Fort
Meherangarh:
Dieses majestätische Fort macht seinem Namen all Ehre. Es
steht auf einem 125 m hohen Hügel und gehört zu den
beeindruckendsten des mit Forts reichlich bestückten Staates
Rajasthan. Von der Stadt führt eine kurvenreiche Straße zum
Eingang. Das erste Tor ist noch immer durch Kanonenkugeln
verunstaltet. Ein Hinweis darauf, dass dieses Fort wirklich
Verteidigungszwecken diente. Eines der Tore ist das Jayapol.
Es wurde vom Maharadscha Man Singh (1806) errichtet, nachdem
er die Armeen von Jaipur und Bikaner besiegt hatte. Das
Fatehpol – oder Sieges – Tor wurde vom Maharadscha Ajit Singh
erbaut (1907). Es erinnert an seinen Sieg über die Moguln. Das
letzte Tor ist das Lahapol – oder Eisen – |
Tor. Daneben finden Sie 15
Handabdrücke als Hinweis darauf, dass sich einige Witwen des
Maharadschas Man Singh in den damals üblichen Verbrennungstod
(Sati) stürzten, als sein Leichnam 1843 verbrannt wurde.
Innerhalb des Forts, das noch immer dem Maharadscha von
Jodhpur gehört und in dem er auch noch lebt, gibt es eine
ganze Reihe von Innenhöfen und Palästen. Die Zimmerfluchten
des Palastes tragen beziehungsreiche Namen: Moti Mahal
(Perlenpalast), Sukh Mahal (Freudenpalast) und Phool Mahal
(Blumenpalast). In ihnen befindet sich eine sehr gute Sammlung
von Gegenständen des täglichen Leben eines indischen
Königshauses und eine Sammlung prunkvoller Elefantensattel.
Auf ihnen ritten damals die Maharadschas in farbenprächtigen
Prozessionen durch ihre Hauptstädte. An den Wänden hängen
Miniaturmalereien der verschiedenen Schulen. Ausgestellt sind
ferner Musikinstrumente und natürlich auch die unvermeidlichen
Waffen der Rajputen, Sänften, Möbel und Gewänder. In einem
Zimmer finden Sie eine Kollektion von Kinderwiegen, häufig in
ganz lustigen Formen. Die Zimmer in dem Palast sind sehr schön
dekoriert sowie ausgemalt und haben sehr feine Gitterfenster
aus rotem Sandstein. |
Am südlichen Ende des Forts sind
auf dem Schutzwall alte Kanonen zu sehen. Hier fällt der Hügel
steil ab und bietet einen schönen Blick auf die Altstadt. Aus
den Häusern tief unten dringen die Stimmen klar zu Ihnen
herauf; ein bemerkenswertes Ereignis. Achten Sie auf die
Vielen blauen Häuser: Sie geben durch ihre Farbe zu er kennen,
das ihre Besitzer Brahmanen sind. Am Ende des Forts steht der
Chamunda-Tempel, der Durga geweiht ist. |