh ist eine groß in Fels gehauene Chamba-Statue,
das Bildnis eines künftigen Buddhas. Wer viel Zeit hat, kann
einen kurzen Trek von Mulbekh nach Gel unternehmen. |
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Basgo |
Lamayuru
gompa |
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LAMAYURU
Von Mulbekh kommend führt die Straße über den 3.718 m
hohen Namika La, vorbei an dem großen Militärlager von
Bodh Kharbu und danach über den 4.094 m hohen Fatu La,
den höchsten typischen Klöstern in Ladakh, die hoch oben
an den Berg geklebt sind und denen ein Ort zu Füßen
liegt. In seiner Blütezeit bestand das Kloster aus fünf
Gebäuden, in denen
400 Mönche lebten.
RITZONG
Noch hinter Khalsi, ein bisschen abseits der Straße, liegen das
Nonnenkloster Julichen und das Mönchskloster von Rizong. Wer
eine Übernachtung einplant, Muß wissen, daß die Frauen nur in
dem Nonnenkloster schlafen dürfen, die Männer nur im
Mönchskloster. |
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LEKIR UND BASGO
Kurz hinter Saspul zweigt eine steile Straße zum Kloster
Lekir ab, dem eine Klosterschule angeschlossen ist.
Näher an Leh heran liegt das stark zerstörte Fort von
Basgo. Das Kloster von Basgo (Basgo Gompa) enthält
interessante Buddhafiguren; leider litten die Malereien
unter einem Wasserschaden.
ALCHI
Die Besonderheit dieses kurz vor Saspul gelegenen Klosters ist,
dass es im Gegensatz zu all den anderen in der Ebene steht und
nicht, wie sonst üblich, hoch auf einem Berg. Bekannt ist es
wegen seiner massiven Buddhastatuen und der verschwenderischen
Holzschnitzereien. Rund um das Dorf liegen viele Chortens. Es
dient als Sprungbrett für die Besuche von Rizong, Alchi und
Lekir. |
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