Chittaurgarh Sehenswürdigkeiten – Chittaurgarh Reiseführer – Chittaurgarh Reisebegleiter - Hotelbuchung in Chittaurgarh ! |
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Geschichte von Chittorgarh: Chittorgarh ist als ein Denkmal des Widerstandes gegen die islamischen Eroberer in die indische Geschichte eingegangen. Nirgends sonst haben sich die Menschen so entschieden gegen die Eindringlinge gewehrt. Chittorgarh soll von dem Pramar-Prinzen Chittrang gegründet worden sein. 734 nahm Bappa Rawal, der erste Herrscher der Guhilot-Dynastie, die Stadt in Besitz. Wenig ist über diese Zeit bekannt. Man nimmt an, daß Chittorgarh zur Regierungszeit Bappa Khumans zum Reich der Gurjara-Pratiharas gehörte. Ab 972 regierten die Pramars von Malwa erneut über das Gebiet um Chittorgarh, wurden aber 1136 von dem Solanki Jaya Singh von Gujarat vertrieben. Erst um 1150 soll Chittorgarh wieder in den Besitz der Guhilots gekommen sein. Samarsi Singh regierte in der Zeit, als Prithviraj Chauhan in Delhi König war. Er heiratette dessen Schwester und unterstützte seinen Schwager gegen den 1192 über Afghanistan nach Indien eindringenden Mahmud von Ghauri. Nach Samarsis Nachfolger Karna Singh spaltete sich die Sippe in zwei Teile auf, die sich fortan mit Rawal bzw. Rana betitelten. Die Ranas gründeten die Sisodia-Dynastie. Den ersten großen Sturm auf Chittorgarh unternahm 1303 der Afghane Als-ud-Din Khalji, angeblich, um die Rani zu erobern. Als alle Hoffnungen auf einen Sieg sanken, verbrannten sich die Frauen der Rajputen in der Festung. Die Manner rissen die Stadttore auf und warfen sich dem übermächtigen Feind entgegen. Dies war unter den Rajputen eine rituelle Handlung. die man als Jauhar bezeichnete. Al-ud-Din übergab die Führung Chittorgarhs seinem Sohn, der die Festung nicht lange halten konnte. Es folgte eine Periode kleinerer Kriege, aus der die Sisodias schließlich siegreich hervorgingen. Unter Maharana Kumbha blühte das Reich Mewar auf. Bei seinen Eroberungszügen erweiterte er die Grenzen des Staates bis Bundi, Chatsu, Sambhar, Nagaur und Abu. Viele Bauwerke auf der Festung Chittorgarh stammen aus Kumbhas Regierungszeit (1433 – 1468). Die Thronfolge innerhalb eines Rajputenclans war selten klar geregelt, was oft zu Brudermorden führte. Ebenso wurden die Fürstentümer durch Fehden der Clans untereinander geschwächt. Diese Uneinigkeiten sind ein entscheidender Faktor für den letztendlichen Sieg der Moslems in Nordindien. Eine Konföderation, wie sie 1527 Rana Sangram Singh von Mewar schloß, um dem ersten Großmoghul Babur entgegenzutreten, war eine Seltenheit. Doch der ,,Kaiser von Hindustan“, wie Babur sich selbst nannte, war bereits zu mächtig. Er gewann die Schlacht und machte alle Hoffnungen auf eine hinduistische Vorherrschaft im Norden zunichte. Chittorgarh stand nun unter Aufsicht des Großmoghuls. Rana von Mewar war zunächst Ratan Singh II, danach sein Bruder Bikramjit, der als rücksichtslos und rachsüchtig galt. Da die Adelsfamilien ihn nicht schätzten, war seine Befehlsgewalt gering. Auch die Fähigkeiten des zweiten Großmoghuls Humayun, der 1530 Babur ablöste, wertete man in Nordindien gering. Bahadur Shah, König über ein kleines Reich in Gujarat, sah diese Schwächen, und er wagte 1534 einen Angriff auf Chittorgarh. Als die Lage hoffnungslos wurde, wurde zum zweiten Mal in der Geschichte Chittorgarhs Jauhar verübt. Dieses Mal verbrannten sich 13 000 Frauen, und 32 000 Krieger fielen. Bahadur Shah hielt die Festung nur zwei Wochen lang, denn es ging das Gerücht um, daß Humayun auf dem Weg nach Chittorgarh sei. Bikramjit setzte die Regierung fort, wurde aber bald von Banbir ermordet. Der rechtmäßige Thronfolger Udai Singh blieb allein durch die aufopfernde Hilfe seiner Amme von den Thronmorden verschont und konnte 1537, als er alt genug war, die Herrschaft anterten. Als Akbar 1556 das Moghulreich übernahm, war er bestrebt, die Rajputen zu seinen Verbündeten zu machen. Udai Singhs Stolz erlaunte ein solches Bündnis nicht. Die große Festung Chittorgarh war jedoch eine Bedrohung für Akbar, da sie den angestrebten Vormarsch in den Süden gefährden konnte. So gab Akbar 1567 den Befehl, ,,die stärkste Festung Hindustans“ einzunehmen. Am 20. Oktober 1567 erreichten die Truppen Chittorgarh, und es begann eine viermonatige Belagerung. Rana Udai Singh hatte sich schon zuvor in die Berge zurückgezogen und die Führung der Krieger in die Hände seiner treuesten Männer, Jaimal und Patta, gelegt. Erst als Jaimal im Februar des folgenden Jahres von einer Kugel Akbars getroffen wurde, kam es zum entscheidenden Sieg der Belagerer. Die Rajputen verübten das dritte Jauhar. Die restliche Bevölkerung ergab sich Akbar, doch dieser ließ in seinem blinden Haß 30 000 Menschen hinrichten. Dieser dritte Angriff bedeutete zugleich das Ende der Geschichte Chittorgarhs. Die neue Hauptstadt Mewars war fortan Udaipur, das Udai Singh noch 1567 gründete. Chittorgarh blieb in moslemischer Hand, obwohl die zerstörte Festung keine Bedeutung mehr hatte. Menschenleer und trostlos war es in den nächsten Jahrhunderten auf dem Festungshügel. Als Raj Singh um das Jahr 1652 versuchte, einige Gebäude wiederaufzubauen, sandte Shah Jahan eine Streitmacht von 30 000 Mann, um die Pläne des Ranas zu zerstören. Dies ist auch der Grund, warum sich Singh als einziger Rajput auf die Seite Aurangzebs stellte, als dieser gegen Shah Jahan revoltierte. Die Gebäude, wie sie heute vor uns stehen, wurden zum Teil erst in diesem Jahrhundert restauriert. Von den Bewohnern des heutigen Chittorgarhs kamen die meisten erst nach der Unabhängigkeit Indiens. Ihnen gibt die Zementindustrie Arbeit. |
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